Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 14. Januar 2019

Fake News

Fakten? Scheinen gar nicht so leicht als solche erkennbar zu sein. Sicher, sie sollten gut recherchiert sein. Doch was ist das? Sind die so recherchierten nicht auch eingebunden in ein bestimmtes Interesse? Ob es am Ende gar um ein „Mehr oder Weniger“ geht, bei dem ich den Gegebenheiten nur auf der Spur bleiben kann, indem ich mehreren Medien und deren Standpunkten auf der Spur bin? Es wird im öffentlichen Raum so gerne von „Rationalität“ und „Wissenschaft“ geschwafelt. Ob aber eben diese Bereiche nicht durch ihre Käuflichkeit, durch ihre Korrumpierbarkeit zu eben diesem Verschwimmen zwischen behaupteter und tatsächlicher Wirklichkeit beigetragen haben? Hat nicht die Ökonomisierung alle Lebensbereiche (einschließlich der "Wissenschaft") eben dieses Verschwimmen herbei geführt? Behauptet nicht jede Werbeagentur etwas, was so nicht stimmt? Handelt sie deshalb verantwortungslos, schändlich und unredlich? 
Ich habe diese Worte in diesem Zusammenhang gehört und muss sie (ob ich das will, steht auf einem anderen Blatt...) als zutiefst moralingetränkt zurückweisen. 
Will nicht gerade die Wissenschaft mit diesen Bereichen nichts zu tun haben? Gerade die Politik scheint sich, freundlich formuliert, einer gewissen Unsicherheit auf diesem Bereich bemächtigt zu haben. Ob „Fake News“ nicht eine gewisse Folge dieses Trends zur Beliebigkeit und Interessengeleitetheit sind? Politik handelte lange Zeit mit Wirklichkeitsbeschreibungen, die die meisten Leute für bare Münze nahmen, erst recht, wenn ihnen das Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit umgelegt wurde. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Das selbst gewisse Statistiken in einem gewissen Interesse erst erhoben und dann verbreitet werden, hat sich längst herum gesprochen. Auch "Wissenschaft" scheint längst käuflich geworden zu sein. 

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