Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 19. März 2019

Gesundheitserfahrungen (2)

Das Folgende ist ganz und gar subjektiv und basiert auf Erfahrungen, die ich in den vergangenen Tagen in einem deutschen Krankenhaus gemacht habe: Es wird einem der Eindruck vermittelt, als sei man eine Durchlaufposition und ein Massenartikel. Man muss dankbar sein, wenn man wenigstens technisch richtig behandelt wird. So funktioniert „das beste Gesundheitssystem der Welt“. Man durchläuft verschiedene Maschinenstationen, es werden Medikamente eingeworfen und es wird mit einem umgegangen, als sei man ein wertloses Stück, dessen Behandlung halt von einer Krankenkasse bezahlt wird und das dadurch erst seinen Wert erhält. Man ist eine Zahl und Position, man muss bei allem froh darüber sein, dass nicht alles schlimmer ist, Faktoren wie Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, plötzlicher Wechsel der Lebenssituation zwischen zuhause und Krankenhaus, psychosomatische Komponenten usw. scheinen keine Rolle zu spielen, oder sie zucken in Form von nicht kommunizierten Entscheidungen vom Himmel der Medizin.“Visiten“ gibt es ja wohl kaum noch, dem Patienten wird wenig von dem mitgeteilt, was mit ihm gemacht wird. Es wird mit ihm „umgegangen“... Die Zweiklassenmedizin scheint große Durchschlagskraft zu haben, bestimmte Ärzte verhalten sich auch streng danach, - und man soll dafür auch noch dankbar sein...

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