Fluchtpunkt |
Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 30. November 2019
Freitag, 29. November 2019
Zwischenmenschliches
Ich staune mal wieder: Es gibt
wohl viele Leute, die auf einem Film oberflächlicher
Freundschaftsbeziehungen dahin schlittern und sich darin bescheiden,
die diese Situation „normal“ finden, auch weil sie nichts anderes
kennen. Solche Beziehungen zwischen Menschen sind oft beruflichen
Gegebenheiten oder persönlichen Lagen/Situationen geschuldet.
Manchmal ergeben sich auch schlicht Gelegenheiten, Beziehungen zu
Personen zu knüpfen, die sich dann als nicht unbedingt haltbar
erweisen. Über längere Zeit halten wohl vor allem diejenigen Beziehungen
etwas aus, die einer tiefen Sympathie und einem breiten Verständnis
geschuldet sind. Heute werden Beziehungen geknüpft, um über eine
gewisse Zeit hinweg (kann sehr sehr kurz sein!!!) verschiedenartige
Bedürfnisse zu befriedigen. Die also vom Nutzen bestimmt sind. Ausgenommen und von vornherein heilig
gesprochen ist dabei nur noch die Ehen, die freilich immer brüchiger
werden (Statistiken und Alltagserfahrungen können das belegen...).
Darüber hinaus ist „Networking“ beliebt, also das Schließen von
Verbindungen verschiedener Menschen, die sich gegenseitig davon einen
späteren Profit versprechen, die es als günstig für sich beurteilen, zu dem
einen oder anderen Menschen „nähere“ Verbindungen zu
unterhalten. Unlautere Elemente quetschen sich hierbei dazwischen, um
den jeweils anderen regelrecht auszunehmen, ihn offen auszunutzen, ihm etwas einfach
abzunehmen. Zuvor werden oft Beziehungen geknüpft,
die in diesem Falle wohl rein zweckorientiert sind und dem gemeinsamen Interesse förderlich sind. Ein bestimmendes
Motiv scheint schlicht auch die Neugier zu sein, die sich oft Ziele
sucht, die sie nach ihrer vermeintlichen Stillung aber bald dann
verlässt.
Donnerstag, 28. November 2019
Mittwoch, 27. November 2019
Auswurf (Text)
AUSWURF
Bedrängtes geschleudert
hinaus
in Kot und Zeit
Gärtner deiner Zukunft
dem grauen Grauen entgegen
strauchelstürzen
in Kanälen kriechend
durch Meere
von Dornenspitzen
hinausgetiert
und immer weiter
in dunkle Bedrängnis
(aus den frühen 80er Jahren)
Dienstag, 26. November 2019
Montag, 25. November 2019
Veränderung
Ein würdevolles Leben führen.
Als Ziel. Für alle. Jetzt und in Zukunft. Als eine Art riskanter
Sprung in die Zukunft. Eingeführt in eine Normalität, in eine
Selbstverständlichkeit, die alle Menschen umgeben soll. Alle.
Technologische Möglichkeiten dazu könnten bereits vorhanden sein.
Bleibt nur noch die soziale Polarisierung: den einen Menschen soll es
möglich sein, den andern nicht. Oder? Wir sind da hinein geworfen.
Müssen uns damit auseinander setzen.
Wir
aber haben unter Umständen damit zu tun, von einem Tag in den
nächsten zu kommen. Müssen Demütigungen und Diskriminierungen
trotzen, so gut es geht. Müssen Pech verkraften. Wie konnte das
möglich sein, dass noch vor kurzer Zeit Frauen nicht wählen
durften?, so fragt man sich schon heute. Man kann es sich nicht mehr
vorstellen. Die Entwicklung scheint in kürzester Zeit
fortgeschritten. So könnte es auch mit einer Energiewende sein. Es
könnten sich zunächst diejenigen zusammenfinden, die die Vision
haben und dafür etwas verändern wollen. Es scheint zunächst, als
passiere nichts. Doch dann wird ein Problem gesehen. Es wandert das
Angestrebte, das Ziel, unaufhaltsam in die Normalität ein. Bedenken
und Argumente dagegen sind natürlich präsent. Aber es steht im
gesellschaftlichen Raum die moralische Aufforderung: eigentlich
müsste man, sollte man...., aber... Wettbewerbsfähigkeit,
Arbeitsplätze etc. ... Es bilden sich zudem Gruppen, die alles
verdrängen wollen, die Probleme leugnen und damit zunächst viel
Zulauf finden. Doch dann vollzieht sich der Sprung. Eine
Umorientierung setzt sich fest. Wahrscheinlichkeiten bröckeln. Etwas
wird da sein. Ein Thema wird immer wichtiger. Gewisse Menschen werden das
ziehen. Rückblickend wird es kaum zu begreifen sein, dass man nicht
schon viel eher in die richtige Richtung abgebogen war. „Normal“
ist etwas anderes geworden.
Sonntag, 24. November 2019
Bellefleur (Text)
BELLEFLEUR
Weiche
Linien - Deine Züge zärtliche Wege,
die
sie für mich beschreiten
Augensterne
spenden Licht
ein
Blick ruht in Dir und weiß
von
Freude und Traurigkeit,
Verstand
und Gefühl,
sanft
ineinander fließend
Ahnung
von Heimat
(alter Text, wiedergefunden....)
Samstag, 23. November 2019
Demokratie, "mündiger" Bürger und Journalismus
Die Demokratie beruht auf der
Idee des mündigen Bürgers. Mündigkeit bedeutet Selbstbestimmung.
