Streiflicht |
Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Dienstag, 31. Dezember 2019
Montag, 30. Dezember 2019
Sonntag, 29. Dezember 2019
Staatsknete
Wer sagt denn, dass der
„Staat“ gleich bedeutend mit der Allgemeinheit sein muss? Wer
sagt denn, dass die „Trickle-Down-Theorie“ richtig ist, die uns
weiß machen will, dass wenn es den Reichen und Kapitalsäcken gut
gehe, dass dann irgendwann auch die Übrigen, also die
Lohnabhängigen, von deren Reichtum profitiere? Dass das privilegiert und von den oberen Schichten erworbene Geld einsickere auch in die weniger wohlhabenden Schichten? Andererseits: Der Staat will
Steuern einnehmen und setzt dazu alle Hebel in Bewegung. Er hat das Recht auf seiner Seite, egal, ob er demokratisch legitimiert ist oder nicht. Hierzulande ist dies angeblich so, um den Erlös der sozialen Wohlfahrt (also Kindergärten, Alten- und Krankenpflege, soziale Umverteilung usw.) zugute kommen zu
lassen. Dies scheint mir ein Totschlagargument von der Sorte, die man
immer einsetzen und gebrauchen kann.
Tatsache ist, dass die Steuern in Staaten offenbar ineffektiv eingesetzt werden und noch niemals
gesenkt wurden, dass sie in der Vergangenheit vor allem „die Armen“
betrafen, die eine gewisse Partei in Deutschland mit den "nicht
Leistungsfähigen und Willigen“
identifiziert. Ich
habe immer noch in den Ohren, wie ein Finanzminister Deutschlands jüngst in
einer Diskussionsrunde meinte, man könne sich nun (fast) alles
leisten….“. Na, wenn das so wäre, wieso strebt man dann ein
seltsam und allgemein so ausgegebenes
2%-Ziel bei den Verteidigungsausgaben an (weil das einmal von jemand so ausgemacht wurde?), und das ganz besonders,
wenn man sich mit der Meinung auseinander
setzen muss, dass das Problem der deutschen Armee kein Geldproblem,
sondern ein Beschaffungsproblem sei?“. Wieso muss "Die schwarze Null" zur Rechtfertigung einer katastrophalen Vernachlässigung der Infrastruktur herhalten? Hat
die politische Opportunität dermaßen stark eine Eigendynamik
entfaltet, dass man glaubt, solche Zielsetzungen verfolgen zu
müssen? Wieso glauben
Journalisten direkt und
indirekt dem Großkapital
sekundieren zu müssen, um
dies den Opfern ihrer Einstellungen auch noch als „Stimme der
Vernunft“ zu verkaufen ("Man kann nur ausgeben, was man auch eingenommen hat")? Ob
das am Ende gar etwas
mit voraus eilendem Gehorsam zu tun hat und
ob so etwas mit dem Ethos zu vereinen ist, den solche Leute gerne
beschwören?
Samstag, 28. Dezember 2019
Zufriedenheit
Zufriedenheit, was ist das für
ein Wert? Anscheinend streben wir das alle an. Doch wenn irgendjemand
zufrieden wäre, würde der Kapitalismus (und nicht nur der! womöglich
liegt das an der menschlichen Natur, falls es die gibt...) sofort
zusammen brechen. Denn dieser strebt unentwegt ein Mehr und Noch mehr
an. So war es schon im Mittelalter. Wer damals König wurde und sein
Reich hatte, war selten zufrieden damit. Er wollte mehr erobern. Auch
die Einnahme des Nachbarreiches konnte ihn nicht befriedigen. Er
wollte noch eines und danach noch ein weiteres. Und so schuf er sein
Imperium. Diese Neigung, auf Erfolg mit dem Verlangen nach dem Mehr
zu reagieren, ist möglicherweise Teil der menschlichen Natur. Auch
Marx griff in seiner Bedürfnistheorie auf dieses Erkenntnismuster
zurück. Der Kapitalismus baut darauf auf, ist aber nicht die
Ursache.
Freitag, 27. Dezember 2019
Neoliberalismus
Was überhaupt könnte
Neoliberalismus sein, von dem viele reden (geredet haben)? Die
Politikwissenschaft behauptet hier ein „postheroisches Zeitalter“
in das wir hinein geworfen sein würden. Nun ja. „Flexibilisierung
der Arbeitswelt“ könnte da ein Stichwort sein, das den
Neoliberalismus stark geprägt hat. Also die Loslösung von Menschen
aus kollektiven Bindungen, etwa Tarifverträgen, und die
Überantwortung solcher Bindungen an einen Markt, der schon alles
irgendwie regeln möge.Voraussetzung dazu wäre eine
Selbstoptimierung, also die Voraussetzung, dass jeder als Einzelner
die Voraussetzung zu seinem Glück schaffen könne. Der „Wettbewerb“
scheint solch ein Begriff zu sein, der vom Neoliberalismus heilig
gsprochen ist. Ebenso der Begriff der „Leistung“, der möglichst
von allen kollektiven Bindungen befreit sein müsse. Der
Leistungssport scheint hier eine wichtige Schrittmacherrolle zu
spielen. Prinzip: „The Winner takes it all“. Das heißt:
Derjenige, der sich durchsetzt gegen alle andern, bekommt die ganze
Aufmerksamkeit und das ganze Geld. Gewinner sind oft auch jene, die
so glänzend dargestellt werden, weil sie ihre „Mitbewerber“
haben schlecht aussehen lassen. Neoliberalismus könnte aber auch
etwas zu tun haben mit der Aushölung der Souveränität einzelner
Staaten zugunsten einer Globalisierung des Turbokapitalismus, der
alle soziale Bindungen aushölt, alles mit Geld regelt und jene
Globalisierungsgewinner schafft, die uns in den Medien präsentiert
werden. Neoliberalismus könnte auch etwas zu tun haben mit dem Ideal
des flexiblen Menschen, der sich alle vorgegebenen Strukturen
möglichst optimal anpasst. Ob das etwas mit Konformitätsdruck zu
tun hat? Dem folgen, was gerade opportun ist, ob das ein Ideal sein
kann? Ob dem gegenüber Sinnstrukturen stehen, die nicht dem „Markt“
oder dem „Geld“ verpflichtet sind? Die über die Heiligsprechung
des Einzelnen und die Nutzenorientierung des Marktes hinaus weist?
Donnerstag, 26. Dezember 2019
Mittwoch, 25. Dezember 2019
Dienstag, 24. Dezember 2019
Montag, 23. Dezember 2019
Sprung in die Zukunft
Ein würdevolles Leben führen.
Als Ziel. Für alle. Jetzt und in Zukunft. Als eine Art riskanter
Sprung in die Zukunft. Eingeführt in eine Normalität, in eine
Selbstverständlichkeit, die alle Menschen umgeben soll. Alle.
Technologische Möglichkeiten dazu könnten bereits vorhanden sein.
Bleibt nur noch die soziale Polarisierung: den einen Menschen soll es
möglich sein, den andern nicht. Leistungsprinzip. Äquivalenzprinzip. Oder? Es…. Wir sind da hinein
geworfen. Müssen uns damit auseinander setzen.
Wir
aber haben unter Umständen damit zu tun, von einem Tag in den
nächsten zu kommen. Müssen Demütigungen und Diskriminierungen
trotzen, so gut es geht. Müssen Pech verkraften. Wie konnte das
möglich sein, dass noch vor kurzer Zeit Frauen nicht wählen
durften?, so fragt man sich schon heute. Man kann es sich nicht mehr
vorstellen. Die Entwicklung scheint in kürzester Zeit
fortgeschritten. So könnte es auch mit einer Energiewende sein. Es
könnten sich zunächst diejenigen zusammenfinden, die die Vision
haben und dafür etwas verändern wollen. Es scheint zunächst, als
passiere nichts. Doch dann wird ein Problem gesehen. Es wandert das
Angestrebte, das Ziel, unaufhaltsam in die Normalität ein. Bedenken
und Argumente dagegen sind natürlich präsent. Aber es steht im
gesellschaftlichen Raum die moralische Aufforderung: eigentlich
müsste man, sollte man...., aber... Wettbewerbsfähigkeit,
Arbeitsplätze etc. ... Es bilden sich zudem Gruppen, die alles
verdrängen wollen, die Probleme leugnen und damit zunächst viel
Zulauf damit finden. Doch dann vollzieht sich der Sprung. Eine
Umorientierung setzt sich fest. Wahrscheinlichkeiten bröckeln. Etwas
wird da sein. Der Kompass wird sichtbar. Ein Thema wird wichtiger.
Gewisse Menschen werden das ziehen. Rückblickend wird es kaum zu
begreifen sein, dass man nicht schon viel eher in die richtige
Richtung abgebogen war. „Normal“ ist etwas anderes geworden.
Sonntag, 22. Dezember 2019
Digitalisierung (4)
Propheten der
„Digitalisierung“ sagen einen tiefgreifenden Wandel vor aus:
Künstliche Intelligenz, Mobilfunknetz 5 G, Blockchain-Technology,
3D-Druck, Roboter, Genschere CRISPR, Quantencomputer u.a.. Abgesehen
davon, dass die eine mit der anderen Technologie in engem
Zusammenhang zu stehen scheint, ist es beliebt, den
gesellschaftlichen Nutzen solcher Schlagworte und die Folgen als
selbstverständlich voraus zu setzen. Autonomes Fahren? Ja, wer will
das denn nicht. Aber ein klein bisschen noch lenkend dabei sein, wenn
meine Kohle in Gestalt eines metallic Dickschiffes da über Straßen
prescht, das dürfte schon noch möglich sein, oder? KI und AI auf
allen Kanälen, dabei scheint es mir noch nicht einmal ausgemacht, ob
es AI (Artificial Intelligence) oder KI (Künstliche Intelligenz)
heißt. Exponentiell soll es voran gehen, das wird uns in Aussicht
gestellt. Welche scheinbaren Wohltaten das alles bringen wird und
dass „wir“ keineswegs den Anschluss verpassen dürfen (womöglich
ist der längst verpasst…), ist in aller Breite erörtert und in
die deutsche Welt hinaus posaunt.
