Dass der Staat die einzig
legitimierte Institution und deswegen zu nahezu allem berechtigt sei,
daran scheinen Teile des linken Spektrums der Politiklandschaft zu
glauben. Zweifel kommen einem da immer wieder, wenn man wahrnehmen
muss, mit welcher Ignoranz und Brutalität die Behörden per Erlasse, Verfügungen und Bescheiden mit einem umgehen. Sie glauben sich tatsächlich zu
allem berechtigt und befähigt. Ja klar, wir haben einen Rechtsstaat.
Man kann sich wehren. Doch das erscheint im Alltag nur ein
theoretisches Recht, denn Konzerne und große Institutionen fahren
Rechtsanwälte gegen einen auf, die einen mit Auftreten, Attitüden und Drohungen beeindrucken wollen. Das Blöde: Man weiß als gemeiner Bürger nie,
wie weit man gehen kann. Man kann die Lage schwer einschätzen. Dies
führt dann meist zu Rückziehern gegenüber jenen, denen der Staat,
- wie jetzt bekannt wurde - sowieso große Steuervorteile
einzuräumen bereit ist und dies mit dem scheinbar geheiligten
„Wettbewerb“ begründet. Es lohnt sich sehr, zu diesem Thema die Werke Franz Kafkas zu lesen, obwohl dieser Schriftsteller schon 100 Jahre tot ist. Seine Bilder sind aktueller denn je... Ich habe heute die Aufforderung zur
Zahlung einer nicht unerheblichen Summe zugeschickt bekommen. Im
Bescheid waren nur Abkürzungen verwendet worden, die ich nicht
verstehen oder deuten kann. Also will ich unter der angegebenen
Telefonnummer Auskunft dazu, komme aber auch nach mehrmaligen
Versuchen nie durch: „Belegt“, so das Tüt-Zeichen des Telefons.
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