Das Folgende ist ganz und gar subjektiv und basiert auf Erfahrungen, die ich in den vergangenen Tagen in einem deutschen Krankenhaus gemacht habe: Es wird einem der Eindruck
vermittelt, als sei man eine Durchlaufposition und ein Massenartikel.
Man muss dankbar sein, wenn man wenigstens technisch richtig
behandelt wird. So funktioniert „das beste Gesundheitssystem der
Welt“. Man durchläuft verschiedene Maschinenstationen, es werden Medikamente eingeworfen und es wird
mit einem umgegangen, als sei man ein wertloses Stück, dessen
Behandlung halt von einer Krankenkasse bezahlt wird und das dadurch
erst seinen Wert erhält. Man ist eine Zahl und Position, man muss
bei allem froh darüber sein, dass nicht alles schlimmer ist,
Faktoren wie Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, plötzlicher
Wechsel der Lebenssituation zwischen zuhause und Krankenhaus,
psychosomatische Komponenten usw. scheinen keine Rolle zu spielen,
oder sie zucken in Form von nicht kommunizierten Entscheidungen vom
Himmel der Medizin.“Visiten“ gibt es ja wohl kaum noch, dem
Patienten wird wenig von dem mitgeteilt, was mit ihm gemacht wird. Es
wird mit ihm „umgegangen“... Die Zweiklassenmedizin scheint große
Durchschlagskraft zu haben, bestimmte Ärzte verhalten sich auch streng
danach, - und man soll dafür auch noch dankbar sein...
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