Ob vielleicht generell der Wert der
Arbeit überdacht werden sollte, ob in dieser Hinsicht manches neu
organisiert werden sollte, auch im Hinblick auf „bedingungsloses
Grundeinkommen“, scheint mir inzwischen an den Rand gedrängt. Ob
es aber gesund ist und funktionieren wird, wenn da mehr oder weniger
blind in solche Entwicklungen hinein getaumelt wird? Ob wir nicht
getäuscht werden und selbst dessen Potential noch nicht so richtig
erkannt haben. Stichworte scheinen mir dabei zu sein: Deep Fakes,
Open AI Lyrebird, Fälschung von Rankings/Reigenfolgen, Bild- und
Videobearbeitung, Bots…. die Wirklichkeit einfach so zu erschaffen,
wie sie einem gefällt….. im politischen oder wirtschaftlichen
Interesse, wichtige Schritte in diese Richtung sind womöglich von
den USA aus wahrscheinlich längst gemacht….Wir gehen schön gepflegt ins Kino und staunen über Altstars, die technisch jünger gemacht wurden und uns so in einem neuen und aufgehübschten Äußeren gegenüber treten. Schöne Weihnachten!
Samstag, 21. Dezember 2019
Prominenz
Ich stehe dem einigermaßen
fassungslos gegenüber, wenn wieder ganze Magazine (TV, Internet,
Print...) und Dokumentationsreihen über die kleinen Gemütsäußerungen
und Wehwechen der sogenannten „Prominenten“ berichten. Jawohl, es
gibt Gründe, wieso diese Personen als dermaßen herausragend
betrachtet werden, selbst wenn es nur die Äußerung oder das Äußere
eines sogenannten It-Girls, das Verhalten von Adligen oder die sehr
offensichtliche Regung eines sogenannten „Influencers“ ist. Doch
das Ausmaß, mit dem sich eine Öffentlichkeit für solche Dinge zu
interessieren scheint, kommt mir ziemlich übertrieben vor. Es
scheint mir religiöse oder kultische Züge angenommen zu haben, -
wobei diejenigen, die so etwas am lautesten zu beklagen scheinen,
wiederum der Schicht der „Prominenten“ angehören, womöglich aus
ganz anderen Gründen als jenen ihrer scheinbar überragenden
Fähigkeiten. Sich den Erwartungen möglichst optimal anpassen, das
scheint das Gebot. Ob das alles in einem Verhältnis zu den
Gefährdungen steht, denen unsere Welt sich gegenüber sieht? „Erst
mal will ich prominent werden und abkassieren und dann kommen die
Probleme des Allgemeinen“ scheinen da die in Rede stehenden Leute
für sich anzunehmen. Es ist diese Welt, der manche Leute wie ich zu
entfliehen versuchen……
Da
sind die, die „es geschafft“ haben. Die Schönen und Reichen.
Ohne Grenzen scheinbar. Das ein paar von ihnen (oder auch mehr…)
daraus ein Geschäft machen wollen, ist ja offensichtlich. Der
Vorbilder sind allzu viele. Etwas Spannendes verkörpern, sich
optimieren, Aufmerksamkeit erzeugen, verlogen lächeln und grinsen,
sich verkleiden, sich und seinen Reichtum ausstellen, damit prahlen,
sich schminken zu „zubereiten“, um das Resultat dann ins Netz zu
stellen. Social Media etc. Liebschaften, Heiraten, Scheiden, „Making
of...“ Million Dollar Bodykult, Yachten und teure Schlitten...und
alle dürfen daran teilhaben. Das Muster, die Vorlage dazu wird
allmählich öde. Desto mehr müssen sich „Promis“ anstrengen! Um
die ganze Welt reisen, nach Belieben, die Welt ruinieren, Zukunft
verbrauchen fürs Ego, Scheis auf den Klimawandel! Mir steht das zu!
So geht‘s zu in dieser Promi-Welt!
Freitag, 20. Dezember 2019
Donnerstag, 19. Dezember 2019
Weihnachtsidyll
Was sich mir jetzt, in der
Weihnachtszeit, besonders aufdrängt, - ohne dass ich mich als allzu
negativ empfinde. Die Wirklichkeit um einen herum scheint sich selbst
so zu definieren, dass sie innere Sehnsüchte in Konsumgier
verwandelt. Waren weisen auf Identität, in uns verwurzelten Bedürfnissen.....und Maximen wie: bessere Menschen sind die, die mehr verdienen... Das kitschige Idyll im Schnee, ein positiver Drang, anderen
Menschen etwas zu schenken, was in Wirklichkeit mich selbst definiert, der Stachel, in einem
tieferen Sinne bei sich zu sein…. All das kommt hier zusammen und
paart sich auf eine schleimige Weise mit einem girlandenbehängten und lichtleinbeschienenen Geschäftsdrang, der alles für sich und seinen Profitstreben zu
nutzen versucht, - was Menschen insgesamt natürlich beeinflusst. Dazu kommen die Bilder, die heute vor allem über
die „sozialen Medien“ erzeugt werden: schöne, erfolgreiche
Menschen, die Schmuckdesigner, Event-Manager oder Cafe-Latte-Macciato-Schlürfer - oder als Schausteller ihrer selbst alles
zusammen sind. Die schon als Kind gewusst haben, dass sie
Schmuckdesigner oder Modedesigner werden wollten und von dem modischen Geschmeide früh fasziniert
sind. Die parfümierte Interviews geben. Währenddessen bereiten in den Medien allerlei Starköche
wohlschmeckende Speisen zu, die unter einem Wahnsinnseinsatz von
Wasser „erzeugt“ worden sind und sich gut für's Weihnachtsmahl eignen. Was kümmert‘s diese Figuren? Ein
paar von ihnen profilieren sich in den Talkshowrunden und stellen Fragen, machen ein nachdenkliches Gesicht, stottern herum, pflichten bei, - kochen aber
ansonsten mit Genießermiene munter weiter.
Mittwoch, 18. Dezember 2019
Competition
Den
Größeren, schnelleren, breiteren zu haben, das „Sich messen“,
die Marktwirtschaft in den Köpfen, sie bestimmen (competition)
offenbar die Wirklichkeit, nicht der Fluss, das gemeinsame Fließen,
die Empathie, das Gefühl für das Ganze (wäre auch kein bisschen
neoliberal), sondern das Vorwärtskommen auf Kosten der anderen…..
„Top Dogs“ rasen in ihren fetten und Platz wegnehmenden SUV-Verbrennern an einem vorbei,
sie streben alle ehrgeizig ein Scheinziel an (das ihnen von den noch Mächtigeren vorgegeben
ist), das sie nach einer genau bemessenen Zeit wieder verlassen…
zurück ins Getriebe. Sie treiben
ihre Allrads mit
gelangweiltem Gesicht („was ist denn das für ein Loser!“) an
dir vorbei, mit denen sie überall zeigen, dass sie nicht
nur mehrmals
im Jahr in den Skiurlaub fahren können, sondern
auch zu fernen Zielen. Sie wollen sich
zu den Besseren zählen (noch dürfen sie das völlig ungeniert...
manche von ihnen sind sehr stolz drauf, andere nehmen es als
Selbstverständlichkeit), aufgemotzt, aber dezent, Überlegenheit
dauernd zu zeigen ist (k)ein schweres Geschäft…. Für
Competition-Mitläufer, für Bewerber, für tüchtige Tüchtige, für
Durchsetzer, für die, die alles richtig gemacht haben. Ob das eine
gewisse Nähe zur gegenwärtigen
(?) USA hat?
Dienstag, 17. Dezember 2019
Images
Es kommt einem so vor, als
würden „Verantwortungsträger“ und Entscheider in dieser
deutschen Gesellschaft das Problem „Klimawandel“ nicht ganz ernst
nehmen. Jedenfalls scheinen das Problem viele von ihnen nicht auf sich selbst zu
beziehen, was sich auch daran zeigt, dass sich laut einer Meldung
sämtliche Spitzenpolitiker in Riesenkarossen durch die Landschaft
fahren lassen, die nachgewiesenermaßen einen Spitzenausstoß an
Schadstoffen haben (und die teilweise dessen rechtlich überführt sind...). Es
fiel mir selbst schon früher auf, aber ich hoffte, dass hier
besondere Maßnahmen eingeführt worden seien dergestalt, das
stillschweigend nur gewisse, auf den neuesten technischen Stand gebrachte
Karossen gebraucht würden. Pustekuchen. Wieder einmal muss man sich getäuscht
sehen. Der Politikverdrossenheit und dem allgemeinen Misstrauen
Politikern gegenüber ist sowas womöglich extrem förderlich. Das Miosstrauen wächst, ohne dass dies große Schlagzeilen erzeugen würde. Dass
sich jetzt wohl eine Greta Thunberg im Zug durch deutsche Landen dabei
ablichten lässt, wie sie neben Koffern am Boden kauert, mag zwar
eine realistische Perspektive für jedermann abgeben. Dass sie
offenbar aber eine Teilstrecke im 1. Klasse-Abteil saß und sich mit allerlei Annehmlichkeiten verwöhnen und umsorgen ließ, bleibt fotomäßig offensichtlich unbeachtet. Offenbar
ist diese Person inzwischen von zahlreichen PR-Agenten umgeben, die
ihr nicht immer die richtigen Ratschläge geben. Jedenfalls mag auch
so etwas ein gewisses Misstrauen in allgemein kolportierte Images
erwecken. Auch die demnächst eingeführte "Bonpflicht", also dass bei Kleinsttransaktionen oder Käufen ein Bon ausgedruckt werden muss, passt leider in dieses Raster. Dass bei solchen zweifelhaften Aktionen die Umwelt weit über Gebühr belastet wird, scheint den Entscheidungsträgern vom Finanzministerium egal. Klimawandel hin oder her. Hauptsache Geld.
Montag, 16. Dezember 2019
Sonntag, 15. Dezember 2019
Selbst
Selbstbespiegelung. Ist heute
akzeptiert. „Selfies“ sind eine kulturelle Errungenschaft
geworden, Aufnahmen des Ego. Visuelle Wiedererkennbarkeit. Kurze
Reize. Anmutung. Autenthischer Selbstausdruck. Ego. Sich in andere
Rollen hinein begeben durch Verkleidung. Oder ob dies nur die
Sehnsucht danach ausdrückt? Ein Bedauern darüber, dass man derselbe
bleibt, egal, welche Verkleidung man wählt? Selfie, eine gesuchte Möglichkeit der Selbstsuche? Masken aufsetzen.
Digitale Masken. Sich verstellen. Sich dahinter verstecken. Virtual und augmented Reality? Ob das
gangbare Praktiken sind? Andere Codierungen anstreben? Auffallen?
Dadurch möglichst viele „Likes“ erhalten? Auf dem Markt der Kommunikation dadurch etwas wert sein? Nicht das wahre Ich an
sich anstreben, sondern es in die Welt hinein brüllen. Sich
kommunizieren. Den Verlust anderer Kommunikationsmöglichkeiten als
Verlust auch ausleben. Typische Situationen, Klischees des
Verhaltens. Zusammenhänge in sich hinein lassen und ihnen dann
Ausdruck geben. Das Ego dadurch erforschen. Schauspielern. Stars
nacheifern. Alles zur Banalität machen. In der Gleichschaltung leben.