Aber es ist bequem, unmündig zu sein. Und die Bequemlichkeit, deren
gezielte Herbeiführung, ist zu einer Leitidee der Wirtschaft
geworden. Es soll alles bequemer gemacht werden. Dazu kommt, dass
immer alle ihre Meinung äußern sollen und wollen. Das Nachdenken
aber scheint nicht sonderlich beliebt. Alle haben Meinungen, aber nur
wenige denken. Demokratie ist auch die Vergesellschaftung von
Herrschaft und die Unterwerfung des Staates unter den Willen der
Büger: alle sollen teilhaben am Prozess der Macht. Das Volk ist der
Souverän. Das funktioniert im Idealfall, wenn die Bürger die
Komplexität der gesellschaftlichen Aufgaben erfassen, was wiederum
eine möglichst direkte und wenig verfälschte Information voraus
setzt. Ob ein einzelner Bürger die Komplexität der Dinge zu
erfassen vermag? Im vergangenen Jahrhundert gab es dazu in den USA
eine große Kontroverse zwischen dem Journalisten Walter Lippmann und
dem Philsosophen John Dewey. Lippmann ging es darum, eine Form der
Demokratie zu finden, die der Komplexität einer modernen
Industriegesellschaft gerecht wird. Er sah die Lösung in einer
Elitendemokratie, in der die Bürger periodisch Repräsentanten aus
einem vorgegebenen Elitenspektrum wählen können. Lippmann lenkte
seinen Blick auch auf die Rolle von Massenmedien in einer solchen
Demokratie und wies dabei den „Think Tanks“ eine besondere Rolle
zu. „Think Tanks“ sind vereinfachend dargestellt,
Zusammenballungen von sogenannten „Exeprten“, die die
ausführenden Eliten beraten solle, also Forschungsvereinigungen etc.
Der mündige Bürger galt ihm nichts. John Dewey, der sich in der
Tradition der Aufklärung sah, Lippmann ging es darum, wie sich Macht
möglichst effizient organisieren ließe. Dewey hingegen ging es
darum, wie sich Macht wirksam begrenzen ließe. Lippmann sagte:
Bürger haben weder Wissen noch Interesse, sie seien gekennzeichnet
durch Ignoranz, Apathie und Vorurteile und hätten einen Mangel an
Denk- und Handlungsfähigkeit. Die breite Öffentlichkeit besehe aus
unwissenden und lästigen Außenstehenden, deren Rolle in einer
Demokratie die der Zuschauer sein müsse, nicht aber die von
Mitwirkenden. Bürger dürften lediglich periodisch ihre Stimme einem
der verantwortlichen Männer verleihen und sollten sich dann wieder
auf ihre kleine überschaubare Privatwelt beschränken. Demokratie
sah Lippmann als eine politische Formation, in der vor allem Experten
bestimmte Probleme lösen. Demokratie kann in seinem Sinne (Und dem
der heutigen Politiker?) nur funktionieren, wenn sie keine ist. Das
ging dann später in eine neoliberale Demokratie über, der den
„freien Markt“ zum kompetentesten Löser aller Probleme erklärt.
Es geht in diesem Sinne darum, eine „marktkonforme“ Demokratie zu
schaffen. Ob uns das nicht ein bisschen bekannt vorkommt? Bei Dewey
hingegen hängt die Mündigkeit des Bürgers und seine
Demokratiefähigkeit davon ab, dass ein öffentlicher Debattenraum
intakt ist. Dewey: „Wenn der Bevölkerung die relevaten
Informationen nicht unverzerrt zur Verfügung stehen und der
öffentliche Debattenraum eingeschränkt ist, gibt es keine
Möglichkeit, ein Urteil über die politische Kompetenz der Bürger
abzugeben“. Ob uns das auch an die Aktualität, die Rolle der
Gesellschaft und ihrer Informationsbeschaffer, der Journalisten,
erinnert? Die Formung und Lenkung der öffentlichen Meinung
jedenfalls scheint zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden zu
sein. Hier gibt es keinen freien Diskussionsraum mehr, sondern ist
etwas, was von einem ganzen Industriezweig, der PR, die als Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit auftritt, geformt wird. Man müsse
insofern die „notwendige Wirkung des vorliegenden
Wirtschaftssystems auf das gesamte System der Öffentlichkeit“
untersuchen und fragen, „wie weit echte geistige Freiheit und
soziale Verantwortung in irgendeinem größeren Umfang unter den
Bedingungen der bestehenden Wirtschaftsordnung überhaupt möglich
sind“. In seinem Sinne müsste also auch die Wirtschaft demokratisch
organisiert sein. Das hat ein großer amerikanischer Philosoph des
Pragmatismus geschrieben (!!)
Freitag, 22. November 2019
Sprachgebrauch (2)
Es
heißt jetzt allenthalben „Schönen Guten Tag!“, „Schönen
guten Morgen“…. d.h. der üblichen Grußformel wird das Wort
„Schönen...“ vorangestellt, was den Haufen an floskelhaften
Wortmüll zum Zwecke des sozialen „Schmiermittels“ noch größer
macht. Wir sagen im Sport „wir“, insbesondere, wenn wir die
deutsche Fußballnationalmannschaft meinen, in der Folge sind aber
auch andere Nationalmannschaften gemeint….. es wird ein
„Wir“-Gefühl erzeugt, beschworen…...ob es ein nationales
Gefühl ist, dass sich gerne in Fahnen, Standarten und Hymnen
kleidet? Vom Sport kommt auch, dass jemand noch „Körner haben“
muss, d.h. körperliche Kraft, die er für sein sportliches Ziel
einsetzen kann…..es hat jemand damit angefangen und alle (auch die
scheinbar Intelligenten!) plärren das nach….. weil es ja offenbar
so gut „ankommt“, weil es Bedürfnisse benutzt, die das Publikum
offenbar hat (oder die ihm zugeschrieben werden...)
Donnerstag, 21. November 2019
Aufnahme in Worten
Es
werden Preise aller Art verliehen und dazu Galas veranstaltet. Dabei
präsentieren sich dann die selbst ernannten „Eliten“ auf dem
roten Teppich und prosten sich gegenseitig mit Champagner zu.
Anschließend geben sie mit wichtigem Gesicht einigen
speichelleckerischen Medien Interviews. Insgeheim fühlen sich viele
Leute aber überfordert vom Optimierungswahn. „Prominente“
gestehen das jedoch nur in absoluten Ausnahmefällen „den Medien“.
Diese machen eine interessante und gut bebilderte Story daraus. Ob
das Gesamte, der Blick darauf, den Bildern von Dix, Deix oder Grosz
entspricht? Ob sich bestimmte Leute dazu aufgerufen fühlen, eine
Neudefinition dessen vorzuschlagen (natürlich in ihrem eigenen
Sinne....), was wahr oder falsch sei? Der Größenwahn scheint auch
diesbezüglich keine Grenzen zu kennen. Arm und Reich gehen auch an
dieser Stelle auseinander, was eine großes Problem in dieser
Gesellschaft schafft, die doch ihre „nationale Einheit“ so
ausdauernd beschwört...? Solche Formationen wie Demokratie scheinen
dabei dran gegeben zu werden. Es entscheiden die Herren (!, jawohl,
es sind die Herren, nicht die Damen!) über Wahr und Falsch.
