Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 20. Januar 2019

Sportübertragungen

Es ist viel die Rede von “Favoritin“, „Queen of speed“ oder „Leading chair“ bei den in den vergangenen Wochen grassierenden Sportübertragungen, die stets mit einem falschen Lächeln präsentiert werden (Immer eine Spur zuviel. Ob diese Sportleute nicht ganz so professionell sind?). Die Akteure selbst scheinen extrem in ihren eigenen Kokon verstrickt, in ihre Filterblase verwickelt, was sie bei den entsprechenden Interviews auch ausgiebig kund tun und dazu die einschlägigen Artikel der Industrie hoch und in die Kamera halten. Diese Sportler (und nur diese!) sollen für einen Manager gut sein und ein Invest solle sich lohnen, so hörte ich nebenbei. Es geht bei diesem Sport der sich möglichst schnell bewegenden Werbeflächen wohl um Selbstoptimierung und Selbstvermarktung, kein Zweifel, es geht um Gewinner und die Motivation, das zu werden, - sich zu optimieren. Es gilt "aufs Treppchen" zu kommen, aufs Podium, um sich als Verkörperung von Leistungsfähigkeit anbeten zu lassen. Dass dabei gelegentlich etwas von Doping heraus kommt: Naja. Die Fanclubs halten dazu auch schon ihre Transparente hoch: Poster der Verehrung. Was wird hier angebetet? Tatsächlich die Leistung? Sind diese Leute nicht alles in allem auch Schrittmacher für die Wintersportregionen der Touristikindustrie, die mit diesen Veranstaltungen schon von alters her ein „Event“ bieten kann? Ich höre auch dauernd Formulierungen wie „Vollgas geben“ oder „den Turbo zünden“. Ob das so richtig zeitgemäß ist angesichts von massiven Abgasproblemen? Ob wir da nicht ein bisschen zu volkstümlich oder populistisch werden?

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