Visueller Terror. Vorgegeben Modellen nachhecheln. Role models
ausfüllen.
Samstag, 14. Dezember 2019
Freitag, 13. Dezember 2019
Die Entschlafenen (Friedrich Hölderlin)
Die Entschlafenen (Friedrich Hölderlin)
Einen vergänglichen Tag lebt ich und wuchs mit den Meinen, Eins ums andere schon schläft mir und fliehet dahin.
Doch ihr Schlafenden wacht am Herzen mir, in verwandter Seele ruhet von euch mir das entfliehende Bild.
Und lebendiger lebt ihr dort, wo des göttlichen Geistes Freude die Alternden all, alle die Toten verjüngt.
Einen vergänglichen Tag lebt ich und wuchs mit den Meinen, Eins ums andere schon schläft mir und fliehet dahin.
Doch ihr Schlafenden wacht am Herzen mir, in verwandter Seele ruhet von euch mir das entfliehende Bild.
Und lebendiger lebt ihr dort, wo des göttlichen Geistes Freude die Alternden all, alle die Toten verjüngt.
Donnerstag, 12. Dezember 2019
Mittwoch, 11. Dezember 2019
Lebensmittel
Ich
nehme von der Seite aus die Botschaft wahr: „Jede dritte Lebensmittelkontrolle
fällt aus!“. Wo da der "politische Wille" bleibt? Behörden scheinen in ganz Deutschland jedenfalls in großem Stil versagt zu haben, sie sind von der Personalausstattung her noch nicht mal in der Lage, ihre geringsten Pflichten zu erfüllen. Das wundert mich nicht, wurde und wird vom Staat noch
immer ein unerbittlicher Sparkurs gefahren, bei dem man sich fragen
könnte, wem dieser nützt (Insbesondere, da die Steuereinnahmen noch nie so hoch wie jetzt waren....). Ob dieser Sparkurs auch von einer
bestimmten Partei vertreten wird, die gerne vorgibt, genau einen solchen
Sparkurs jetzt aufgeben zu wollen? Ob so etwas links ist, ob die
Linke so etwas überhaupt beachtet und registriert? Jawohl, das sind
die Alltäglichkeiten, die jemanden beeinflussen können, der nicht von
vornherein der gesellschaftlichen Mittelklasse angehört. Er nämlich
würde schon gerne auf Bio-Basis gesünder leben, hat aber einen
Preisdruck, der ihm das nicht erlaubt. Direkt: Es ist ihm zu teuer.
Er muss froh sein, wenn er überhaupt etwas an Land ziehen kann und
nicht in Abfalleimern nach Brauchbarem suchen muss. Der fortwährend anschwellende Bedarf bei Den Tafeln spricht diesbezüglich Bände.
Die Ärmsten der Armen haben keine Lobby, nicht mal bei den Linken.
Sie sind nicht repräsentiert. In einer repräsentativen Demokratie
ist das katastrophal.
Dienstag, 10. Dezember 2019
Ob....?
Dies
ist ein Beispiel für späte Politikverdrossenheit, die man
gegenwärtig dadurch
niederbügelt, dass man „Klare Kante“ fordert. Doch ich habe
Zustände und Überlegungen gesammelt: Soll
man sich dann doch
daran erinnern, dass es
möglicherweise in dieser Republik ziemlich ungerecht zugeht? Soll
man diesen Nasen, die wortreich
anbieten, das zu
ändern, mit einer Wählerstimme vertrauen? Soll man ihnen das
zutrauen? Zweifel und
Skepsis erscheinen
angezeigt. Soll man
sich mal wieder darüber aufregen, dass Großspenden die
Entscheidungsprozesse in dieser Politik möglicherweise entscheidend
verändern? Überhaupt, der Einfluss der Lobbys und
Interessenvertreter scheint ja recht weit zu gehen und sich unter
anderem in finanziellen Zuwendungen an Parteien oder
deren Mitglieder
auszudrücken, wobei dafür offenbar auch verschlungene Wege gefunden
werden. Manchmal
formulieren Lobbyisten die Gesetze, die dem Parlament vorgelegt
werden, gleich selbst.
Der
Hintergedanke scheint dabei relativ klar. Nicht nur Diäten und
Fraktionsetats scheinen ziemlich schamlos erhöht zu werden. Wer
dagegen aufbegehrt, gegen den wird mindestens
geklagt, - das
Procedere ist ja schon aus der Industrie bekannt.
Gegen
entsprechende Parteispenden wurden
offenbar
„Besuche“ bei einflussreichen Politikern gewährt: Diese Praxis
sorgte
vor einiger Zeit für Aufsehen. Daraufhin wurde Besserung gelobt.
Überhaupt lassen sich wohl Parteien und Abgeordnete wohl nicht so
gerne in die finanziellen Karten schauen. Ob das oberdemokratisch ist
oder ob hier „Experten- und
Beraterwissen“ in die
Entscheidung einfließt? Die Erklärungen vielfältigster Art stehen
ja bereit. Scheint, offenbar, vielleicht – im Dunkeln ist gut
munkeln, so möchte man meinen. Das Parlament scheint diese
Grauzone zu nutzen.
Doch ob es dieser Republik wirklich noch
so gut geht, wie oft
behauptet wird? Ob es mehr
Leuten nicht deutlich
besser gehen könnte, wenn der politische Wille da wäre? Ob es dabei
auch um das „Schlechtreden“ eines Staates geht, der sich noch auf
einer Insel der Seligen wähnt, aber die Mechanismen schon für
andere Zeiten in Stellung bringt?
Montag, 9. Dezember 2019
Parteiengebaren
Die
„oberwichtigen Parteitage“ sind jetzt wohl vorüber. Es darf
Weihnachten werden. Ich nehme wahr: Überall Parteisoldaten, die das
absondern, was man von ihnen erwartet, die die auswendig gelernten
Phrasen predigen und erwarten, dass das auch noch ernst genommen
werden soll. „Sie leben in einer eigenen Welt….“ sagte eine
Person aus meiner Umgebung dazu. Diese Person, das merkte ich wohl,
nahm das Parteitagsgebaren nicht mehr so recht ernst. Aber da waren
ja auch Akklamation und Dauergeklatsche, wie auf einem der ach so
verachteten Parteitage kommunistischer Parteien. Sie brauchen das
offenbar zur Selbstvergewisserung, sie brauchen die Aussprache
dessen, was als Gemeinsamkeit gelten soll. Dabei drängen sich
Personen, die sich selbst und ihre Meinung oberwichtig nehmen, in den
Vordergrund. Sie beschwören irgendeine Gemeinsamkeit, zu deren
Definition sie selbst beitragen sollen und wollen. Dafür ernsten sie
dann Beifall und werden flugs in gut honorierte Parteiämter gewählt.
Ob solche Rituale auch dazu beitragen, das sogenannte „Volksparteien“
nicht mehr so recht ernst genommen werden? Das viel beschwore Grundgesetz formuliert: "Die Parteien wirken mit an der Willensbildung des Volkes....". Was solch eine Formulierung will, mag zu denken geben. Ob neuere Entwicklungen nicht nur Ausdruck
einer Individualisierung in dieser Gesellschaft ist, sondern auch die
Wahrnehmung, das sich solche Parteirituale in sich selbst erschöpfen?
Sonntag, 8. Dezember 2019
Gesellschaft und Parteitage
In
Deutschland wird jetzt gerade noch ein Parteitag einer ehemals großen
Partei abgehalten, die sich gerne als die Partei der „kleinen
Leute“ und der Arbeiter apostrophiert. Ob diese Partei gemerkt hat,
dass sich die Wirklichkeit um sie herum geändert hat? Klar, so etwas wird in allerlei Reden gerne beschworen und einen "Hoffnungsträger" hat sich diese Partei auch schon ausgekuckt. Wenn ich jedoch in
die Übertragungen hinein höre und sehe, scheint mir von dieser
Schicht der „Prekären“ bei diesem Parteitag kaum die Rede zu sein. Stattdessen wortreich wird
die Erhöhung des Mindestlohns gefordert. Ob diese sich selbst
feiernde und „einer neuen Zeit entgegen gehende“ (wir alle gehen
einer neuen Zeit entgegen, für mich sind das hohle Phrasen genauso wie jenes Arbeiterlied, das zum Abschluss gemeinsam gesungen werden wird...)
Partei noch nicht kapiert hat, dass nicht alle „Freiwillig
Versicherten“ Rechtsanwälte, Ärzte und Unternehmer sind? Gerade
die prekär Beschäftigten, deren Anteil in dieser neoliberalen
Gesellschaft ja rapide wächst und als der Folge der von ihr vertretenen Politik gewachsen ist, müssten ins Blickfeld solcher sich als "sozial" gebärdender Parteien geraten. Tatsache ist, dass dieser
gesellschaftliche Bereich sich in alle Richtungen ausgeweitet hat und
Unternehmer von ihren Anführern kluge Ratschläge empfangen können,
wie sie Mitarbeiter am besten ins Prekäre abdrängen können. Ob
diese sich selbst beklatschende und tagelang tagende Partei immer noch die klassische Arbeiterschaft als ihre
einzige Klientel sieht? Es sei festgehalten: Der Mindestlohn nützt
prekär Beschäftigten überhaupt nichts.
Samstag, 7. Dezember 2019
Hinfort.....
Wir
fallen in eine Leere, wir vermissen etwas, es ergreift einen... Wir
gehen auf etwas zu, von dem wir nicht wissen, was es sein wird, wir
segeln in fremde Horizonte,- oder wurde uns etwas dazu hinterlassen?
Eine
Information? Viele? Es
gilt jedenfalls, etwas hinter sich zu
lassen
im ewigen Vergessen, die Küsse, die Begegnung mit jemand, den man
mag, die Berührung einer Schönheit, die Kraft eines Moments, das
Menschsein….. aber viele vor dir haben es schon geschafft, es
könnte jedoch sein, dass dieser Zeitpunkt noch hinaus gezögert wird,
durch
Forschung/Wissen/Know-how… oder? man ist dem ausgeliefert, es kommt auf einen zu.... Kant und seine Aufforderung zum Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit: rührend, wir sind zu allem nur verurteilt, da können wir nur so hinaus streben aus der Unmündigkeit, es macht das alles nur noch viel schlimmer.....
Freitag, 6. Dezember 2019
Donnerstag, 5. Dezember 2019
Karussell (Text)
KARUSSELL
Wenn ich, allein
und meine Gedanken
Löcher in die Wand
starren,
tut sich bisweilen
Tieferes auf
aus dem verlangende Süchte
strömen
Gesuchtes sich vermehrt
wie ein Karussell
durch Tunnels
spiralgewunden
nach unten
da ist.Es und Nichts
und der Spiegel
an dem es sich bildet
eitel umstellt
in nächtlicher Jagd
wird
Vergessenes, Zukünftiges
aufgeblendet...
„Hey, komm zurück,
dorthin, wo man sich wärmt!“
(zusammen überwintern,
übernachten?)
(muss wohl in grauer Vergangenheit von mir geschrieben worden sein, wieder gefunden...)
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Er sagt, er singt (Fundstück 2010, Text?)
Er sagt
ich seh' jetzt in mich hinein
und mach den obercoolen Reim
ich hole Großes aus mir raus
und keiner bringt mich dabei
draus
Ich bin das Ich, nach dem die
Welt jetzt giert
ich will euch sagen, was sich
bald rentiert
hier herrscht Natur, und
einer frisst den andern
ich bin ein (Super)Stern und
keiner sieht (sah mich jemals) mich wandern
es regiert die Stärke, der
Muskel und die Kraft
mein Motor und mein Corpus
stehen gut im Saft
Er singt
Mein Leben spielt jetzt auf
der Überholspur
die Zeit ist auch nur eine
lahme Sanduhr
Tod durch Propofol: Unfall,
Selbstmord oder Mord?
Ein kurzer Kick, ein Klick,
ein kalter Ort
Heath Ledger war klug und
klar und tüchtig
so manche Menschen sind nach
Wunder süchtig
Hirndoping kann dein Leben
stark verändern
sie sah mich stolpern, sie
sah mich kentern
Neuro-Enhancement und Pillen
spenden Glück
bringen machen müde Menschen
auf den Weg zurück
Dienstag, 3. Dezember 2019
Montag, 2. Dezember 2019
Mechanismen der Macht
Dies
ist ein Beispiel für späte Politikverdrossenheit, die man
gegenwärtig dadurch
niederbügelt, dass man „Klare Kante“ fordert. Doch ich habe
Zustände und Überlegungen gesammelt: Soll
man sich dann doch
daran erinnern, dass es
möglicherweise in dieser Republik ziemlich ungerecht zugeht? Soll
man diesen Nasen, die wortreich
und von Parteitagen
beklatscht anbieten,
das zu ändern, mit einer Wählerstimme vertrauen? Soll man ihnen das
zutrauen? Zweifel und
Skepsis erscheinen
angezeigt. Soll man
sich mal wieder darüber aufregen, dass Großspenden die
Entscheidungsprozesse in dieser Politik möglicherweise entscheidend
verändern? Überhaupt, der Einfluss der Lobbys und
Interessenvertreter scheint ja recht weit zu gehen und sich unter
anderem in finanziellen Zuwendungen an Parteien oder
deren Mitglieder
auszudrücken, wobei dafür offenbar auch verschlungene Wege gefunden
werden. Manchmal
formulieren offenbar
Lobbyisten die Gesetze,
die dem Parlament vorgelegt werden, gleich selbst.
Der
Hintergedanke scheint dabei relativ klar. Nicht nur Diäten und
Fraktionsetats scheinen ziemlich schamlos erhöht zu werden. Wer
dagegen aufbegehrt, gegen den wird mindestens
geklagt, - das
Procedere ist ja schon aus der Industrie bekannt. Nein,
das ist kein
Politikerbashing, wie natürlich sofort unterstellt wird…...
Unter
anderem dies: Gegen
entsprechende Parteispenden wurden in der Vergangenheit offenbar
„Besuche“ bei einflussreichen Politikern gewährt: Diese Praxis
sorgte
vor einiger Zeit für Aufsehen. Daraufhin wurde Besserung gelobt.
Überhaupt lassen sich Parteien und Abgeordnete wohl nicht so gerne
in die finanziellen Karten schauen. Ob das oberdemokratisch ist oder
ob hier „Experten- und
Beraterwissen“ in die
Entscheidung einfließt? Die Erklärungen vielfältigster Art stehen
ja bereit. Scheint, offenbar, vielleicht – im Dunkeln ist gut
munkeln, so möchte man meinen. Das Parlament scheint diese
Grauzone zu nutzen.
Doch ob es dieser Republik wirklich noch
so gut geht, wie oft
behauptet wird? Ob es mehr
Leuten nicht deutlich
besser gehen könnte, wenn der politische Wille da wäre? Ob es dabei
auch um das „Schlechtreden“ eines Staates geht, der sich noch auf
einer Insel der Seligen wähnt (aber
z.b. im Bereich „Digitalisierung“ längst abgekackt ist...),
aber die Mechanismen der
Macht schon für andere
Zeiten in Stellung bringt?
Sonntag, 1. Dezember 2019
Planungssicherheit
Wir hier in Deutschland treiben auf eine gewaltige Altersarmut zu, die Standards rutschen
hier jetzt schon im Hinblick auf Seniorenresidenzen immer weiter ab,
sämtliche Klimaziele sind sowieso verpasst, die Armee ist genauso
wie die Energiepolitik in jeder Hinsicht gegen die Wand gefahren,
junge Menschen gehen in Schulen, bei denen ihnen die Decke auf den
Kopf fällt, während plötzlich festgestellt wird, dass 50 000
Lehrer fehlen, die Verkehrspolitik samt Maut ist gnadenlos
gescheitert, bestimmte Arzneimittel sind nicht mehr zu haben, die
Antibiotika werden an die Landwirtschaft verfüttert, damit diese
besser exportieren kann, in puncto „Digitalisierung“ wurden
sowieso alle Ziele nachhaltig verschlafen: Diese gewählten Leute
scheinen nicht mal handwerklich ihre eigenen Standards zu halten, die
Lenkungsleistung der Politik hierzulande scheint unterirdisch, wer das kritisiert, wird als "Feind der Demokratie" abgetan, ….... ob
das Begeisterung für „die Demokratie“ und „die Volksparteien“
weckt?
Samstag, 30. November 2019
Freitag, 29. November 2019
Zwischenmenschliches
Ich staune mal wieder: Es gibt
wohl viele Leute, die auf einem Film oberflächlicher
Freundschaftsbeziehungen dahin schlittern und sich darin bescheiden,
die diese Situation „normal“ finden, auch weil sie nichts anderes
kennen. Solche Beziehungen zwischen Menschen sind oft beruflichen
Gegebenheiten oder persönlichen Lagen/Situationen geschuldet.
Manchmal ergeben sich auch schlicht Gelegenheiten, Beziehungen zu
Personen zu knüpfen, die sich dann als nicht unbedingt haltbar
erweisen. Über längere Zeit halten wohl vor allem diejenigen Beziehungen
etwas aus, die einer tiefen Sympathie und einem breiten Verständnis
geschuldet sind. Heute werden Beziehungen geknüpft, um über eine
gewisse Zeit hinweg (kann sehr sehr kurz sein!!!) verschiedenartige
Bedürfnisse zu befriedigen. Die also vom Nutzen bestimmt sind. Ausgenommen und von vornherein heilig
gesprochen ist dabei nur noch die Ehen, die freilich immer brüchiger
werden (Statistiken und Alltagserfahrungen können das belegen...).
Darüber hinaus ist „Networking“ beliebt, also das Schließen von
Verbindungen verschiedener Menschen, die sich gegenseitig davon einen
späteren Profit versprechen, die es als günstig für sich beurteilen, zu dem
einen oder anderen Menschen „nähere“ Verbindungen zu
unterhalten. Unlautere Elemente quetschen sich hierbei dazwischen, um
den jeweils anderen regelrecht auszunehmen, ihn offen auszunutzen, ihm etwas einfach
abzunehmen. Zuvor werden oft Beziehungen geknüpft,
die in diesem Falle wohl rein zweckorientiert sind und dem gemeinsamen Interesse förderlich sind. Ein bestimmendes
Motiv scheint schlicht auch die Neugier zu sein, die sich oft Ziele
sucht, die sie nach ihrer vermeintlichen Stillung aber bald dann
verlässt.
Donnerstag, 28. November 2019
Mittwoch, 27. November 2019
Auswurf (Text)
AUSWURF
Bedrängtes geschleudert
hinaus
in Kot und Zeit
Gärtner deiner Zukunft
dem grauen Grauen entgegen
strauchelstürzen
in Kanälen kriechend
durch Meere
von Dornenspitzen
hinausgetiert
und immer weiter
in dunkle Bedrängnis
(aus den frühen 80er Jahren)
Dienstag, 26. November 2019
Montag, 25. November 2019
Veränderung
Ein würdevolles Leben führen.
Als Ziel. Für alle. Jetzt und in Zukunft. Als eine Art riskanter
Sprung in die Zukunft. Eingeführt in eine Normalität, in eine
Selbstverständlichkeit, die alle Menschen umgeben soll. Alle.
Technologische Möglichkeiten dazu könnten bereits vorhanden sein.
Bleibt nur noch die soziale Polarisierung: den einen Menschen soll es
möglich sein, den andern nicht. Oder? Wir sind da hinein geworfen.
Müssen uns damit auseinander setzen.
Wir
aber haben unter Umständen damit zu tun, von einem Tag in den
nächsten zu kommen. Müssen Demütigungen und Diskriminierungen
trotzen, so gut es geht. Müssen Pech verkraften. Wie konnte das
möglich sein, dass noch vor kurzer Zeit Frauen nicht wählen
durften?, so fragt man sich schon heute. Man kann es sich nicht mehr
vorstellen. Die Entwicklung scheint in kürzester Zeit
fortgeschritten. So könnte es auch mit einer Energiewende sein. Es
könnten sich zunächst diejenigen zusammenfinden, die die Vision
haben und dafür etwas verändern wollen. Es scheint zunächst, als
passiere nichts. Doch dann wird ein Problem gesehen. Es wandert das
Angestrebte, das Ziel, unaufhaltsam in die Normalität ein. Bedenken
und Argumente dagegen sind natürlich präsent. Aber es steht im
gesellschaftlichen Raum die moralische Aufforderung: eigentlich
müsste man, sollte man...., aber... Wettbewerbsfähigkeit,
Arbeitsplätze etc. ... Es bilden sich zudem Gruppen, die alles
verdrängen wollen, die Probleme leugnen und damit zunächst viel
Zulauf finden. Doch dann vollzieht sich der Sprung. Eine
Umorientierung setzt sich fest. Wahrscheinlichkeiten bröckeln. Etwas
wird da sein. Ein Thema wird immer wichtiger. Gewisse Menschen werden das
ziehen. Rückblickend wird es kaum zu begreifen sein, dass man nicht
schon viel eher in die richtige Richtung abgebogen war. „Normal“
ist etwas anderes geworden.
