Was
musste ich da in einem Seitenblick wahrnehmen? Hoffentlich stimmt's
nicht! Der bundesdeutsche Finanzminister, der derzeit Scholz heißt
und Spezialdemokrat ist, scheint die Besteuerung von Großkonzernen
wie Apple, Facebook, Amazon, Google, Ikea & Co. zu bremsen und
plädiert für ein möglichst „vorsichtiges Vorgehen“. Das kann
nicht wahr sein. Es gab ja eine breite Diskussion, die sich darum drehte, dass diese Firmen
viel Geld in Europa verdienen und es dann in europäischen oder
sonstigen Steueroasen versteuern würden. Zu Steuersätzen, die gegen
0 tendieren. Außerdem sind solche „Steuervermeidungsstrategien“
(„Steueroptimierung“) ganz offiziell erst ab einer gewissen
Firmengröße rentabel und können offenbar dann sogar mit dem
Finanzamt abgestimmt werden. Von Steuergerechtigkeit kann da wohl
keine Rede sein.
Also war Warten auf einen entschlosseneren deutschen Finanzminister angesagt, der nicht so viel Rücksicht auf die
Interessen der Großindustrie und der Großkonzerne nimmt. Doch die
tatsächliche Besteuerung in dem Land, in dem Umsatz gemacht und
verdient wird, scheint bis heute nicht voran zu kommen. Der Weg über
sogenannte „Briefkastenfirmen“ scheint immer noch der gängige.
Großkonzerne bauen darauf, dass europäische Staaten eh nichts
unternehmen. Außerdem gilt Jean-Claude Juncker, der
EU-Kommisionschef, als Co-Architekt der Steueroase Luxemburg und als "Auskenner". Er wird's schon richten. Die
Botschaft der Superreichen an den einfachen Steuerzahler jedenfalls
scheint zu lauten: "Wir sind dreist, klar, aber ihr seid doof“. Ob
das gute Voraussetzungen für den im kommenden Jahr statt findenden
„EU-Wahlkampf“ sind? Ob das gar eine Begeisterung für Europa
wecken kann? Das alles kann doch nicht wahr sein......
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