Bestimmte
Gesichter sind im deutschen (öffentlich-rechtlichen und (!) privaten) Fernsehen
immer noch dauerpräsent: Schöneberger, Kerner, Pilawa, Delling usw.
begegnen einem fortwährend in anderen Funktionen und
Konstellationen. Mal moderieren sie dieses, mal das. Schon wird der Nachwuchs "aufgebaut": diese Gesichter sind leider auch zu oft gesehen, tauchen dauernd in anderen Zusammenhängen auf. Und sowieso tauchen sie alle in der Werbung auf, um dir
sich und ihre „Glaubwürdigkeit“ zu verkaufen. Sie waren ja alle
beschäftigt, dir den Spiegel zu geben und das zu lieben, was du da
siehst. Selbstoptimierung, Selbstverwirklichung, seine Einzigartigkeit herausarbeiten, so, dass es jeder sieht. Bei Schauspielern
ist's dasselbe: bestimmte Gesichter und ihre nepotistischen kleinen
Verwandten spielen Angehörige einer Besitzbürgerschicht, das vom
Prekariat angehimmelt wird, weil „die“(!) „Es“ geschafft
haben. Es wird zwar gemeckert, aber in Wirklichkeit wollen die nur
auch die andern (die Vielen, die Massen, die Konkurrenz, die
„Wettbewerber“) ausbeuten zu ihrer eigenen Bequemlichkeit.... es
geht darum, die Zeit auf Erden möglichst angenehm zu verbringen und
sich weiter vor zu drängeln und schlängeln, erlaubt oder nicht:
nicht erwischen lassen! Die Devise heißt. „Be Positive“,
verdrängen, schönreden: so etwas muss man sich leisten können.
Wohlfeile Meinungen über die Welt wie eine Monstranz vor sich her
tragen. Worte produzieren als Wohlfühlkokon, als Unterhaltungs- und
Betäubungsware. Sich „interessant“ machen. Bloß keine
Langeweile! Nichts aus dem Alltag! Bespaßen um jeden Preis.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen