Solche
primitiven Vorgänge der Raffgier interessieren mich normalerweise
wenig. Aber wenn der politische Apparat im ach so fortgeschrittenen
Deutschland sich selbst in dieser Weise offenbar bedienen will und
ich immer mehr „junge“ Musterschüler in "wichtigen Ämtern" mit der entsprechenden
Brille wie aus einem Paukerfilm vergangener Zeiten mit ihren allzu
wichtigen Meinungen (meist handelt es sich dabei um vorgestanzte
Meinungsformeln und Patterns aus dem Parteicomputer) herumspringen
sehe, dann erzürnt mich das schon: Es scheint so, als wollten SPD
und Union die Zuschüsse aus der staatlichen Parteienfinanzierung
erhöhen. Es geht wohl um "die Pläne, nach denen die
Steuerzuschüsse aus dem Bundeshaushalt an die Parteien um rund 25
Millionen auf 190 Millionen Euro angehoben werden sollen“.
Heimlich, still und leise soll das passieren. Genau wie das Ding mit den "Diäten". Natürlich kann das
jeder im Internet und sonstwo nachvollziehen. Alles ist öffentlich
und offen. Die Vertreter der öffentlichen Meinung wären aufgerufen,
so etwas zu beschreiben und zu geiseln. Aber dies scheint mir eine
rein theoretische Möglichkeit, da so mancher Bürger in seiner
arbeitsfreien Zeit anderes tun will, als Zeitungen nach solch unterirdischen Meldungen abzugrasen oder gar ganz direkt die neuesten
Bundestagsunterlagen nach Niederträchtigkeiten aller Art zu
durchforsten. Und ob die Journalisten der Berliner Sphäre einem
solchen Thema nachgehen wollen, scheint auch nicht immer sicher. Das
Parteiengesetz sehe bereits heute jährlich automatisch steigende
Staatszuschüsse vor, heißt es. Die politische Klasse hat vorgebaut. Doch das alles scheint nicht zu
reichen. Wohin solche Auswüchse der Parteienherrschaft führen
können, ist unter anderem an Italien zu sehen, wo Leute, die sich in
Gegnerschaft zu der herrschenden politischen Klasse verstehen, von
selbstgerechten deutschen Politikern oft pauschal als „Populisten“ beschimpft
werden. Doch hierzulande ist es erst mal im Bereich der
Möglichkeiten, die Zuschüsse zu meiner Meinung nach „zweifelhaften
Tätigkeiten“ um 15 Prozent anzuheben. Populus heißt "Volk" und ist lateinisch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen