Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 15. August 2018

Der Fortschritt der Arbeit liegt im Digitalen

Erstaunlich, wie die Problematik der Digitalisierung negiert wird! Nun ja, das Weitergehende. Nicht das Einführen von Laptops an den Schulen! Nicht die immer wieder genannte "Breitbandverkabelung". Man dürfte uns doch erklären, was hinter solchen Stichworten noch am Horizont erscheint! Nahezu täglich erzählen uns Industriebosse, Fortschrittsgläubige  und allerlei gescheite Menschen, dass die Roboter und digitale „Einheiten“ uns die Arbeit wegnehmen. Und das in naher Zukunft. Dass sie in allem besser sind als wir. Vor allem produktiver, indem sie nämlich keinen Feierabend und kein Wochenende kennen. „Halb so wild!“, so meinen dann besonders kompetente Zeitgenossen wie aus der Pistole geschossen. Das wird so schnell nicht kommen! Bis jetzt war es immer so, dass Rationalisierungsschritte neue Arbeit hervorgebracht haben. Deshalb ist lebenslanges Lernen ja so wichtig. Es gilt, sich der digitalen Entwicklung anzupassen, die handhabbar zu machen. Die Jobs kommen wie von selbst. Ob wir hier in Europa so etwas wie gesättigte Märkte haben? Woher die Jobs dann wohl kommen. Ob eine solche Entwicklung in einem Akt beispielloser Polarisierung neue „Eliten“ hervorbringt? Funktionseliten, die als Programmierer mit den digitalen Abläufen umgehen können? Ob solche sozialen Folgen, geschweige denn von all den anderen, schon genügend diskutiert werden? Ob sich im Hintergrund eine Klasse von Entscheidern und Bestimmern einrichtet, während sich im Vordergrund die Proleten am Märchen vom immerwährenden Fortschritt besaufen? Ob „Fortschritt“ zwingend zu „Wachstum“ führt?

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