Die Ungleichheit in dieser
Gesellschaft hat gigantische Ausmaße angenommen. Hier sind kleine
und von mir ohnehin nur als „vorläufig“ akzeptierte
Prozentzahlen: 1 oder 2% der Bevölkerung besitzen etwa 50 % des
Gesamteinkommens. Diese Ungleichheit selbst ist vergleichsweise
unproblematisch. Die Folgen davon können aber verheerend sein. Das
hat z.b. große praktische Folgen: Je weiter die Schere aufgeht,
desto mehr Energie braucht es, von unten nach oben zu kommen. Zudem
könnte das Postulat gefährdet sein, dass in einer Demokratie jeder
gleiche Rechte hat. Ob sich die Besitzenden an dieser Stelle nicht
doch ein paar Rechte mehr herausnehmen und mit ihrem Geld Einfluss
auf die Politik nehmen? (Ein kleiner Blick auf die Internetseite
www.abgeordnetenwatch.de verschafft dazu zumindest im Falle von
Deutschland einige Aufschlüsse....). Gerade die SPD scheint hier
besonders empfänglich für das Arbeitsplatzargument zu sein, was
wohl nicht nur im Falle von VW verheerende Folgen gezeitigt hat. Ein
weiteres Beispiel dafür scheint der Braunkohleabbau und seiner
wirtschaftlichen Vertreter und Profiteure zu sein, der von der SPD nach wie vor
unter Missachtung sämtlicher ökologischer Argumente mit dem Hinweis
auf Arbeitsplätze protegiert wird. Ob dahinter die reine Lehre,
kurzfristige Gewerkschaftsinteressen oder Konzerninteressen stehen?
Ein Schelm, wer sich etwas dabei denkt....) Ob das dem Gefühl einer
gesellschaftlichen Partizipation, also einer Miteinflussnahme und
Selbstbestimmung in der Demokratie nützt? Oder ob dies auf lange
Frist eher dem Gesamtsystem schadet und dem weiteren Fortkommen
„populistischer“ Bewegungen nützt? Was für dieses Blog sehr
wichtig ist: die finanzielle Ausstattung scheint sehr umfassende
Implikationen mit sich zu bringen. CEOs und andere finanzielle gut unterfütterte Entscheidungsträger haben möglicherweise
ein ganz anderes Bewusstsein der Wahrnehmung von Welt als etwa eine
Putzfrau, die durch ihre einfach handwerkliche Arbeit „ihr“ Einkommen erzielt. Sie
scheinen in einer anderen Welt zu leben und damit auch völlig
verschiedenen Zwängen, Denkweisen, Deutungen und Werten zu
unterliegen.
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