Hier in Deutschland war
zuletzt eine zeitliche Phase gegeben, in der so viel konsumiert wurde
wie noch nie. Es scheint so, als würden Konsum und Identität
miteinander stark zusammen hängen. Es wird dadurch unter anderem
gesellschaftlicher Status gezeigt. Eine uralte Erkenntnis, gerade für
diejenigen Menschen, die in einem konsumkritischen Klima aufgewachsen
sind und dadurch auch viel ihrer Identität bezogen haben. Man grenzt
sich durch Konsum voneinander ab, zeigt seine Zugehörigkeit zu einer
Gruppe, Gefühle werden gezeigt, persönliche Eigenheiten
demonstriert, Glück gesucht. Schon un- oder vorbewusst werden wir
„programmiert“, bringen Glücksgefühle und Konsum in Verbindung,
- was besonders die Werbung für ihr Zwecke ausnutzt.
Ob das auch aus unserer
Vorgeschichte kommen könnte? Möglichst viel möglichst schnell zu
raffen, brachte schon früher Erfolg. Zugreifen, so schnell es geht,
war wohl schon unter Urmenschen eine Devise, brachte ein Überleben
in karger Umwelt. Doch das hat sich längst geändert: wir umgeben
uns mit überflüssigen Dingen, die wir scheinbar billig erstanden
haben. Marketingspezialisten versuchen dafür unseren Gefühlen und
unseren Gewohnheiten auf den Grund zu kommen und sie für ihre Zwecke
zu nutzen. Kaufen ist nicht nur um Mittel der Darstellung einer
Identität, sondern auch oft zum Freizeiterlebnis geworden.
Massenkonsum ist angesagt. Auch das Internet hat jüngst wohl zu
beigetragen.
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