Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 20. März 2019

Wachstumsüberlegungen zu "Fridays for future"

Dass man Politik Profis überlassen müsse, hat jüngst ein nicht unwichtiger Politiker des heutigen Deutschland dazu verlauten lassen, dass sich immer mehr Schüler den Protesten „Fridays for Future“ anschließen und es freitags wagen, die Schule zu schwänzen. Mir kommt es so vor, als würde dies ein seltsames Demokratieverständnis kennzeichnen. Mal ehrlich: Wenn ich heute 16 oder 18 Jahre alt wäre, würde mir der Arsch auch auf Grundeis gehen. Da werden Ausstiege aus dem Kohleabbau bis 2039 versprochen. Eigentlich absurd. Was bis dahin stattfinden soll, ist völlig ungeklärt und basiert wohl auf Absichtserklärungen und fetten Milliardenversprechen, von denen niemand so recht weiß, ob sie eingelöst werden oder von den „Profis“ unter ach so dringenden Umständen und mit „triftigen“ Einwänden weiter verschoben werden. Der Zeithorizont scheint mir unabhängig von sozialen Fragen völlig daneben und kennzeichnet meiner Ansicht nach die Unfähigkeit dieser Art von Politik, die zu faulen „Kompromissen“ neigt und es allen (unter gewichtiger Berücksichtigung von Lobby-Aspekten!!!) recht machen will. Damit die jetzt so unziemlich protestierende Generation noch einigermaßen auf diesem Planeten leben kann, erscheinen mir gewichtige Verschiebungen von Prioritäten notwendig, das Erkennen von Zielhorizonten und über tausend Sitzungen eines eigens eingerichteten Ausschusses hinweg wenigstens eine vage Vorstellung davon, wie solches erreichbar sein könnte. Ob man eigentlich gewisse Klimaziele ernst nimmt oder ob man schleichend die Positionen des gegenwärtig amtierenden amerikanischen Präsidenten übernommen hat? Das erscheint einem wie mir von außen nicht so recht erkenntlich zu sein.

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