Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 22. März 2019

Klimawandel von rechts

Viele Rechtspopulisten und einige andere Leute noch dazu scheinen nicht an einen menschengemachten Klimawandel zu glauben. Das macht sie in den Augen der sozialliberalen Politik schon zu Nazis, mit denen es sich nicht lohnt, zu diskutieren. Alleine schon durch solche Ansichten geraten sie offenbar in den rechten Schützengraben. Wie mir scheint, wird dieser Mechanismus des "Einordnens" von allen Seiten gerne angenommen. Sich abzusetzen und zu unterscheiden von den etablierten Kräften, den "Eliten", wird von Rechtspopulisten sogar als Ritterschlag empfunden. Möglicherweise kann es nützlich sein, sich doch einmal mit den Argumenten dieser Leute auseinander zu setzen und sich mit ihren Positionen vertraut zu machen. Dazu habe ich einiges „aufgeschnappt“, es ist mir untergekommen und kennzeichnet keineswegs meine eigene Position in diesen Fragen. 
Rechtspopulistische „Klimaskeptiker“ halten einen Klimawandel für ein natürliches Phänomenen, das im Laufe der Erdgeschichte schon öfter vorkam. „Wir bezweifeln aus guten Gründen, dass der Mensch den jüngsten Klimawandel, insbesondere die gegenwärtige Erwärmung, maßgeblich beeinflusst hat oder gar steuern kann. Klimaschutzpolitik ist daher ein Irrweg“ steht dazu im Parteiprogramm der deutschen AfD. Der Anstieg des Meeresspiegels, das Schmelzen des Eises an den Polen, - alles nicht zu ändern? Einerseits existiert da die Frage, ob es einen Klimawandel oder eine Erderwärmung überhaupt gibt. Andere bezweifeln den menschlichen Beitrag dazu. Alternative Erklärungen, die „auf dem Markt“ sind, zielen beispielsweise auf Sonneneruptionen oder kosmische Strahlungen.... Dass hauptsächlich der Mensch für den Klimawandel verantwortlich sei, sei wissenschaftlicher Konsens, so kontert die andere politische Seite. Und dass die „Klimaskeptiker“ seit vielen Jahren durch ihre Ansichten Fortschritte bei der Energieeinsparung und bei der Senkung des CO2-Ausstoßes bremsen würden, erscheint auf dieser politischen Seite ein selbstverständlicher Konsens. Dass solche Unbesorgtheit auch enorme Kosten verursachen kann, wird von rechten Klimaskeptikern gerne verschwiegen. Stattdessen wird gerne darauf verwiesen, dass billige und jederzeit verfügbare Energie Voraussetzung für jeglichen Wohlstand seien. Deutschland habe ohnehin schon mit die höchsten Energiekosten, so ist gelegentlich zu hören. Jeglicher diesbezügliche Aufwand zerstöre „unseren Wohlstand“ „Wohlstand“ scheint ein Wort zu sein, auf das breite Bevölkerungsmassen offenbar sehr reagieren...). Energieintensive Industrien würden abwandern und dadurch tausende wertschöpfende Arbeitsplätze verloren gehen. Die Gefahr von Stromausfällen steige, was ebenfalls ein Sinken jeglicher wirtschaftlicher Wachstumsaussichten nach sich ziehe. Dass Menschen den Klimawandel beeinflussen könnten, wird trotz aller technologischer Entwicklung grundsätzlich angezweifelt. Gerade die Bundesrepublik Deutschland habe mit ihrer Industrie einen viel zu geringen Anteil, um das globale Problem maßgeblich beeinflussen zu können, heißt es da oft. Die Erderwärmung würde zu einem sehr geringen Anteil von hier aus (dem kleinen Mitteleuropa...) zu beeinflussen sein. Dafür Geld auszugeben, sei Irrsinn. Extremwetterereignisse wie die Dürre im vergangenen Sommer würden in den Klimawandel eingehen, ihn aber nicht als solchen bestimmen, weil es sich hierbei um Wetter- und nicht Klimaereignisse handele. Der Begriff Klima bedeute nach WMO-Definition ("World Meteorogical Organisation") lokale Wetterdaten über 30 Jahre hinweg „gemittelt“ (Durchschnittswert erstellt). Warme Wetterjahre habe es in der Erdgeschichte schon viele gegeben...

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