Erstaunlich,
wie die Problematik der Digitalisierung negiert wird! Nun ja, das Weitergehende. Nicht das Einführen von Laptops an den Schulen! Nicht die immer wieder genannte "Breitbandverkabelung". Man dürfte uns doch
erklären, was hinter solchen Stichworten noch am Horizont erscheint! Nahezu täglich erzählen uns
Industriebosse, Fortschrittsgläubige und allerlei gescheite Menschen, dass die Roboter und
digitale „Einheiten“ uns die Arbeit wegnehmen. Und das in naher
Zukunft. Dass sie in allem besser sind als wir. Vor allem produktiver,
indem sie nämlich keinen Feierabend und kein Wochenende kennen.
„Halb so wild!“, so meinen dann besonders kompetente Zeitgenossen
wie aus der Pistole geschossen. Das wird so schnell nicht kommen! Bis
jetzt war es immer so, dass Rationalisierungsschritte neue Arbeit
hervorgebracht haben. Deshalb ist lebenslanges Lernen ja so wichtig.
Es gilt, sich der digitalen Entwicklung anzupassen, die handhabbar
zu machen. Die Jobs kommen wie von selbst. Ob wir hier in Europa so
etwas wie gesättigte Märkte haben? Woher die Jobs dann wohl kommen.
Ob eine solche Entwicklung in einem Akt beispielloser Polarisierung
neue „Eliten“ hervorbringt? Funktionseliten, die als
Programmierer mit den digitalen Abläufen umgehen können? Ob solche
sozialen Folgen, geschweige denn von all den anderen, schon genügend
diskutiert werden? Ob sich im Hintergrund eine Klasse von
Entscheidern und Bestimmern einrichtet, während sich im Vordergrund
die Proleten am Märchen vom immerwährenden Fortschritt besaufen? Ob
„Fortschritt“ zwingend zu „Wachstum“ führt?
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