Es
fällt mir bei der Fußball-WM auf, dass oft von China und dessen
Fußball die Rede ist. Immer mehr „Stars“ scheinen dorthin
abgewandert zu sein. Offenbar locken fette Geldsummen, Figuren wie
Renato Augusto, Anthony Modeste, Yannick
Carrasco, Adrian Ramos, Oscar, Hulk, Carlos Tevez,
Roger
Schmidt oder Ulli Stielicke scheinen dem Lockruf zu folgen, indem sie
sich besonders „professionell“ verhalten: dorthin gehen, wo am
meisten Geld verdient wird. Da macht sogar der DFB gerne mit: der DFB
will anscheinend zur Entwicklung 300 Nachwuchstrainer nach China schicken, hat das per Vertrag
fixiert, schafft es offenbar aber nicht mal ansatzweise: Eine besondere Form der
gegenseitigen Unabhängigkeit. Was man wissen sollte: Die chinesische
Firma Wanda besitzt die Firma „Infront“, die den DFB vermarktet.
Außerdem ist Wanda Hauptsponsor FIFA....
Es
war zu hören und zu lesen von einer chinesischen Mannschaft, die
hier in der Regionalliga mitspielen sollte. Als auf den Rängen für
die Freiheit Tibets demonstriert wurde, war alles vorbei. Die
chinesische Mannschaft verließ unter Protest den Platz. Trotzdem, es
scheint um Übertragungsrechte, deutsche Firmen und Verbände, zu
gehen. Es geht darum, Marken in China zu verkaufen, es geht darum,
Wachstumspotentiale und einen Markt zu erschließen, es geht um
langfristige Investitionen, Marketing, mögliche Talente, um eine
Weltmacht, der der Fußball und andere Sympathieträger zu Diensten
sein sollen. Lauter seriöse Bemühungen. Andererseits wird in den
deutschen WM-Übertragungen Chinas Fußball schon mal als
„Altherrenliga“ bezeichnet. Etwas diskriminierend, das.
Der
chinesische Staat lenkt aktiv. Das Image, Wertigkeiten,
Beliebtheitswerte sollen verändert und verbessert werden,
professionelle Strukturen sollen dafür eingekauft werden: das Muster
ist bekannt. Es geht aber auch um Absatzkanäle und
Exportgelegenheiten und (der Zeigefinger ist erhoben!) -
Arbeitsplätze. Volkswagen macht nirgends mehr Umsatz als in China, so ist bekannt. Es heißt, hiesige Vereine wollten unbedingt Chinesen einsetzen. Ob da der VFL
Wolfsburg besonders aktiv ist? Menschenrechte spielen dabei offenbar
nur noch eine untergeordnete Rolle, sind zur Routine degeneriert. Es gilt halt: „ wichtig ist auf dem
Platz“! Da können Fußballer auf politischer Ebene noch so krasse
Idioten sein. Ein Schelm, wer dabei an den Fall Gündogan/Özil
denkt,.... Nichtdoch. Weit hergeholt......
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