Unter anderem im Blog von 30.4. habe ich es
gestreift, in meinem Blog „Integrationsfalle“ auf ubpage.de habe
ich den Sachverhalt im Bereich der Musik anhand von Rock und Punk
überdacht: „Fridays for Future“ scheint nun ein Paradebeispiel
dafür zu sein. Das „Eingemeinden“, das „Integrieren“
bestimmter Bewegungen, die schnell etabliert, zu einem Teil des
Systems zu werden scheinen. Deutsche Politiker haben es mit der
„Umarmungsstrategie“ und einer onkelhaften Anbiederung versucht,
d.h. sie haben „die jungen Leute“ für ihr Engagement gelobt,
während gleichzeitig noch ein paar Nachzügler („werdet ihr bloß
älter und verdient mal ein eigenes Geld...“ oder „überlasst das
lieber mal den Profis“) sich in einer Weise daran abgearbeitet
haben, die man von Altvorderen erwartete. Zudem wurden einzelne „Stars“
herausgepickt, die man als „Leitfiguren“ und „Führer“
identifizierte. Diese wurden dann in sämtliche Talkshows eingeladen
und sollten dort ihr Anliegen erklären. Der Hauptstrom der Politiker
lobte sodann und tat nichts Inhaltliches in Bezug auf Klimaschutz. Die alte
Strategie. Doch das Thema ist ernster. Wer in 50 Jahren in diesem
Land noch leben will, kann mit solchen halbgaren Beschwichtigungsversuchen
nicht zufrieden sein. Es könnte z.b. diese unselige Wachstumsidiologie neu überdacht werden. Man könnte zumindest damit anfangen und ein paar Voraussetzungen überdenken, z.b. dass diese Erde nicht über unendliche Ressourcen verfügt........
Natürlich steht hier auch ein Kommunikationsstil
zur Debatte. Es wird über Formen gelabert, wobei die Inhalte in den
Hintergrund gespielt werden. Beispielsweise dass die drohende Altersarmut durchaus
etwas mit der Klimakatastrophe zu tun haben könnte, dass sich Arm
und Reich in dieser Gesellschaft auf ungünstige Weise auseinander
entwickeln, wird sich erst in den Debatten der kommenden Zeit
ergeben. Doch wir haben diese Zeit nicht. Es wäre Zeit zum Handeln.
Ökologie und Ökonomie müssen nicht diese ehernen Gegensätze sein,
als die sie gespielt werden. Ein gesundes Misstrauen dem Staat und
seinen steuerlichen Möglichkeiten gegenüber könnte durchaus
angezeigt sein.
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