Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 5. April 2017

Künstliche Intelligenz (6)

Jüngst wurde bekannt, dass der US-Milliardär Elon Musk, der als Unternehmer unter anderem mit der Firma Tesla Elektro-Autos baut und mit der Weltraumfirma SpaceX unterwegs ist, sein neuestes Unternehmen „Neurolink“, an der Vernetzung zwischen Mensch und Maschine („Computer“) arbeiten lässt. Zuvor hatte der Tesla-Chef noch gewarnt, dass künstliche Intelligenz die „vermutlich größte Gefahr für unsere Existenz“ sei. Musk sprach damals von einem "direkten Interface zur Hirnrinde". Es handelt sich bei seiner Firma jetzt also um eine direkte Vernetzung von Gehirn und Technologie (Stichwort: „Cyborg“). Dies könne, so Musk, das menschliche Bewusstsein enorm erweitern. Es könnte damit in die Lage versetzt werden, mit der Künstlichen Intelligenz (einigermaßen) mitzuhalten. Der Mann ist ein „Hans-Dampf-in-allen-Gassen“: So will er demnächst gut betuchte Menschen zum Mars bringen. Zudem arbeitet er neben anderen Projekten offenbar am Transport-System Hyperloop - eine Art riesige magnetbetriebene Rohrpost, die Menschen und Waren mit mehr als 1000 Kilometern pro Stunde befördern soll.
Es scheint so, als gründe die Forschung nach "künstlicher Intelligenz" auf der Annahme, dass das menschliche Hirn eine Art komplizierter Computer sei. Dies stimmt mit gewissen Zügen des amerikanischen Denkens überein, das davon ausgeht, dass die Welt vollkommen deterministisch (festgelegt, nach fixen Regeln wie ein Apparat ablaufend) sei. Doch "Intelligenz" ist im menschlichen Sinne nicht einmal ein klar definiertes Wort. Zudem erhebt sich die Frage, ob etwas "Bewusstloses" als intelligent bezeichnet werden kann. Zum Bewusstsein gehört die einigermaßen komplex zustande gekommen Erkenntnis einer objektiven Welt. Algorithmen hingegen müssen jedes Objekt dieser Welt "lernen", ein Abbild erstellen. Menschen hingegen haben ein Konzept davon und verweisen nur darauf. Das könnten Probleme sein, die schnelle Erfolge auf diesem Gebiet vorerst noch im Wege stehen. 

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