Sonntag, 24. November 2019
Bellefleur (Text)
BELLEFLEUR
Weiche
Linien - Deine Züge zärtliche Wege,
die
sie für mich beschreiten
Augensterne
spenden Licht
ein
Blick ruht in Dir und weiß
von
Freude und Traurigkeit,
Verstand
und Gefühl,
sanft
ineinander fließend
Ahnung
von Heimat
(alter Text, wiedergefunden....)
Samstag, 23. November 2019
Demokratie, "mündiger" Bürger und Journalismus
Die Demokratie beruht auf der
Idee des mündigen Bürgers. Mündigkeit bedeutet Selbstbestimmung.
Aber es ist bequem, unmündig zu sein. Und die Bequemlichkeit, deren
gezielte Herbeiführung, ist zu einer Leitidee der Wirtschaft
geworden. Es soll alles bequemer gemacht werden. Dazu kommt, dass
immer alle ihre Meinung äußern sollen und wollen. Das Nachdenken
aber scheint nicht sonderlich beliebt. Alle haben Meinungen, aber nur
wenige denken. Demokratie ist auch die Vergesellschaftung von
Herrschaft und die Unterwerfung des Staates unter den Willen der
Büger: alle sollen teilhaben am Prozess der Macht. Das Volk ist der
Souverän. Das funktioniert im Idealfall, wenn die Bürger die
Komplexität der gesellschaftlichen Aufgaben erfassen, was wiederum
eine möglichst direkte und wenig verfälschte Information voraus
setzt. Ob ein einzelner Bürger die Komplexität der Dinge zu
erfassen vermag? Im vergangenen Jahrhundert gab es dazu in den USA
eine große Kontroverse zwischen dem Journalisten Walter Lippmann und
dem Philsosophen John Dewey. Lippmann ging es darum, eine Form der
Demokratie zu finden, die der Komplexität einer modernen
Industriegesellschaft gerecht wird. Er sah die Lösung in einer
Elitendemokratie, in der die Bürger periodisch Repräsentanten aus
einem vorgegebenen Elitenspektrum wählen können. Lippmann lenkte
seinen Blick auch auf die Rolle von Massenmedien in einer solchen
Demokratie und wies dabei den „Think Tanks“ eine besondere Rolle
zu. „Think Tanks“ sind vereinfachend dargestellt,
Zusammenballungen von sogenannten „Exeprten“, die die
ausführenden Eliten beraten solle, also Forschungsvereinigungen etc.
Der mündige Bürger galt ihm nichts. John Dewey, der sich in der
Tradition der Aufklärung sah, Lippmann ging es darum, wie sich Macht
möglichst effizient organisieren ließe. Dewey hingegen ging es
darum, wie sich Macht wirksam begrenzen ließe. Lippmann sagte:
Bürger haben weder Wissen noch Interesse, sie seien gekennzeichnet
durch Ignoranz, Apathie und Vorurteile und hätten einen Mangel an
Denk- und Handlungsfähigkeit. Die breite Öffentlichkeit besehe aus
unwissenden und lästigen Außenstehenden, deren Rolle in einer
Demokratie die der Zuschauer sein müsse, nicht aber die von
Mitwirkenden. Bürger dürften lediglich periodisch ihre Stimme einem
der verantwortlichen Männer verleihen und sollten sich dann wieder
auf ihre kleine überschaubare Privatwelt beschränken. Demokratie
sah Lippmann als eine politische Formation, in der vor allem Experten
bestimmte Probleme lösen. Demokratie kann in seinem Sinne (Und dem
der heutigen Politiker?) nur funktionieren, wenn sie keine ist. Das
ging dann später in eine neoliberale Demokratie über, der den
„freien Markt“ zum kompetentesten Löser aller Probleme erklärt.
Es geht in diesem Sinne darum, eine „marktkonforme“ Demokratie zu
schaffen. Ob uns das nicht ein bisschen bekannt vorkommt? Bei Dewey
hingegen hängt die Mündigkeit des Bürgers und seine
Demokratiefähigkeit davon ab, dass ein öffentlicher Debattenraum
intakt ist. Dewey: „Wenn der Bevölkerung die relevaten
Informationen nicht unverzerrt zur Verfügung stehen und der
öffentliche Debattenraum eingeschränkt ist, gibt es keine
Möglichkeit, ein Urteil über die politische Kompetenz der Bürger
abzugeben“. Ob uns das auch an die Aktualität, die Rolle der
Gesellschaft und ihrer Informationsbeschaffer, der Journalisten,
erinnert? Die Formung und Lenkung der öffentlichen Meinung
jedenfalls scheint zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden zu
sein. Hier gibt es keinen freien Diskussionsraum mehr, sondern ist
etwas, was von einem ganzen Industriezweig, der PR, die als Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit auftritt, geformt wird. Man müsse
insofern die „notwendige Wirkung des vorliegenden
Wirtschaftssystems auf das gesamte System der Öffentlichkeit“
untersuchen und fragen, „wie weit echte geistige Freiheit und
soziale Verantwortung in irgendeinem größeren Umfang unter den
Bedingungen der bestehenden Wirtschaftsordnung überhaupt möglich
sind“. In seinem Sinne müsste also auch die Wirtschaft demokratisch
organisiert sein. Das hat ein großer amerikanischer Philosoph des
Pragmatismus geschrieben (!!)
Freitag, 22. November 2019
Sprachgebrauch (2)
Es
heißt jetzt allenthalben „Schönen Guten Tag!“, „Schönen
guten Morgen“…. d.h. der üblichen Grußformel wird das Wort
„Schönen...“ vorangestellt, was den Haufen an floskelhaften
Wortmüll zum Zwecke des sozialen „Schmiermittels“ noch größer
macht. Wir sagen im Sport „wir“, insbesondere, wenn wir die
deutsche Fußballnationalmannschaft meinen, in der Folge sind aber
auch andere Nationalmannschaften gemeint….. es wird ein
„Wir“-Gefühl erzeugt, beschworen…...ob es ein nationales
Gefühl ist, dass sich gerne in Fahnen, Standarten und Hymnen
kleidet? Vom Sport kommt auch, dass jemand noch „Körner haben“
muss, d.h. körperliche Kraft, die er für sein sportliches Ziel
einsetzen kann…..es hat jemand damit angefangen und alle (auch die
scheinbar Intelligenten!) plärren das nach….. weil es ja offenbar
so gut „ankommt“, weil es Bedürfnisse benutzt, die das Publikum
offenbar hat (oder die ihm zugeschrieben werden...)
Donnerstag, 21. November 2019
Aufnahme in Worten
Es
werden Preise aller Art verliehen und dazu Galas veranstaltet. Dabei
präsentieren sich dann die selbst ernannten „Eliten“ auf dem
roten Teppich und prosten sich gegenseitig mit Champagner zu.
Anschließend geben sie mit wichtigem Gesicht einigen
speichelleckerischen Medien Interviews. Insgeheim fühlen sich viele
Leute aber überfordert vom Optimierungswahn. „Prominente“
gestehen das jedoch nur in absoluten Ausnahmefällen „den Medien“.
Diese machen eine interessante und gut bebilderte Story daraus. Ob
das Gesamte, der Blick darauf, den Bildern von Dix, Deix oder Grosz
entspricht? Ob sich bestimmte Leute dazu aufgerufen fühlen, eine
Neudefinition dessen vorzuschlagen (natürlich in ihrem eigenen
Sinne....), was wahr oder falsch sei? Der Größenwahn scheint auch
diesbezüglich keine Grenzen zu kennen. Arm und Reich gehen auch an
dieser Stelle auseinander, was eine großes Problem in dieser
Gesellschaft schafft, die doch ihre „nationale Einheit“ so
ausdauernd beschwört...? Solche Formationen wie Demokratie scheinen
dabei dran gegeben zu werden. Es entscheiden die Herren (!, jawohl,
es sind die Herren, nicht die Damen!) über Wahr und Falsch.
Diejenigen, die dem Unterschied nachspüren wollen, werden konsequent
verunglimpft. Anything goes. Und überhaupt, alles ist doch nur
Spass......
Mittwoch, 20. November 2019
Dienstag, 19. November 2019
Montag, 18. November 2019
Außenseiter bei Hesse (ca. 1984) (2)
Hier ein weiterer Ausschnitt
aus meiner Arbeit (ca. 1984) „Der Typ des Außenseiters im Frühwerk
Hermann Hesses“, der durchaus auch vom Zeitgeist geprägt gewesen
sein mag, aber auch heute noch zu denken geben mag: „Der Outsider
ist ein Wanderer, ist unterwegs im konkreten und übertragenen Sinne.
Camenzind erlebt wandernd die Natur, jedoch ist auch sein Lebensweg
eine Wanderung. Sesshaftigkeit wird mit Erstarrung gleichgesetzt. Der
Outsider muss bereit sein, vertraut Gewordenes hinter sich zu lassen,
und Einsamkeit dafür in Kauf zu nehmen. Am direktesten umgesetzt ist
dieser Gedanke in der Figur des Landstreichers Knulp, die Hesse
entwarf, als sein Leben äußerlich von Sesshaftigkeit und
bürgerlicher Erstarrung bedroht war.
Die
Stilisierung der Einsamkeit kann auch als Ausdruck und Abbild einer
historischen Situation verstanden werden. Angesichts der zunehmenden
Verdinglichung und Anonymität der zwischenmenschlichen Beziehungen,
der Relativierung aller geschlossenen Sinnsysteme und der daraus
resultierenden Orientierungslosigkeit verweist das Bild des einsamen
Menschen auf einen gesellschaftlichen Zustand, der sich im ersten
Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts voll entwickelte. Auf der
anderen Seite steckt darin auch ein Wunschbild: Die Idee des nicht
fremdbestimmten, eigensinnig seinen eigenen Weg suchenden
Individuums, niemanden außer sich selbst verpflichtet.“
Sonntag, 17. November 2019
"Volksvertreter" als "Experten"
Erschreckend finde ich die Art,
wie sich der deutsche Bundestag auf "Experten" aus den eigenen Reihen
stützt. Zum Ausgleich für Defizite werden offenbar teure Beraterverträge abgeschlossen. Meist scheinen mir die Eigenen völlig ahnungslose Karrieristen und
an Seilschaften gebundene Ränkeschmiede zu sein, die oft genug die
Phrasen wiederholen, die ihnen ihre Parteiführung meist nach
idiologischen Vorgaben vorgegeben hat und die oft mit fürstlichen Nebeneinkunftshonoraren gesegnet sind. Da ihre Phrasen meist viel
zu allgemein gehalten sind und so richtig nach Volksparteienart eine Art kleinster gemeinsamer Nenner
verschiedener Kräfte innerhalb einer politischen Gruppierung
repräsentieren, richten sich zwischendrin auch etwas avanciertere Erwartungen
sachlicher Art an diese Leute, die oft genug zur Differenzierung gar nicht fähig
scheinen. Daraufhin treten sie dann oft Phrasendrescher auf, die der
Öffentlichkeit (für Politiker: das Wahlvolk...) Engagement
vorspielen und bei entsprechenden Fragen nichts zu bieten haben. Wo
die Öffentlichkeit Durchblick und Sachkenntnis vermutet, ist dann
meist nur opportunistischer Ehrgeiz. Bei entsprechenden TV-Sendungen
entblößen sich dann diese „Volksvertreter“ PR-klug oft lächelnd als idiologisch und opportunistisch daherkommende Nieten (mit auswendig gelernten Phrasen) und müssen dabei durch ihre Parteimitgliedschaft geschützt keinerlei
Konsequenzen befürchten. Dies scheint mir im Übrigen für alle in
diesem Bundestag vertretenen Parteien zu gelten und könnte sämtlichen demokratischen Grundsätzen widersprechen.