Diejenigen, die dem Unterschied nachspüren wollen, werden konsequent
verunglimpft. Anything goes. Und überhaupt, alles ist doch nur
Spass......
Mittwoch, 20. November 2019
Dienstag, 19. November 2019
Montag, 18. November 2019
Außenseiter bei Hesse (ca. 1984) (2)
Hier ein weiterer Ausschnitt
aus meiner Arbeit (ca. 1984) „Der Typ des Außenseiters im Frühwerk
Hermann Hesses“, der durchaus auch vom Zeitgeist geprägt gewesen
sein mag, aber auch heute noch zu denken geben mag: „Der Outsider
ist ein Wanderer, ist unterwegs im konkreten und übertragenen Sinne.
Camenzind erlebt wandernd die Natur, jedoch ist auch sein Lebensweg
eine Wanderung. Sesshaftigkeit wird mit Erstarrung gleichgesetzt. Der
Outsider muss bereit sein, vertraut Gewordenes hinter sich zu lassen,
und Einsamkeit dafür in Kauf zu nehmen. Am direktesten umgesetzt ist
dieser Gedanke in der Figur des Landstreichers Knulp, die Hesse
entwarf, als sein Leben äußerlich von Sesshaftigkeit und
bürgerlicher Erstarrung bedroht war.
Die
Stilisierung der Einsamkeit kann auch als Ausdruck und Abbild einer
historischen Situation verstanden werden. Angesichts der zunehmenden
Verdinglichung und Anonymität der zwischenmenschlichen Beziehungen,
der Relativierung aller geschlossenen Sinnsysteme und der daraus
resultierenden Orientierungslosigkeit verweist das Bild des einsamen
Menschen auf einen gesellschaftlichen Zustand, der sich im ersten
Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts voll entwickelte. Auf der
anderen Seite steckt darin auch ein Wunschbild: Die Idee des nicht
fremdbestimmten, eigensinnig seinen eigenen Weg suchenden
Individuums, niemanden außer sich selbst verpflichtet.“
Sonntag, 17. November 2019
"Volksvertreter" als "Experten"
Erschreckend finde ich die Art,
wie sich der deutsche Bundestag auf "Experten" aus den eigenen Reihen
stützt. Zum Ausgleich für Defizite werden offenbar teure Beraterverträge abgeschlossen. Meist scheinen mir die Eigenen völlig ahnungslose Karrieristen und
an Seilschaften gebundene Ränkeschmiede zu sein, die oft genug die
Phrasen wiederholen, die ihnen ihre Parteiführung meist nach
idiologischen Vorgaben vorgegeben hat und die oft mit fürstlichen Nebeneinkunftshonoraren gesegnet sind. Da ihre Phrasen meist viel
zu allgemein gehalten sind und so richtig nach Volksparteienart eine Art kleinster gemeinsamer Nenner
verschiedener Kräfte innerhalb einer politischen Gruppierung
repräsentieren, richten sich zwischendrin auch etwas avanciertere Erwartungen
sachlicher Art an diese Leute, die oft genug zur Differenzierung gar nicht fähig
scheinen. Daraufhin treten sie dann oft Phrasendrescher auf, die der
Öffentlichkeit (für Politiker: das Wahlvolk...) Engagement
vorspielen und bei entsprechenden Fragen nichts zu bieten haben. Wo
die Öffentlichkeit Durchblick und Sachkenntnis vermutet, ist dann
meist nur opportunistischer Ehrgeiz. Bei entsprechenden TV-Sendungen
entblößen sich dann diese „Volksvertreter“ PR-klug oft lächelnd als idiologisch und opportunistisch daherkommende Nieten (mit auswendig gelernten Phrasen) und müssen dabei durch ihre Parteimitgliedschaft geschützt keinerlei
Konsequenzen befürchten. Dies scheint mir im Übrigen für alle in
diesem Bundestag vertretenen Parteien zu gelten und könnte sämtlichen demokratischen Grundsätzen widersprechen.
Samstag, 16. November 2019
Freitag, 15. November 2019
Wachstumsmythos
Fetisch Wachstum: weil alles in 5500 Jahren Menschheitsgeschichte gewachsen ist, wird es auch
weiterhin wachsen: So die Überzeugung, die viele Menschen gerne teilen wollen. Was zu beobachten ist: Es herrscht
eine dauernde Aufforderung zum Konsum. Durch Verschuldung wird zudem
Wachstum geschaffen. Politiker beschwören es in tausend Formen, im Chor und alleine, sie reden es sehnlichst herbei, Wirtschaftskapitäne sowieso. Wirtschaftswissenschaftler haben das
ohnehin zur Voraussetzung ihrer Lehre gemacht und halten eisern daran
fest: dass es auf einer Erde mit endlichen Ressourcen unendliches
Wachstum geben könne. Aber kann eine Wirtschaft eigentlich unendlich
wachsen auf einer Erde, deren Ressourcen endlich sind? Ob das nahe am
Wahnsinn ist? Verrückt? Schafft Kreativität und Erfindungsreichtum unendliches
Wachstum? "Innovation" nennen das gewisse Kreise. Reichtum, wenn er auf der Erde nicht steigerbar ist, wird
er dann aus dem All kommen? Oder werden wir, also die vermögende
Klasse der Menschen, ins All hinaus fahren, um dort irgendwo irgendwie eine
neue Gesellschaft zu gründen. Die Erde mit ihren begrenzten
Ressourcen wird dann sowieso verloren und ausgesaugt sein, die Idee
von unendlichem Wachstum könnte dann längst aufgegeben und
ausgeträumt sein. Und heute? Es scheint so, dass vieles vorbereitet
wird und dass es vielen Menschen in der „entwickelten Welt“
schlechter geht als zuvor. Der Populismus feiert Triumphe. Alles
zerfällt in der Polarisierung der Menschheit. Da könne nur noch
mehr Wachstum helfen, dröhnt es geradezu in dem Chor von
Politikern. Doch der Traum ist vorbei. Die einzigen Idioten, die eine
solche Weltdeutung zur Grundlage ihrer Wissenschaft machten, sind die
Betriebswirtschaftler, - die auf dieser Welt auch noch den Ton
anzugeben scheinen. Der Mythos lebt.
