Eine Idee, über die wir früher viel diskutiert
hatten und über die man in der Welt damals auch halbwegs einig zu
sein schien: es gibt ja wohl volkswirtschaftliche Ressourcen, die
allen gehören. Luft, Wasser, öffentlicher Boden, - sind ein
Gemeineigentum, dessen unerlaubte Verunreinigung gewisse Unternehmen eigentlich viel Geld kosten müsste, weil sie sich an einem öffentlichen
Eigentum ungünstig zum Zwecke des Profits bedient haben. Die
Einsicht war freiwillig, ihr Vollzug nicht bindend. Unternehmen
„entwickelten“ danach bestimmte Gebiete zum Zwecke der Gewinnung
von Bodenschätzen, zur genetischen Beeinflussung von Erbinformationen und sich daran knüpfender "Patente", zum Aufbau neuer Fabrik- oder Wohnanlagen und
vieler anderer Absichten zum Zwecke der Erzielung eines Profits für
Wenige. Die Kosten dafür hatte die Allgemeinheit zu tragen, die am
Zuwachs von Arbeitsplätzen zu gewinnen schien. Natürliche
Ressourcen schienen keine Rolle zu spielen. Der Neoliberalismus fing
an, das Feld zu beherrschen.
Dass das Gegenteil einer freiwilligen Einsicht in die
Notwendigkeiten der Ökologie der Fall ist, zeigt hierzulande der
Abgasskandal ganz klar: Gewisse Firmen haben durch den Einsatz
unerlaubter Software und unter Umgehung der ohnehin laxen
Kontrollmethoden hochgiftige Nano-Teile in die Umwelt hinaus
geblasen. Da sie Arbeitgeber für viele sind, scheint ihnen das
erlaubt zu sein. Arbeitsplätze, egal ob qualifiziert oder nicht. Wachstum um jeden Preis. Jedenfalls scheinen die staatlichen Behörden sehr
lange Zeit mindestens ein Auge zugedrückt zu haben und sich gemäß
einer stillschweigenden Kumpanei verhalten zu haben. Dasselbe bei den
Verbrauchswerten. Jeder weiß, dass die von den Autofirmen angegeben
Verbrauchswerte nicht stimmen. Vor ein paar Jahren habe ich es nicht
gewusst und habe mich beim Händler dazu beschwert. Sofort wurde ich
mitleidig begrinst und die Verkäufer haben sich wissend angeschaut.
„Hm, dass sie das nicht wissen!“. Meine Verbrauchswerte hatten
zum Teil deutlich über den angegebenen Werten gelegen. Man ging
darüber hinweg, nach dem Motto „Selbst schuld, wenn Sie das nicht
wissen!“.
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