Ein Mode- und Zauberwort
der gegenwärtigen gesellschaftlichen Konstellation scheint mir das
Wort „Innovation“ zu sein. Kein Tag, an dem nicht irgendein
Politiker dieses Wort in den Mund nimmt und gelobt, auf diesem Trip
möglichst dabei zu sein (Die Fakten scheinen dann oft sehr dagegen zu sprechen...). Erstaunlich ist, dass früher das Wort
„Fortschritt“ genauso geheiligt war und jeder „progressiv“
sein wollte. Interessant scheint mir, dass dieses Wort noch relativ
zielgerichtet schien und seinen Sinn nicht aus sich selbst bezog, so
wie mir das jetzt zu sein scheint. „Innovation“ hat offenbar
keine Utopie mehr nötig, sie bezieht ihre Rechtfertigung aus
systemimmanenten Zwängen. Sie scheint in sich selbst geheiligt zu
sein, auch wenn ihr Ergebnis der größte Unsinn sein kann oder uns geradezu vergewaltigt.
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