Donnerstag, 14. November 2019
Digitalisierung (3)
Was in letzter Zeit ins
Bewusstsein der Öffentlichkeit drang und zunehmend eine Rolle zu
spielen scheint: Dass die „Digitalisierung“ vergleichsweise viel
Energie kostet. Die Zahlen werden sofort bestritten werden, drücken
aber eine Größenordnung aus. Erhebungen sagen, dass die Suche einer
großen beherrschenden Suchmaschine etwa sieben Gramm CO2 verursacht.
Die Suchmaschine selbst beeilt sich, etwa 0,2 Gramm CO2 dazu
anzugeben. Wer wohl recht hat? Auch soll ein Modell für
Sprachverarbeitung so viele Emissionen erzeugen wie fünf Autos.
Maschinenlernen? Superrechner und Kraftwerke? Deep Learning?
Streamingdienste und Pornoplattformen sollen im Netz dermaßen viel
CO2 freisetzen, wie Belgien oder Bangla Desh in einem einzigen Jahr
erzeugen. Hm. Schluck. Auch nicht schlecht. Und
Blockchainoperationen stehen schon seit längerem im Verdacht, extrem
viel Energie zu verbrauchen. Ob sie das ganz große Ding sind?
Mittwoch, 13. November 2019
Ernährungspolarisation
Was mir auffällt: je weniger
die Menschen die Zeit aufbringen, ihre Nahrungsmittel selbst
zuzubereiten und zu Fertig- und Schnellgerichten greifen, umso mehr
nimmt die Zahl der TV-Sendungen mit Starköchen zu, die ja ach so
exklusiv und wohlschmeckend zubereiten können. Ob hier eine
Entwicklung abgestützt, eine Scheinwirklichkeit geschaffen und eine
soziale Polarisierung kaschiert werden soll? Ob das alles etwas mit
den Verzehrnotwendigkeiten und nicht nur mit Verzehrgewohnheiten zu
tun hat? Ob Essen Ausdruck der (sozialen) Distinktion sein kann, also
ein Mittel der Selbstdarstellung, das jemand abgrenzt gegenüber
jemandem anderem. Ob dies eine Funktion im Prozess einer zunehmenden
sozialen Polarisierung? Was heißt das praktisch?: Manche Menschen
können es sich offenbar leisten, sich gut und gesund zu ernähren,
andere müssen zu Billigprodukten einer Ernährungsindustrie greifen,
um sich überhaupt noch einigermaßen ernähren zu können.
Mir
fällt auf, wenn ich bei Besserverdienenden Leuten zu Gast bin, gibt
es da gesunde Lebensmittel gesund zubereitet, möglichst vom Bio-
oder Naturkostladen. Bin ich bei weniger begüterten Leuten zu Gast,
so herrscht da eine Normalität, in der das Billigste und somit oft
auch Minderwertigste auf den Tisch kommt. Ob dies darauf zurück zu
führen ist (was ja regelmäßig behauptet wird und mir ein ziemlich
BILLIGES Mittel der Rechtfertigung von Verhältnissen scheint, das
zudem auch noch auf einen gewissen Anteil an Wahrheit zurückgreifen
kann, diesen aber maßlos übertreibt….), dass besonders „der
Deutsche“ sich möglichst billig ernähren will und nicht bereit
ist, einen angemessenen Preis für seine Nahrungsmittel zu bezahlen?
Ob damit nicht die soziale Gegebenheit vernebelt werden soll, dass
besonders Deutschland als Industrieland einen verhältnismäßig
hohen Billiglohnsektor- Anteil hat und dass gewisse Leute sich einen
gewissen Lebensstil schlichtweg leisten können, - andere hingegen
nicht? Kritik auf hohem Niveau!, so wird gerne eingewandt.
Deutschland gehe es ja sooooo gut. Hier habe man wenigstens überhaupt
genug zum Essen, in anderen Ländern werde sogar gehungert…. usw,
der Argumente sind viele. Doch ein klein weniger ungerecht könnte es
schon zugehen im ach so reichen und vorbildsträchtigen Deutschland (das andere Länder und
ihre Volkswirtschaften nur allzu gerne zu plündern scheint...),
auch was die Ernährung angeht. Ob die immer klarer werdende
Zuordnung von sozialer Schicht und Ernährung auf die Dauer günstig
für die Entwicklung einer Gesellschaft ist?
Dienstag, 12. November 2019
Digitalisierung (2)
Man kann es kaum mehr hören:
„Digitalisierung“. Und erst recht: „Klimaschutz“. Da ist eine
Gesellschaft, die auf kurzfristige Reize programmiert ist. Das mag
auch verständlich sein. Wenn es sich hierbei nur nicht um
langfristige Probleme handeln würde. Robotersysteme sollen unsere
Zukunft bestimmen. Algorithmen lenken uns in Bahnen, jetzt schon und
in Zukunft noch viel mehr. Die gewohnte Arbeitswelt könnte dadurch
regelrecht zerlegt werden. Ja, der gesamte Wert der Arbeit könnte
ein anderer werden. Wer bestimmt das? Der Fortschritt? Kommt der so
einfach über uns? Dürften wir da noch ein Wörtchen mitreden? Jaja,
lebenslanges Lernen und all die Phrasen.....Sie schwirren uns im Kopf
herum. Es wird auch viele Berufe erwischen, von denen wir es heute
kaum annehmen würden...usw. Es wurde alles viel zu oft wiederholt.