Samstag, 16. November 2019
Freitag, 15. November 2019
Wachstumsmythos
Fetisch Wachstum: weil alles in 5500 Jahren Menschheitsgeschichte gewachsen ist, wird es auch
weiterhin wachsen: So die Überzeugung, die viele Menschen gerne teilen wollen. Was zu beobachten ist: Es herrscht
eine dauernde Aufforderung zum Konsum. Durch Verschuldung wird zudem
Wachstum geschaffen. Politiker beschwören es in tausend Formen, im Chor und alleine, sie reden es sehnlichst herbei, Wirtschaftskapitäne sowieso. Wirtschaftswissenschaftler haben das
ohnehin zur Voraussetzung ihrer Lehre gemacht und halten eisern daran
fest: dass es auf einer Erde mit endlichen Ressourcen unendliches
Wachstum geben könne. Aber kann eine Wirtschaft eigentlich unendlich
wachsen auf einer Erde, deren Ressourcen endlich sind? Ob das nahe am
Wahnsinn ist? Verrückt? Schafft Kreativität und Erfindungsreichtum unendliches
Wachstum? "Innovation" nennen das gewisse Kreise. Reichtum, wenn er auf der Erde nicht steigerbar ist, wird
er dann aus dem All kommen? Oder werden wir, also die vermögende
Klasse der Menschen, ins All hinaus fahren, um dort irgendwo irgendwie eine
neue Gesellschaft zu gründen. Die Erde mit ihren begrenzten
Ressourcen wird dann sowieso verloren und ausgesaugt sein, die Idee
von unendlichem Wachstum könnte dann längst aufgegeben und
ausgeträumt sein. Und heute? Es scheint so, dass vieles vorbereitet
wird und dass es vielen Menschen in der „entwickelten Welt“
schlechter geht als zuvor. Der Populismus feiert Triumphe. Alles
zerfällt in der Polarisierung der Menschheit. Da könne nur noch
mehr Wachstum helfen, dröhnt es geradezu in dem Chor von
Politikern. Doch der Traum ist vorbei. Die einzigen Idioten, die eine
solche Weltdeutung zur Grundlage ihrer Wissenschaft machten, sind die
Betriebswirtschaftler, - die auf dieser Welt auch noch den Ton
anzugeben scheinen. Der Mythos lebt.
Donnerstag, 14. November 2019
Digitalisierung (3)
Was in letzter Zeit ins
Bewusstsein der Öffentlichkeit drang und zunehmend eine Rolle zu
spielen scheint: Dass die „Digitalisierung“ vergleichsweise viel
Energie kostet. Die Zahlen werden sofort bestritten werden, drücken
aber eine Größenordnung aus. Erhebungen sagen, dass die Suche einer
großen beherrschenden Suchmaschine etwa sieben Gramm CO2 verursacht.
Die Suchmaschine selbst beeilt sich, etwa 0,2 Gramm CO2 dazu
anzugeben. Wer wohl recht hat? Auch soll ein Modell für
Sprachverarbeitung so viele Emissionen erzeugen wie fünf Autos.
Maschinenlernen? Superrechner und Kraftwerke? Deep Learning?
Streamingdienste und Pornoplattformen sollen im Netz dermaßen viel
CO2 freisetzen, wie Belgien oder Bangla Desh in einem einzigen Jahr
erzeugen. Hm. Schluck. Auch nicht schlecht. Und
Blockchainoperationen stehen schon seit längerem im Verdacht, extrem
viel Energie zu verbrauchen. Ob sie das ganz große Ding sind?
Mittwoch, 13. November 2019
Ernährungspolarisation
Was mir auffällt: je weniger
die Menschen die Zeit aufbringen, ihre Nahrungsmittel selbst
zuzubereiten und zu Fertig- und Schnellgerichten greifen, umso mehr
nimmt die Zahl der TV-Sendungen mit Starköchen zu, die ja ach so
exklusiv und wohlschmeckend zubereiten können. Ob hier eine
Entwicklung abgestützt, eine Scheinwirklichkeit geschaffen und eine
soziale Polarisierung kaschiert werden soll? Ob das alles etwas mit
den Verzehrnotwendigkeiten und nicht nur mit Verzehrgewohnheiten zu
tun hat? Ob Essen Ausdruck der (sozialen) Distinktion sein kann, also
ein Mittel der Selbstdarstellung, das jemand abgrenzt gegenüber
jemandem anderem. Ob dies eine Funktion im Prozess einer zunehmenden
sozialen Polarisierung? Was heißt das praktisch?: Manche Menschen
können es sich offenbar leisten, sich gut und gesund zu ernähren,
andere müssen zu Billigprodukten einer Ernährungsindustrie greifen,
um sich überhaupt noch einigermaßen ernähren zu können.
Mir
fällt auf, wenn ich bei Besserverdienenden Leuten zu Gast bin, gibt
es da gesunde Lebensmittel gesund zubereitet, möglichst vom Bio-
oder Naturkostladen. Bin ich bei weniger begüterten Leuten zu Gast,
so herrscht da eine Normalität, in der das Billigste und somit oft
auch Minderwertigste auf den Tisch kommt. Ob dies darauf zurück zu
führen ist (was ja regelmäßig behauptet wird und mir ein ziemlich
BILLIGES Mittel der Rechtfertigung von Verhältnissen scheint, das
zudem auch noch auf einen gewissen Anteil an Wahrheit zurückgreifen
kann, diesen aber maßlos übertreibt….), dass besonders „der
Deutsche“ sich möglichst billig ernähren will und nicht bereit
ist, einen angemessenen Preis für seine Nahrungsmittel zu bezahlen?
Ob damit nicht die soziale Gegebenheit vernebelt werden soll, dass
besonders Deutschland als Industrieland einen verhältnismäßig
hohen Billiglohnsektor- Anteil hat und dass gewisse Leute sich einen
gewissen Lebensstil schlichtweg leisten können, - andere hingegen
nicht? Kritik auf hohem Niveau!, so wird gerne eingewandt.
Deutschland gehe es ja sooooo gut. Hier habe man wenigstens überhaupt
genug zum Essen, in anderen Ländern werde sogar gehungert…. usw,
der Argumente sind viele. Doch ein klein weniger ungerecht könnte es
schon zugehen im ach so reichen und vorbildsträchtigen Deutschland (das andere Länder und
ihre Volkswirtschaften nur allzu gerne zu plündern scheint...),
auch was die Ernährung angeht. Ob die immer klarer werdende
Zuordnung von sozialer Schicht und Ernährung auf die Dauer günstig
für die Entwicklung einer Gesellschaft ist?
Dienstag, 12. November 2019
Digitalisierung (2)
Man kann es kaum mehr hören:
„Digitalisierung“. Und erst recht: „Klimaschutz“. Da ist eine
Gesellschaft, die auf kurzfristige Reize programmiert ist. Das mag
auch verständlich sein. Wenn es sich hierbei nur nicht um
langfristige Probleme handeln würde. Robotersysteme sollen unsere
Zukunft bestimmen. Algorithmen lenken uns in Bahnen, jetzt schon und
in Zukunft noch viel mehr. Die gewohnte Arbeitswelt könnte dadurch
regelrecht zerlegt werden. Ja, der gesamte Wert der Arbeit könnte
ein anderer werden. Wer bestimmt das? Der Fortschritt? Kommt der so
einfach über uns? Dürften wir da noch ein Wörtchen mitreden? Jaja,
lebenslanges Lernen und all die Phrasen.....Sie schwirren uns im Kopf
herum. Es wird auch viele Berufe erwischen, von denen wir es heute
kaum annehmen würden...usw. Es wurde alles viel zu oft wiederholt.
Jetzt wird das nur noch verdrängt oder mit Langeweile bedacht. Dabei
sind Industrieroboter jetzt schon Teil der Wirklichkeit. Produktionen
werden so immer effektiver. Auf uns hingegen bricht nur noch die
Informationsflut herein. Strukturwandel. Rationalisierung. Künstliche
Intelligenz ersetzt den Arbeiter, lernfähige Algorithmen werden
immer stärker. Was da gebraucht wird, sind Programmierer,
Überblicker und technische Umsetzer. Der Mensch? Wird eine
Perspektive auf ihn sichtbar? Die Maschine? Ihr menschliche Züge zu
verleihen, strengen sich unzählige Wissenschaftler an. Manche
Roboter sehen wie Menschen aus und werden auch so reagieren. Bisher
können sie nur etwas ganz bestimmtes aus einem ganz bestimmten
Arbeitsfeld ganz besonders gut. Doch das wird sich ändern. Roboter
werden immer vielseitiger. Was jeder weiß: Die Gefahr ist das
intelligente Roboter die Macht übernehmen und wir nur noch
Schoßtiere sind. Aha.
Montag, 11. November 2019
Roboter als Sexpartner
Man
kann sich Sexualität kaufen, - kein Zweifel. Aber kann man sich auch
einen Partner kaufen? Diejenigen, die an der Entwicklung von
Sexrobotern arbeiten, behaupten: Ja, das können wir! Die Entwicklung
scheint diebezüglich in Japan schon sehr weit gediehen zu sein.
Silikonpuppen soll Leben eingehaucht werden, Virtual und Augmented Reality assistieren. Ausgangspunkt ist die
Überlegung, dass Computerprogramme Emotionen simulieren können.
Forscher und Entwickler sind nun auf einer immer differenzierter
werdenden Suche, die in die Sexpuppenindustrie Eingang gefunden hat.
„Es ist Zeit, unser Leben zu genießen...!“ scheint das
unausgesprochene Motto solcher Sexspielzeuge zu sein. Genuss, Gefühle,
Hedonismus scheinen in dieser Form mechanisiert (bis jetzt noch verdeckt) geradezu zum Gebot
aufgestiegen zu sein. Sexy sein ist dem Verhalten innewohnende
Pflicht. Roboter sollen die Gesellschaft geben, die der Einzelne
unter den Bedingungen unseres modernen Lebens braucht. Augemnted und Virtual Reality versetzen uns in andere Welten. "Innovation" und technologische Entwicklung, Digitalisierung und Roboterwesen werden wohl vor der Sexualität nicht
Halt machen. Oft ist zu erfahren, wie Roboter in der Altenbetreuung
offenbar bereits regen Eingang finden, an selbstfahrenden Autos wird geforscht. Doch auch vergleichsweise junge Besitzer von Sexgeräten
werden in einem ersten Zug ihnen schnell Namen geben. Roboter werden
hübsch gekleidet werden. Man wird mit ihnen in vielerlei
Zusammenhängen reden.
Sonntag, 10. November 2019
Fernsehrealität am Morgen
Jawohl, ich lasse morgens zum
Aufstehen oder Nebenher oft das „Morgenmagazin“ laufen, zu dem
sich ARD und ZDF zusammen getan haben (andere Programme dieser Art
finde ich schlimm, weil die Werbung allzu aufdringlich ist). Umschalten zu anderen Morgenprogrammen ist auch angesagt. Ich staune dann oft, dass es bei
vielen Leuten morgens darum zu gehen scheint, eine Art Routine und Langeweile
zu vertreiben, zudem etwas Startenergie heraus zu kitzeln - und zwar vor allem durch aufgesetzte und nahezu
penetrante gute Laune-Grinsen, durch dieses übertriebene Plapper- und Plauderhafte. Daneben gibt es noch ein paar Tipps
für den Alltag, ein kleines Interview zur Politik und etwas Musik für die Medienindustrie,
was meist an PR-Kampagnen der jeweiligen Protagonisten gekoppelt ist (neues Album etc.).
Alles Häppchen, die gut konsumierbar gemischt sind. Kurz und auch mal weniger gut, Hauptsache mit Werbung durchsetzt. Aber alles mit dieser
penetranten Guten Laune, mit diesem Dauergrinsen, das auf Biegen und
Brechen Optimismus für den Tag verbreiten soll. Ist doch gut!, so geht es einem da durch den Kopf -
aber könnte dabei nicht dieses Aufgesetztsein, diese Künstlichkeit ein bisschen vermieden
werden, könnten nicht auch andere Bevölkerungsschichten
angesprochen werden (man muss ja nicht gleich
„Unterschichtenfernsehen“ machen, auch wenn man's dann trotzdem macht!!!)!?
Es
wird meiner Einschätzung nach auf diese Weise ein bestimmtes Bild
von der Wirklichkeit gestützt, das von einem Mainstream geprägt
ist, den sich irgendwelche Programmdirektoren ausgedacht und
ausgerechnet haben - natürlich nicht in eigener Person, sondern
unter Zuhilfenahme von Statistiken und Zahlen, die teilweise wohl aus
denselben Quellen stammen, wie diejenigen, die eine Regierung
verbreitet. Tenor: Es geht uns gut. Also zufrieden sein! Und
bald wird es bergab gehen, weshalb wir noch mehr sparen müssen. Der Staat sollte das auch, nimmt aber lieber ein - aber da wollen wir nicht so genau hin schauen. Dass
solche medial produzierten Weisheiten aber nur für einen Teil der Bevölkerung gelten, dass der andere
Teil ausgegrenzt ist und alles andere als gute Laune angesichts eines
Tages hat, der unter Umständen von Belagerungen durch Ämter, Geldforderungen, Diskriminierungen und
Behördengängen aller Art geprägt ist, scheint dabei unter den
Tisch zu fallen (ist nicht Teil dieser „Realität“).
Samstag, 9. November 2019
Sex und Liebe als Ware
Cybersex,
One Night Stands, Liebesroboter, Seitensprünge usw. sind begünstigt
durch den Kapitalismus. Nach den 60er und 70er Jahren wurde die
Sexualität freier. Dadurch wurden Männer und Frauen etwas
gleichberechtigter. Frauen konnten ihre Sexualität mehr genießen
als zuvor. Doch besonders die bildorientierte Medienindustrie, also
Werbung, Kino und Fernsehen begannen sofort, den sexualisierten Körper für
ihre Zwecke einzusetzen und zu verwerten. Kaufen und verkaufen hieß die Devise. Die Zahl der Sexszenen in
den Medien stieg nun massiv. Heute sind alle Medien von der
„Pornification“ durchdrungen, derer sich besonders gerne die
Werbung bedient, weil das Publikum davon angezogen ist ("Sex sells"). So wurde
Sexualität zu einer neuen Ware, die vom Kapitalismus massiv
ausgebeutet wird. Es entstand daraus auch eine Art
Übersexualisierung, die viele Auswirkungen auf die Möglichkeiten
hat, emotionale Bindungen einzugehen.
In einer Gesellschaft, in der die Einzelnen außerhalb von Gemeinschaften und deren traditionsbeladenen Gesetze leben, sind Beziehungen (insbesondere „Liebesbeziehungen“) brüchig geworden und Gefühlswelten weitgehend von Marktbeziehungen geregelt. Es wird die Romantik dabei zu einem Gut, einer Ware, die in allen Widersprüchlichkeiten konsumiert wird und zuletzt auch in diversen TV-Sendungen glorifiziert wird. Die Liebe wird zu einem Thema, das individuell und universell zugleich zu sein scheint. Dabei ist sie vor allem von kollektiven Veränderungen und vom Kapitalismus geprägt, in dem Sinne, dass das Kapital (oder: das Geld) alle Lebensbereiche regelt (totalitärer Zug). Menschliche Beziehungen scheinen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu gehorchen, Bedürfnisbefriedigung scheint oberstes Gesetz, wobei dies Bedürfnis nie befriedigt werden kann und auch nicht soll. Liebe oder Zuwendung soll man, so wird uns weis gemacht, kaufen können. Die Welt der Gefühle beugt sich insofern ganz offenbar der Welt der Wirtschaft und merkt dies nicht einmal. Doch Männer und Frauen sind bei der Partnerwahl womöglich schon immer finanziellen Überlegungen nachgehangen, was wohl bis heute anhält. Geld, Status und Bildung sind wichtige Faktoren, wenn wir uns verlieben und wir dem Menschen begegnen, mit dem wir leben möchten. Was passiert unter solchen Bedingungen mit den romantischen Gefühlen? Die Liebe wird zu einer mit Emotionen aufgeladenen Ware.
In einer Gesellschaft, in der die Einzelnen außerhalb von Gemeinschaften und deren traditionsbeladenen Gesetze leben, sind Beziehungen (insbesondere „Liebesbeziehungen“) brüchig geworden und Gefühlswelten weitgehend von Marktbeziehungen geregelt. Es wird die Romantik dabei zu einem Gut, einer Ware, die in allen Widersprüchlichkeiten konsumiert wird und zuletzt auch in diversen TV-Sendungen glorifiziert wird. Die Liebe wird zu einem Thema, das individuell und universell zugleich zu sein scheint. Dabei ist sie vor allem von kollektiven Veränderungen und vom Kapitalismus geprägt, in dem Sinne, dass das Kapital (oder: das Geld) alle Lebensbereiche regelt (totalitärer Zug). Menschliche Beziehungen scheinen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu gehorchen, Bedürfnisbefriedigung scheint oberstes Gesetz, wobei dies Bedürfnis nie befriedigt werden kann und auch nicht soll. Liebe oder Zuwendung soll man, so wird uns weis gemacht, kaufen können. Die Welt der Gefühle beugt sich insofern ganz offenbar der Welt der Wirtschaft und merkt dies nicht einmal. Doch Männer und Frauen sind bei der Partnerwahl womöglich schon immer finanziellen Überlegungen nachgehangen, was wohl bis heute anhält. Geld, Status und Bildung sind wichtige Faktoren, wenn wir uns verlieben und wir dem Menschen begegnen, mit dem wir leben möchten. Was passiert unter solchen Bedingungen mit den romantischen Gefühlen? Die Liebe wird zu einer mit Emotionen aufgeladenen Ware.
Freitag, 8. November 2019
Digitalisierung
Ich bin fassungslos, wie
besinnungslos jetzt das Wort „Digitalisierung“ besonders von
Politikern durchgeprügelt wird. Das Allheilmittel. Der Schlüssel zur Zukunft, so scheint es. Obwohl Deutschland im Ranking der
Verfügbarkeit und Schnelligkeit des Internet immer weiter nach
hinten rückt, wird unablässig der Ausbau von 5G propagiert. Dabei
gibt es eine heiße Diskussion, ob 5G unter Umständen
gesundheitsschädlich sein könnte. Selbst der Ausbau von 4G scheint bis jetzt
immer noch nicht recht funktioniert zu haben (große "Funklöcher" scheinen Beleg dafür zu sein...). Wozu brauchen wir
überhaupt 5G: Um gewaltige Datenmengen zu bewältigen, die gewaltige
Energiekosten verursachen? Zum Nutzen und Profit von wem? Ist es so,
dass der Fortschritt „halt kommt“? Ob man es sich gefallen lassen
sollte, von den Propagandisten der „Digitalisierung“ öffentlich
als Bedenkenträger eingestuft zu werden? Ob man gerade wegen einer
Haltung der kritischen Abwägung stolz auf Europa sein könnte, das
gerade nicht dem blinden Optimismus der Technokraten im Silicon
Valley mit ihrem mehr oder weniger offenen Kommerzinteresse
unterliegt? Oder dem Autokrateninteresse, das die digitale Diktatur
einführen will, zum eigenen Nutzen und Frommen? Zum Machterhalt und -ausbau? Sicher, es wird
einiges sinnvoll und nützlich bei den digitalen Techniken sein. Doch
ist es nicht gerade jetzt unsere Aufgabe, klug abzuwägen?
Donnerstag, 7. November 2019
Demokratie als Modell
Angesichts der Vermischung von
Demokratie, Diktatorship, Autokratie, Clanherrschaft und Korruption, die in vielen Ecken der
Welt herrscht, dürfte man stolz sein auf das, was sich hier als
„parlamentarische Demokratie“ behaupten wird. Gewiss, die Formen
der Durchmischung von Korruption und Demokratie sind hier etwas
subtiler und vom Lobbyismus getränkt. Im Großen und Ganzen hebt
sich das ab von Verhältnissen in anderen Ländern. Das soll auch so
bleiben!, denkt sich so mancher, der unter den ungleichen
Eigentumsverhältnissen und dem rücksichtslos herrschenden
Lobbyismus in diesem Land leidet. Wieso eigentlich die sogenannten
„Eliten“ die Neigung haben, andere Klassen und Menschen in ihrer
Umgebung zu ihrem eigenen Nutzen und Frommen auszubeuten, sie
auszunehmen, sie zu betrügen? Ob das „im Menschen angelegt ist“?
Ob das etwas mit dem alten christlichen Begriff der „Erbsünde“
zu tun hat? Der Kampf jeder gegen jeden? Wer das glaubt oder auch nur
erwägt, muss sich hierzulande als „faschistisch“ beschimpfen
lassen. Wir haben Verständnis dafür, sind aber doch auf der Suche
nach „Wahrheit“. Autokraten übernehmen überall die Macht und
die „Untertanen“ lassen sich gerne betrügen, so scheint es. Ob
sie es nicht besser wissen. Oder ob sie so etwas wie jenem Charisma
ausgeliefert sind, das auch noch meist von den Medien befeuert wird.
Auch in unserem Land herrschte einst so etwas wie „Charisma“, mit
den schlimmsten Erfahrungen. Dies ist kein akzeptables politisches Modell!
Mittwoch, 6. November 2019
Dienstag, 5. November 2019
Montag, 4. November 2019
Elektro, Marsch!
Noch
immer verstehe ich nicht, wieso der volle Kurs in Deutschland in
Richtung Elektromobilität geht. Keine CO2-Emissionen, - okay. Aber
bis solch ein E-Mobil zusammengeschraubt ist, hat es ja wohl einen
sehr ungünstigen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Das heißt
unter anderem, dass man eine gewaltige Strecke fahren muss, ehe sich
das auch ökologisch lohnt. Auch die sozialen Bedingungen, unter
denen hier in Deutschland gefahren werden kann, erscheinen mir etwas
fragwürdig. Klar ist doch, dass der, der Vermögen hat, seine Kiste
etwas teurer fahren kann. Kostet halt ein bisschen mehr. Die
Leidtragenden sind doch ganz klar die unteren Klassen der
Gesellschaft, die den teureren Sprit nicht ohne weiteres bezahlen können. Es
könnte sich ein Symptom wie „Die Gelbwesten“ in Frankreich
herausbilden…. Ob und in welcher Höhe das Finanzamt die höheren
Energiekosten zurückerstattet, scheint mir auch schon fraglich. Die
Rede war zuletzt von sinnvollen umweltpolitischen Maßnahmen, die
davon unterstützt werden sollten. Was das ist, entscheiden natürlich
die politischen Entscheider, die mit der Sphäre des Sprit- und Energiesparens
nichts zu tun haben.
Außerdem
scheinen mir die sozialen Bedingungen, unter denen das für die
Batterien notwendige Lithium abgebaut wird, ziemlich ungünstig zu
sein. Es scheint ja so zu sein, dass dort, wo Wasser am
allernötigsten wäre, also in den Wüsten, der Grundwasserspiegel
nachhaltig abgesenkt wird, um unter großem Wassereinsatz an der
Oberfläche das industriell verwendbare Lithium zu fördern. Von dem
wahnsinnigen Kobalt-, Koltan- und andere seltenen Erden-Abbau im
Kongo nicht zu schweigen. Die ach so fähigen Ingenieure in schland sollten
sich meiner Meinung nach schleunigst daran machen, die
Nachfolgetechnologie für diese E-Mobilität zu finden! Ob es in
Richtung der in Japan so starken Waserstofftechnologie gehen könnte?
Natürlich gibt es alle Gegenargumente der Welt! Aber es scheint ja
klar, das bei der E-Mobilität andere Länder Deutschland schon
lange überholt haben. Vielleicht könnte man etwas erfinden, was der
E-Mobilität überlegen wäre?
Sonntag, 3. November 2019
Worte
Worte
sind heutzutage befrachtet mit Lug, Trug und Interessen, Klappern und
Klimpern. Sind zu Sklaven der Werbung geworden. Sie sind in ihrer
Wirkung kalkuliert und selbst in ihrer als poetisch geltenden Wirkung
sehr gezielt „eingesetzt“, um bestimmte Zwecke zu erreichen. Sie
sind eingespannt. Worte sind Mittel zur Staffage der eigenen
Persönlichkeit, kleiden sie interessant aus und verzieren sie. Sie
können jemandem sogar seine Eitelkeiten aufblasend zum Künstler
machen. Sprache ist ein höchst missbrauchtes Medium, genauso wie das
fotografische Bild. Beides wird in der Regel zu einem bestimmten,
klar definierten Zweck „eingesetzt“. Poesie und vieles damit
Zusammenhängende ist abgegriffen, auch wenn sie von sich das
Gegenteil behauptet, Meinung ist schlaff und beliebig geworden, hat
jeder.....
Samstag, 2. November 2019
Warnung vor journalistischen Unzulänglichkeiten
Es geht bei vielen Postings in diesem Blog womöglich um Perspektiven, denen jeder unterliegen kann. Die ihm "zufliegen", ohne das er das explizit so will oder dass er das Mitgeteilte überprüfen könnte. Dabei spielt meine Person keine oder eine sehr geringe Rolle. Ich kratze von dem "Schirm", was aufgefangen und in die Öffentlichkeit geschickt wurde. Ich sehe mich selbst da nur als eine Art "Medium", dass stellvertretend für die Masse der Vielen steht. Man ist ja dauernd einem regelrechten Bombardement an Informationen und Meinungen ausgesetzt, im Internet und in den verschiedenen anderen Medien. Dies hier ist aber auch kein intimes Tagebuch! Das Subjektive mag an vielen Stellen in Richtung des Objektiven gehen, - und umgekehrt! Das Öffentliche wird privat und das Private wird öffentlich. Das zu beachten ist bei der Lektüre dieses Blogs sehr wichtig. Ich fühle mich in der Rolle des Schreiberlings eher als Beobachter und stelle ja von der Seitenauslinie auch viele Fragen, auf die ich selbst keine Antwort weiß. Auch sie könnten sich jedem stellen. Es hat mit meiner Person zunächst nichts zu tun, ohne dass ich die bequeme Position jener Politiker einnehme, die erklären, dass die Entscheidung zwischen richtig und falsch nicht von ihrer Person abhänge, weil sie vielmehr Sachzwängen unterlägen. 1.) werde ich nicht von der öffentlichen Hand bezahlt 2.) habe ich keine „wichtigen“ Entscheidungen zu treffen. Nein, ich fühle mich als Teil von etwas Anderem, - was auch mit meinem Studium der Soziologie zu tun haben könnte.
Ich zeichne ein Bild, das - und das ist die Pointe! - nicht zutreffend sein muss! Ich nehme einfach nur Informationen, Anstöße, Fragmente rund um mich herum auf und gebe sie wieder. Nein, da ist kein journalistisches Überprüfen und die Verantwortung vor der Veröffentlichung! Viele der "Konsumenten" haben schlicht nicht die Zeit dafür. Der alltägliche Journalismus geht auch kaum so vor.... Es geht hier vielmehr um ein Stochern im Nebel anhand gewisser Fakten, - so, wie es vielen anderen Personen geht. Übrigens: Interviews werden nicht gewährt.
Es erhebt die Information in meinen Posts keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Sie ist vielmehr die Wahrnehmung einer Möglichkeit, einer Perspektive und Ansicht auf eine Gegebenheit, der wir alle ausgesetzt sind. Ich versuche aufzunehmen, dass es nicht mehr so einfach ist, zu entscheiden, was richtig und falsch sei. Einst und in der Aufklärung, - bis jetzt!, nahm diese Rolle die Wissenschaft wahr. Doch sie scheint inzwischen von vielen Seiten her korrumpierbar und interessengeleitet. Grund zur naiven Wissenschaftsgläubigkeit bietet sie in letzter Zeit jedenfalls relativ wenig. Politische Entscheidungsträger sollten sich auf die Wissenschaft stützen, heißt es oft. Doch unter diesen Bedingungen könnte dies ein schwieriger Job sein, zumal auch die Politik selbst (z.b. EU) Einflussnahmen unter bestimmten Interessen ausgesetzt ist. Dass sich diese als wissenschaftlich kaschiert haben, ist inzwischen bekannt. Untersuchungen werden nahezu beliebig gekauft, wissenschaftliche Titel haben (nur) ihren Preis. Der Publikationszwang unter Wissenschaftlern und die Praxis wissenschaftlicher Fake-Verlage andererseits, scheinen hier zudem ungünstige Einflüsse auszuüben oder versuchen offenbar mit einigem Erfolg, sich dies eitle Bestreben zunutze zu machen.
Es erhebt die Information in meinen Posts keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Sie ist vielmehr die Wahrnehmung einer Möglichkeit, einer Perspektive und Ansicht auf eine Gegebenheit, der wir alle ausgesetzt sind. Ich versuche aufzunehmen, dass es nicht mehr so einfach ist, zu entscheiden, was richtig und falsch sei. Einst und in der Aufklärung, - bis jetzt!, nahm diese Rolle die Wissenschaft wahr. Doch sie scheint inzwischen von vielen Seiten her korrumpierbar und interessengeleitet. Grund zur naiven Wissenschaftsgläubigkeit bietet sie in letzter Zeit jedenfalls relativ wenig. Politische Entscheidungsträger sollten sich auf die Wissenschaft stützen, heißt es oft. Doch unter diesen Bedingungen könnte dies ein schwieriger Job sein, zumal auch die Politik selbst (z.b. EU) Einflussnahmen unter bestimmten Interessen ausgesetzt ist. Dass sich diese als wissenschaftlich kaschiert haben, ist inzwischen bekannt. Untersuchungen werden nahezu beliebig gekauft, wissenschaftliche Titel haben (nur) ihren Preis. Der Publikationszwang unter Wissenschaftlern und die Praxis wissenschaftlicher Fake-Verlage andererseits, scheinen hier zudem ungünstige Einflüsse auszuüben oder versuchen offenbar mit einigem Erfolg, sich dies eitle Bestreben zunutze zu machen.
Andere meiner Postings in diesem Blog sind hingegen sehr subjektiv, zeichnen ein Bild aus meinen Augen, sind von mir, meinen Erfahrungen und Person gefärbt und getränkt. Sie kommen aus dem Subjektiven, könnten genau darin jedoch etwas Allgemeingültiges haben, etwas, was sich verlängern ließe ins Gesellschaftliche. Privates könnte etwas mit Öffentlichem zu tun haben (s.o.) - und umgekehrt. Ich wechsle also die Perspektiven, fühle mich tatsächlich auf einer „Reise durch die Wirklichkeit“, die gewisse Politiker in den letzten Tagen unbedingt regulieren wollten.....
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