So langsam fällt mir auf, wie
sehr und wie oft ich ganz bestimmten Modewörtern begegnen muss. Was
sie wohl anzeigen? Da ist beispielsweise das Wort „commited“. Ein
Mitglied der deutschen Bundesregierung muss da unbedingt und wie
selbstverständlich verlauten, dass es mit anderen
Kabinettsmitgliedern „commited“ habe, bestimmte Ziele zu
erreichen. Ob so etwas nötig ist? Auch und gerade in Zeiten der
Globalisierung? Darin kann ich mit den Genannten gar nicht
„committen“, auch wenn sie noch so seriös mit diesem
Sprachgebrauch auftreten. Alles ist jetzt auch „eine
Herausforderung“. Im Allgemeinen, aber auch ganz besonders in
wirtschaftlichen Dingen. Das Wort drückt und drängt sich nahezu
überall auf, man kann es kaum noch hören. Es müssen jetzt auch
Projekte „aufgesetzt“ werden. Unbedingt. Daran scheint kein Weg
vorbei zu führen. Ob das Wort und auch das Verständnis, das ssich
daran knüpft, auch aus der Wirtschaft kommen? Managersprech? Naja,
alles „Symbolpolitik“. Ein Ausdruck, der, wie ich finde, sehr gut
in die derzeitige Politiklandschaft in Deutschland, aber auch in der
Welt, passt. Es wird etwas versprochen, das dann später so nicht
eingelöst wird. Ein übliches Verfahren in der Politik, das
inzwischen so häufig geworden zu sein scheint, dass auch das
zugehörige Wort inflationär geworden ist. So geht‘s mit manch
anderen Worten auch. Ob da etwas einfach ohne Sinn und Verstand
nachgeplappert werden soll, nur um möglichst „cool“ zu wirken?
Auch so ein Modewort, das einiges über den obwaltenden Jugendkult
aussagen könnte und das ein Anbiedern signalisiert. Wer "cool" sagt, der muss auch "liefern". Haha!
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