Jetzt wird das nur noch verdrängt oder mit Langeweile bedacht. Dabei
sind Industrieroboter jetzt schon Teil der Wirklichkeit. Produktionen
werden so immer effektiver. Auf uns hingegen bricht nur noch die
Informationsflut herein. Strukturwandel. Rationalisierung. Künstliche
Intelligenz ersetzt den Arbeiter, lernfähige Algorithmen werden
immer stärker. Was da gebraucht wird, sind Programmierer,
Überblicker und technische Umsetzer. Der Mensch? Wird eine
Perspektive auf ihn sichtbar? Die Maschine? Ihr menschliche Züge zu
verleihen, strengen sich unzählige Wissenschaftler an. Manche
Roboter sehen wie Menschen aus und werden auch so reagieren. Bisher
können sie nur etwas ganz bestimmtes aus einem ganz bestimmten
Arbeitsfeld ganz besonders gut. Doch das wird sich ändern. Roboter
werden immer vielseitiger. Was jeder weiß: Die Gefahr ist das
intelligente Roboter die Macht übernehmen und wir nur noch
Schoßtiere sind. Aha.
Montag, 11. November 2019
Roboter als Sexpartner
Man
kann sich Sexualität kaufen, - kein Zweifel. Aber kann man sich auch
einen Partner kaufen? Diejenigen, die an der Entwicklung von
Sexrobotern arbeiten, behaupten: Ja, das können wir! Die Entwicklung
scheint diebezüglich in Japan schon sehr weit gediehen zu sein.
Silikonpuppen soll Leben eingehaucht werden, Virtual und Augmented Reality assistieren. Ausgangspunkt ist die
Überlegung, dass Computerprogramme Emotionen simulieren können.
Forscher und Entwickler sind nun auf einer immer differenzierter
werdenden Suche, die in die Sexpuppenindustrie Eingang gefunden hat.
„Es ist Zeit, unser Leben zu genießen...!“ scheint das
unausgesprochene Motto solcher Sexspielzeuge zu sein. Genuss, Gefühle,
Hedonismus scheinen in dieser Form mechanisiert (bis jetzt noch verdeckt) geradezu zum Gebot
aufgestiegen zu sein. Sexy sein ist dem Verhalten innewohnende
Pflicht. Roboter sollen die Gesellschaft geben, die der Einzelne
unter den Bedingungen unseres modernen Lebens braucht. Augemnted und Virtual Reality versetzen uns in andere Welten. "Innovation" und technologische Entwicklung, Digitalisierung und Roboterwesen werden wohl vor der Sexualität nicht
Halt machen. Oft ist zu erfahren, wie Roboter in der Altenbetreuung
offenbar bereits regen Eingang finden, an selbstfahrenden Autos wird geforscht. Doch auch vergleichsweise junge Besitzer von Sexgeräten
werden in einem ersten Zug ihnen schnell Namen geben. Roboter werden
hübsch gekleidet werden. Man wird mit ihnen in vielerlei
Zusammenhängen reden.
Sonntag, 10. November 2019
Fernsehrealität am Morgen
Jawohl, ich lasse morgens zum
Aufstehen oder Nebenher oft das „Morgenmagazin“ laufen, zu dem
sich ARD und ZDF zusammen getan haben (andere Programme dieser Art
finde ich schlimm, weil die Werbung allzu aufdringlich ist). Umschalten zu anderen Morgenprogrammen ist auch angesagt. Ich staune dann oft, dass es bei
vielen Leuten morgens darum zu gehen scheint, eine Art Routine und Langeweile
zu vertreiben, zudem etwas Startenergie heraus zu kitzeln - und zwar vor allem durch aufgesetzte und nahezu
penetrante gute Laune-Grinsen, durch dieses übertriebene Plapper- und Plauderhafte. Daneben gibt es noch ein paar Tipps
für den Alltag, ein kleines Interview zur Politik und etwas Musik für die Medienindustrie,
was meist an PR-Kampagnen der jeweiligen Protagonisten gekoppelt ist (neues Album etc.).
Alles Häppchen, die gut konsumierbar gemischt sind. Kurz und auch mal weniger gut, Hauptsache mit Werbung durchsetzt. Aber alles mit dieser
penetranten Guten Laune, mit diesem Dauergrinsen, das auf Biegen und
Brechen Optimismus für den Tag verbreiten soll. Ist doch gut!, so geht es einem da durch den Kopf -
aber könnte dabei nicht dieses Aufgesetztsein, diese Künstlichkeit ein bisschen vermieden
werden, könnten nicht auch andere Bevölkerungsschichten
angesprochen werden (man muss ja nicht gleich
„Unterschichtenfernsehen“ machen, auch wenn man's dann trotzdem macht!!!)!?
Es
wird meiner Einschätzung nach auf diese Weise ein bestimmtes Bild
von der Wirklichkeit gestützt, das von einem Mainstream geprägt
ist, den sich irgendwelche Programmdirektoren ausgedacht und
ausgerechnet haben - natürlich nicht in eigener Person, sondern
unter Zuhilfenahme von Statistiken und Zahlen, die teilweise wohl aus
denselben Quellen stammen, wie diejenigen, die eine Regierung
verbreitet. Tenor: Es geht uns gut. Also zufrieden sein! Und
bald wird es bergab gehen, weshalb wir noch mehr sparen müssen. Der Staat sollte das auch, nimmt aber lieber ein - aber da wollen wir nicht so genau hin schauen. Dass
solche medial produzierten Weisheiten aber nur für einen Teil der Bevölkerung gelten, dass der andere
Teil ausgegrenzt ist und alles andere als gute Laune angesichts eines
Tages hat, der unter Umständen von Belagerungen durch Ämter, Geldforderungen, Diskriminierungen und
Behördengängen aller Art geprägt ist, scheint dabei unter den
Tisch zu fallen (ist nicht Teil dieser „Realität“).
Samstag, 9. November 2019
Sex und Liebe als Ware
Cybersex,
One Night Stands, Liebesroboter, Seitensprünge usw. sind begünstigt
durch den Kapitalismus. Nach den 60er und 70er Jahren wurde die
Sexualität freier. Dadurch wurden Männer und Frauen etwas
gleichberechtigter. Frauen konnten ihre Sexualität mehr genießen
als zuvor. Doch besonders die bildorientierte Medienindustrie, also
Werbung, Kino und Fernsehen begannen sofort, den sexualisierten Körper für
ihre Zwecke einzusetzen und zu verwerten. Kaufen und verkaufen hieß die Devise. Die Zahl der Sexszenen in
den Medien stieg nun massiv. Heute sind alle Medien von der
„Pornification“ durchdrungen, derer sich besonders gerne die
Werbung bedient, weil das Publikum davon angezogen ist ("Sex sells"). So wurde
Sexualität zu einer neuen Ware, die vom Kapitalismus massiv
ausgebeutet wird. Es entstand daraus auch eine Art
Übersexualisierung, die viele Auswirkungen auf die Möglichkeiten
hat, emotionale Bindungen einzugehen.
In einer Gesellschaft, in der die Einzelnen außerhalb von Gemeinschaften und deren traditionsbeladenen Gesetze leben, sind Beziehungen (insbesondere „Liebesbeziehungen“) brüchig geworden und Gefühlswelten weitgehend von Marktbeziehungen geregelt. Es wird die Romantik dabei zu einem Gut, einer Ware, die in allen Widersprüchlichkeiten konsumiert wird und zuletzt auch in diversen TV-Sendungen glorifiziert wird. Die Liebe wird zu einem Thema, das individuell und universell zugleich zu sein scheint. Dabei ist sie vor allem von kollektiven Veränderungen und vom Kapitalismus geprägt, in dem Sinne, dass das Kapital (oder: das Geld) alle Lebensbereiche regelt (totalitärer Zug). Menschliche Beziehungen scheinen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu gehorchen, Bedürfnisbefriedigung scheint oberstes Gesetz, wobei dies Bedürfnis nie befriedigt werden kann und auch nicht soll. Liebe oder Zuwendung soll man, so wird uns weis gemacht, kaufen können. Die Welt der Gefühle beugt sich insofern ganz offenbar der Welt der Wirtschaft und merkt dies nicht einmal. Doch Männer und Frauen sind bei der Partnerwahl womöglich schon immer finanziellen Überlegungen nachgehangen, was wohl bis heute anhält. Geld, Status und Bildung sind wichtige Faktoren, wenn wir uns verlieben und wir dem Menschen begegnen, mit dem wir leben möchten. Was passiert unter solchen Bedingungen mit den romantischen Gefühlen? Die Liebe wird zu einer mit Emotionen aufgeladenen Ware.
In einer Gesellschaft, in der die Einzelnen außerhalb von Gemeinschaften und deren traditionsbeladenen Gesetze leben, sind Beziehungen (insbesondere „Liebesbeziehungen“) brüchig geworden und Gefühlswelten weitgehend von Marktbeziehungen geregelt. Es wird die Romantik dabei zu einem Gut, einer Ware, die in allen Widersprüchlichkeiten konsumiert wird und zuletzt auch in diversen TV-Sendungen glorifiziert wird. Die Liebe wird zu einem Thema, das individuell und universell zugleich zu sein scheint. Dabei ist sie vor allem von kollektiven Veränderungen und vom Kapitalismus geprägt, in dem Sinne, dass das Kapital (oder: das Geld) alle Lebensbereiche regelt (totalitärer Zug). Menschliche Beziehungen scheinen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu gehorchen, Bedürfnisbefriedigung scheint oberstes Gesetz, wobei dies Bedürfnis nie befriedigt werden kann und auch nicht soll. Liebe oder Zuwendung soll man, so wird uns weis gemacht, kaufen können. Die Welt der Gefühle beugt sich insofern ganz offenbar der Welt der Wirtschaft und merkt dies nicht einmal. Doch Männer und Frauen sind bei der Partnerwahl womöglich schon immer finanziellen Überlegungen nachgehangen, was wohl bis heute anhält. Geld, Status und Bildung sind wichtige Faktoren, wenn wir uns verlieben und wir dem Menschen begegnen, mit dem wir leben möchten. Was passiert unter solchen Bedingungen mit den romantischen Gefühlen? Die Liebe wird zu einer mit Emotionen aufgeladenen Ware.
Freitag, 8. November 2019
Digitalisierung
Ich bin fassungslos, wie
besinnungslos jetzt das Wort „Digitalisierung“ besonders von
Politikern durchgeprügelt wird. Das Allheilmittel. Der Schlüssel zur Zukunft, so scheint es. Obwohl Deutschland im Ranking der
Verfügbarkeit und Schnelligkeit des Internet immer weiter nach
hinten rückt, wird unablässig der Ausbau von 5G propagiert. Dabei
gibt es eine heiße Diskussion, ob 5G unter Umständen
gesundheitsschädlich sein könnte. Selbst der Ausbau von 4G scheint bis jetzt
immer noch nicht recht funktioniert zu haben (große "Funklöcher" scheinen Beleg dafür zu sein...). Wozu brauchen wir
überhaupt 5G: Um gewaltige Datenmengen zu bewältigen, die gewaltige
Energiekosten verursachen? Zum Nutzen und Profit von wem? Ist es so,
dass der Fortschritt „halt kommt“? Ob man es sich gefallen lassen
sollte, von den Propagandisten der „Digitalisierung“ öffentlich
als Bedenkenträger eingestuft zu werden? Ob man gerade wegen einer
Haltung der kritischen Abwägung stolz auf Europa sein könnte, das
gerade nicht dem blinden Optimismus der Technokraten im Silicon
Valley mit ihrem mehr oder weniger offenen Kommerzinteresse
unterliegt? Oder dem Autokrateninteresse, das die digitale Diktatur
einführen will, zum eigenen Nutzen und Frommen? Zum Machterhalt und -ausbau? Sicher, es wird
einiges sinnvoll und nützlich bei den digitalen Techniken sein. Doch
ist es nicht gerade jetzt unsere Aufgabe, klug abzuwägen?
Donnerstag, 7. November 2019
Demokratie als Modell
Angesichts der Vermischung von
Demokratie, Diktatorship, Autokratie, Clanherrschaft und Korruption, die in vielen Ecken der
Welt herrscht, dürfte man stolz sein auf das, was sich hier als
„parlamentarische Demokratie“ behaupten wird. Gewiss, die Formen
der Durchmischung von Korruption und Demokratie sind hier etwas
subtiler und vom Lobbyismus getränkt. Im Großen und Ganzen hebt
sich das ab von Verhältnissen in anderen Ländern. Das soll auch so
bleiben!, denkt sich so mancher, der unter den ungleichen
Eigentumsverhältnissen und dem rücksichtslos herrschenden
Lobbyismus in diesem Land leidet. Wieso eigentlich die sogenannten
„Eliten“ die Neigung haben, andere Klassen und Menschen in ihrer
Umgebung zu ihrem eigenen Nutzen und Frommen auszubeuten, sie
auszunehmen, sie zu betrügen? Ob das „im Menschen angelegt ist“?
Ob das etwas mit dem alten christlichen Begriff der „Erbsünde“
zu tun hat? Der Kampf jeder gegen jeden? Wer das glaubt oder auch nur
erwägt, muss sich hierzulande als „faschistisch“ beschimpfen
lassen. Wir haben Verständnis dafür, sind aber doch auf der Suche
nach „Wahrheit“. Autokraten übernehmen überall die Macht und
die „Untertanen“ lassen sich gerne betrügen, so scheint es. Ob
sie es nicht besser wissen. Oder ob sie so etwas wie jenem Charisma
ausgeliefert sind, das auch noch meist von den Medien befeuert wird.
Auch in unserem Land herrschte einst so etwas wie „Charisma“, mit
den schlimmsten Erfahrungen. Dies ist kein akzeptables politisches Modell!
Mittwoch, 6. November 2019
Dienstag, 5. November 2019
Montag, 4. November 2019
Elektro, Marsch!
Noch
immer verstehe ich nicht, wieso der volle Kurs in Deutschland in
Richtung Elektromobilität geht. Keine CO2-Emissionen, - okay. Aber
bis solch ein E-Mobil zusammengeschraubt ist, hat es ja wohl einen
sehr ungünstigen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Das heißt
unter anderem, dass man eine gewaltige Strecke fahren muss, ehe sich
das auch ökologisch lohnt. Auch die sozialen Bedingungen, unter
denen hier in Deutschland gefahren werden kann, erscheinen mir etwas
fragwürdig. Klar ist doch, dass der, der Vermögen hat, seine Kiste
etwas teurer fahren kann. Kostet halt ein bisschen mehr. Die
Leidtragenden sind doch ganz klar die unteren Klassen der
Gesellschaft, die den teureren Sprit nicht ohne weiteres bezahlen können. Es
könnte sich ein Symptom wie „Die Gelbwesten“ in Frankreich
herausbilden…. Ob und in welcher Höhe das Finanzamt die höheren
Energiekosten zurückerstattet, scheint mir auch schon fraglich. Die
Rede war zuletzt von sinnvollen umweltpolitischen Maßnahmen, die
davon unterstützt werden sollten. Was das ist, entscheiden natürlich
die politischen Entscheider, die mit der Sphäre des Sprit- und Energiesparens
nichts zu tun haben.
Außerdem
scheinen mir die sozialen Bedingungen, unter denen das für die
Batterien notwendige Lithium abgebaut wird, ziemlich ungünstig zu
sein. Es scheint ja so zu sein, dass dort, wo Wasser am
allernötigsten wäre, also in den Wüsten, der Grundwasserspiegel
nachhaltig abgesenkt wird, um unter großem Wassereinsatz an der
Oberfläche das industriell verwendbare Lithium zu fördern. Von dem
wahnsinnigen Kobalt-, Koltan- und andere seltenen Erden-Abbau im
Kongo nicht zu schweigen. Die ach so fähigen Ingenieure in schland sollten
sich meiner Meinung nach schleunigst daran machen, die
Nachfolgetechnologie für diese E-Mobilität zu finden! Ob es in
Richtung der in Japan so starken Waserstofftechnologie gehen könnte?
Natürlich gibt es alle Gegenargumente der Welt! Aber es scheint ja
klar, das bei der E-Mobilität andere Länder Deutschland schon
lange überholt haben. Vielleicht könnte man etwas erfinden, was der
E-Mobilität überlegen wäre?
Sonntag, 3. November 2019
Worte
Worte
sind heutzutage befrachtet mit Lug, Trug und Interessen, Klappern und
Klimpern. Sind zu Sklaven der Werbung geworden. Sie sind in ihrer
Wirkung kalkuliert und selbst in ihrer als poetisch geltenden Wirkung
sehr gezielt „eingesetzt“, um bestimmte Zwecke zu erreichen. Sie
sind eingespannt. Worte sind Mittel zur Staffage der eigenen
Persönlichkeit, kleiden sie interessant aus und verzieren sie. Sie
können jemandem sogar seine Eitelkeiten aufblasend zum Künstler
machen. Sprache ist ein höchst missbrauchtes Medium, genauso wie das
fotografische Bild. Beides wird in der Regel zu einem bestimmten,
klar definierten Zweck „eingesetzt“. Poesie und vieles damit
Zusammenhängende ist abgegriffen, auch wenn sie von sich das
Gegenteil behauptet, Meinung ist schlaff und beliebig geworden, hat
jeder.....
Samstag, 2. November 2019
Warnung vor journalistischen Unzulänglichkeiten
Es geht bei vielen Postings in diesem Blog womöglich um Perspektiven, denen jeder unterliegen kann. Die ihm "zufliegen", ohne das er das explizit so will oder dass er das Mitgeteilte überprüfen könnte. Dabei spielt meine Person keine oder eine sehr geringe Rolle. Ich kratze von dem "Schirm", was aufgefangen und in die Öffentlichkeit geschickt wurde. Ich sehe mich selbst da nur als eine Art "Medium", dass stellvertretend für die Masse der Vielen steht. Man ist ja dauernd einem regelrechten Bombardement an Informationen und Meinungen ausgesetzt, im Internet und in den verschiedenen anderen Medien. Dies hier ist aber auch kein intimes Tagebuch! Das Subjektive mag an vielen Stellen in Richtung des Objektiven gehen, - und umgekehrt! Das Öffentliche wird privat und das Private wird öffentlich. Das zu beachten ist bei der Lektüre dieses Blogs sehr wichtig. Ich fühle mich in der Rolle des Schreiberlings eher als Beobachter und stelle ja von der Seitenauslinie auch viele Fragen, auf die ich selbst keine Antwort weiß. Auch sie könnten sich jedem stellen. Es hat mit meiner Person zunächst nichts zu tun, ohne dass ich die bequeme Position jener Politiker einnehme, die erklären, dass die Entscheidung zwischen richtig und falsch nicht von ihrer Person abhänge, weil sie vielmehr Sachzwängen unterlägen. 1.) werde ich nicht von der öffentlichen Hand bezahlt 2.) habe ich keine „wichtigen“ Entscheidungen zu treffen. Nein, ich fühle mich als Teil von etwas Anderem, - was auch mit meinem Studium der Soziologie zu tun haben könnte.
