Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 30. März 2019

Populismus (12)

Dass der Populismus an vielen Stellen die bräsige Selbstzufriedenheit und Selbstgefälligkeit der Parlamente durchbricht, kommt mir positiv vor. Dass etablierte Parlamente wie das in Deutschland mit Ausgrenzung zu reagieren versuchen, erscheint mir lächerlich (auch wenn da sofort die „Nazikeule“ geschwungen wird). Immerhin sind diese Abgeordnete gewählt, auch wenn sie nicht meine Meinung teilen. Ein bisschen mehr Respekt wäre da durchaus demokratischer. Auch dass die Realität eines „Parteienstaats“ beklagt wird, erscheint mir eher sympathisch. Stand da nicht im heilig gesprochenen Grundgesetz, dass die Parteien „mitwirken bei der Willensbildung des Volkes“? Und was ist die Realität? Nun ja, auf diesem Gebiet spricht vieles für sich, auch wenn die Politikwissenschaft so darauf rekuriert, dass Macht notwendig sei, um „Realität zu getalten“. Ob sie auch schon bedacht hat, dass Macht sehr schnell Selbst6zweck werden kann und dass Macht korrupt macht? Dass der Klimawandel auf seiten des Rechtspopulismus so nachhaltig geleugnet wird (leugnen, eine Formulierung von Glaubensgemeinschaften, von Kirchen?), scheint mir lächerlich und nur ein Reflex darauf zu sein, dass dieser Klimawandel auf seiten der Linken „heilig gesprochen“ ist. Auf das „Framing“ kommt es halt an (auf das, was bewusst und unbewusst als „Rahmen“ mitgedacht wird: das Gute oder das Schlechte).

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