Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 17. April 2017

Schopi und der Tod (3)

Schopi schreibt in „Seniliae“, Gedanken im Alter“:
Wie kann man nur, beim Anblick des Todes eines Menschen, oder Thieres, vermeinen, hier werde ein Ding an sich selbst zu nichts? Daß vielmehr nur eine Erscheinung, in der Zeit, dieser Form aller Erscheinungen, ihr Ende finde, ohne daß das Ding an sich selbst dadurch angefochten werde, ist eine unmittelbar, intuitive Erkenntniß jedes Menschen; daher man es zu allen Zeiten, in den verschiedensten Formen und Ausdrücken, die aber alle, der Erscheinung entnommen, in ihrem eigentlichen Sinn, sich nur auf diese beziehn, auszusprechen gewesen ist.
Und an einer anderen Stelle schreibt Schopi: „Das Leben kann, diesem Allem zufolge, allerdings angesehen werden als ein Traum, und der Tod als das Erwachen. Dann aber gehört die Persönlichkeit, das Individuum, dem träumenden und nicht dem wachen Bewußtseyn an.; weshalb denn jenem der Tod sich als Vernichtung darstellt. Jedenfalls jedoch ist er, von diesem Gesichtspunkt aus, nicht zu betrachten als der Uebergang zu einem uns ganz neuen und fremden Zustande, vielmehr nur als der Rücktritt zu dem uns ursprünglich eigenen, als von welchem das Leben nur eine kurze Episode war“.

Was wohl unsere Freunde von Silicon Valley oder bei Google zu solchen tiefschürfenden Ansichten sagen würden? Sie scheinen nicht auf eine Art transzendentaler Einsicht zu bauen, sondern vielmehr auf den geraden direkten Überlebenstrieb jedes Menschen der irdischen Welt. Dafür bringen sie allerlei technisches Gerät in Anschlag, dass sie nach und nach dem Menschen einverleiben möchten. 

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