Ich zeichne ein Bild, das - und das ist die Pointe! - nicht zutreffend sein muss! Ich nehme einfach nur Informationen, Anstöße, Fragmente rund um mich herum auf und gebe sie wieder. Nein, da ist kein journalistisches Überprüfen und die Verantwortung vor der Veröffentlichung! Viele der "Konsumenten" haben schlicht nicht die Zeit dafür. Der alltägliche Journalismus geht auch kaum so vor.... Es geht hier vielmehr um ein Stochern im Nebel anhand gewisser Fakten, - so, wie es vielen anderen Personen geht. Übrigens: Interviews werden nicht gewährt.
Es erhebt die Information in meinen Posts keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Sie ist vielmehr die Wahrnehmung einer Möglichkeit, einer Perspektive und Ansicht auf eine Gegebenheit, der wir alle ausgesetzt sind. Ich versuche aufzunehmen, dass es nicht mehr so einfach ist, zu entscheiden, was richtig und falsch sei. Einst und in der Aufklärung, - bis jetzt!, nahm diese Rolle die Wissenschaft wahr. Doch sie scheint inzwischen von vielen Seiten her korrumpierbar und interessengeleitet. Grund zur naiven Wissenschaftsgläubigkeit bietet sie in letzter Zeit jedenfalls relativ wenig. Politische Entscheidungsträger sollten sich auf die Wissenschaft stützen, heißt es oft. Doch unter diesen Bedingungen könnte dies ein schwieriger Job sein, zumal auch die Politik selbst (z.b. EU) Einflussnahmen unter bestimmten Interessen ausgesetzt ist. Dass sich diese als wissenschaftlich kaschiert haben, ist inzwischen bekannt. Untersuchungen werden nahezu beliebig gekauft, wissenschaftliche Titel haben (nur) ihren Preis. Der Publikationszwang unter Wissenschaftlern und die Praxis wissenschaftlicher Fake-Verlage andererseits, scheinen hier zudem ungünstige Einflüsse auszuüben oder versuchen offenbar mit einigem Erfolg, sich dies eitle Bestreben zunutze zu machen.
Es erhebt die Information in meinen Posts keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Sie ist vielmehr die Wahrnehmung einer Möglichkeit, einer Perspektive und Ansicht auf eine Gegebenheit, der wir alle ausgesetzt sind. Ich versuche aufzunehmen, dass es nicht mehr so einfach ist, zu entscheiden, was richtig und falsch sei. Einst und in der Aufklärung, - bis jetzt!, nahm diese Rolle die Wissenschaft wahr. Doch sie scheint inzwischen von vielen Seiten her korrumpierbar und interessengeleitet. Grund zur naiven Wissenschaftsgläubigkeit bietet sie in letzter Zeit jedenfalls relativ wenig. Politische Entscheidungsträger sollten sich auf die Wissenschaft stützen, heißt es oft. Doch unter diesen Bedingungen könnte dies ein schwieriger Job sein, zumal auch die Politik selbst (z.b. EU) Einflussnahmen unter bestimmten Interessen ausgesetzt ist. Dass sich diese als wissenschaftlich kaschiert haben, ist inzwischen bekannt. Untersuchungen werden nahezu beliebig gekauft, wissenschaftliche Titel haben (nur) ihren Preis. Der Publikationszwang unter Wissenschaftlern und die Praxis wissenschaftlicher Fake-Verlage andererseits, scheinen hier zudem ungünstige Einflüsse auszuüben oder versuchen offenbar mit einigem Erfolg, sich dies eitle Bestreben zunutze zu machen.
Andere meiner Postings in diesem Blog sind hingegen sehr subjektiv, zeichnen ein Bild aus meinen Augen, sind von mir, meinen Erfahrungen und Person gefärbt und getränkt. Sie kommen aus dem Subjektiven, könnten genau darin jedoch etwas Allgemeingültiges haben, etwas, was sich verlängern ließe ins Gesellschaftliche. Privates könnte etwas mit Öffentlichem zu tun haben (s.o.) - und umgekehrt. Ich wechsle also die Perspektiven, fühle mich tatsächlich auf einer „Reise durch die Wirklichkeit“, die gewisse Politiker in den letzten Tagen unbedingt regulieren wollten.....
Freitag, 1. November 2019
Tanz am Abgrund
Ich betone, dass ich das
Folgende aus der Erinnerung heraus schreibe, dass etwas in mir hängen
geblieben ist, das mich beschäftigt, obwohl ich die Band Deichkind,
um deren Video es geht, für mich längst aufgegeben hatte. Mir schien das
alles viel intelligenter und eindrucksvoller angegangen und umgesetzt, wie bei den vielen
Videos, die nur auf Effekte und Verblüffung setzen. Es geht um ein Musikvideo aus dem Album „Wer sagt denn das?“, das mir einigermaßen
im Halbschlaf untergekommen ist. Dabei wurde das Konsumwachstum mit
ziemlich viel humoristischem Abstand auf die Schippe genommen, in
Anzügen und Verkleidungen, die viel zu groß und verschwenderisch
sind, mit großspurigem Gehabe, einer wollte den anderen überholen
mit einem noch krasseren Auftritt, was in den Rausch führt, in die
große Zerstreuung, in ein maßloses Vergessen, angesichts des
Betrugs, der einen tagtäglich umgibt, mit Lobbyisten als
Volksvertretern, die für die Großkonzerne stramm stehen, und nur
noch das Wort „Digitalisierung“ heraus bringen, ohne genau zu
wissen, was sie damit meinen. Die Größenverhältnisse sind in
diesem Video meiner Erinnerung nach durcheinander, wie überhaupt
alles durcheinander zu sein scheint. Nein, es ist nicht alles
scheise, immerhin geht es den meisten in der Welt deutlich
schlechter. Wie es einem geht, der vermeintliche „Wohlstand“, der
auf der Ausbeutung anderer aufbaut und maßlose Verschwendung will,
ist die heilige Kuh, um die hier alles tanzt, wohl wissend, das bald
andere Zeiten anbrechen könnten.
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