Ob es die „Eliten“ in den
freiheitlichen Demokratien nicht doch etwas übertreiben? Die Zahlen,
die diesbezüglich auch wieder aktuell im Umlauf sind, scheinen
jedenfalls erschreckend und nicht gerade eine Werbung für eine
parlamentarische Demokratie zu sein. Eine Art
Selbstbedienungsmentalität scheint hier in Wirtschaft und Politik um
sich gegriffen zu haben. Entsprechende wirtschaftliche Auswirkungen
sind überall zu beobachten. Eine daran geknüpfte Arroganz der Macht
schreckt zudem ab. Die „Eliten“ haben sich dieser Macht in
mannigfacher Hinsicht bemächtigt und scheinen sich gegenüber den
Anfeindungen des Populismus mit oft viel zu populistischen Mitteln zu
wehren. Dabei erscheint gerade die Vereinfachung eines der ganz
wichtigen Mittel des Populismus zu sein. Man selbst vertritt „das
Volk“ - und sonst niemand: dies scheint ein wichtiger Grundsatz
des Populismus zu sein. Geschickt wird hier der Abstand genutzt, der
sich zwischen „Volk“ und „Eliten“ heraus gebildet hat. Warum
kompliziert, wenn es auch einfach geht....sagen Populisten. Schuld an
allem sind die „Eliten“. Politiker, Banken, Großunternehmen,
Justiz, Bildungssektor, Intellektuelle und Journalisten. Schuld sind
auch „die Anderen“: Die Flüchtlinge, die Islamisten...die nehmen
uns unser Land und unsere Identität, während wir rechtschaffene
Arbeit leisten. Feindbilder sind damit geschaffen. Feinde sind auch
eine unabhängige Justiz, das Parlament und die freie Presse. Zudem
wird eine Angst geschürt, die schnell in Hass umschlagen kann. Wer
anderer Meinung ist, wird schnell zum Feind und mit allen Mitteln
bekämpft. Kommen Populisten an die Macht, stellt es sich schnell
heraus, was es damit auf sich hat. Meist wird „kurzer Prozess“
gemacht. Wer Angst hat und Hass in sich trägt, will oft einen
starken „Führer“. Retter sind vonnöten. Diese Rolle des Retters
geben dann meist die Populisten.
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