Mit Friedrich Schiller
hatten wir es hier im Blog schon mal dargelegt: Der Mensch ist nur da
Mensch, wo er spielt. Wir wollen Mensch werden, also spielen wir,
versuchen uns zu vervollkommnen. Die beiden Triebe, die
Schiller sieht, den Stoff- und den Formtrieb, zusammenbringen. Der
Stofftrieb ist das, was uns die Welt und die Natur aufgeben. Der
Formtrieb legt uns nahe, die Dinge relativ vernünftig zu ordnen, zum
Beispiel nach Gesetzen der Logik oder der Moral. Wer kann das überhaupt unter dem Druck, der heute überall herrscht (siehe auch
bedingungsloses Grundeinkommen... z.b. Blog „Arbeit im digitalen
Zeitalter“ oder „Fritz und Johnny“) Erst mal spielen und sich
auch Fehler gestatten, das wäre nach Schillers Geschmack. Ob es aber
möglich ist, auf diese Weise das richtige Leben im falschen zu
suchen? Und überhaupt, wir? Lassen uns ein Spiel vorspielen. Zum
Beispiel samstags in der Fußball-Bundesliga. Oder in diesen tausend
Spieleshows im Fernsehen. Alles nur ein Spiel. Bei den alten Römern
in ihren Amphitheatern mit ihren Gladiatoren konnte dadurch sehr
schnell blutiger Ernst werden. Sehr zum Vergnügen der johlenden
Massen. Ein Schelm, wer da Parallelen zur heutigen Situation sieht.
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