Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Weihnachtsidyll


Was sich mir jetzt, in der Weihnachtszeit, besonders aufdrängt, - ohne dass ich mich als allzu negativ empfinde. Die Wirklichkeit um einen herum scheint sich selbst so zu definieren, dass sie innere Sehnsüchte in Konsumgier verwandelt. Waren weisen auf Identität, in uns verwurzelten Bedürfnissen.....und Maximen wie: bessere Menschen sind die, die mehr verdienen... Das kitschige Idyll im Schnee, ein positiver Drang, anderen Menschen etwas zu schenken, was in Wirklichkeit mich selbst definiert, der Stachel, in einem tieferen Sinne bei sich zu sein…. All das kommt hier zusammen und paart sich auf eine schleimige Weise mit einem girlandenbehängten und lichtleinbeschienenen Geschäftsdrang, der alles für sich und seinen Profitstreben zu nutzen versucht, - was Menschen insgesamt natürlich beeinflusst. Dazu kommen die Bilder, die heute vor allem über die „sozialen Medien“ erzeugt werden: schöne, erfolgreiche Menschen, die Schmuckdesigner, Event-Manager oder Cafe-Latte-Macciato-Schlürfer - oder als Schausteller ihrer selbst alles zusammen sind. Die schon als Kind gewusst haben, dass sie Schmuckdesigner oder Modedesigner werden wollten und von dem modischen Geschmeide früh fasziniert sind. Die parfümierte Interviews geben. Währenddessen bereiten in den Medien allerlei Starköche wohlschmeckende Speisen zu, die unter einem Wahnsinnseinsatz von Wasser „erzeugt“ worden sind und sich gut für's Weihnachtsmahl eignen. Was kümmert‘s diese Figuren? Ein paar von ihnen profilieren sich in den Talkshowrunden und stellen Fragen, machen ein nachdenkliches Gesicht, stottern herum, pflichten bei, -  kochen aber ansonsten mit Genießermiene munter weiter.

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