Die Geräte, die uns noch umgeben, sind smart, aber
dumm. Wirklich smarte Vertreter ihrer Art müssten noch weit mehr
lernen, selbständig zu werden und autark handeln. Also läuft die
Idee von smart living am Ende darauf hinaus, dass wir eine Künstliche
Intelligenz erschaffen, die fähig ist, selbständig zu lernen. Selbstfahrende Autos haben die ersten Unfälle gebaut, sogar tödliche. Oh je! Mal
angenommen, unsere Bundeswehrkampfdrohnen und selbstfahrenden Autos
werden immer schlauer und besser, landen wir dann am Ende nicht als
die Dümmeren auf dem Abstellgleis der Evolution? Tricksen uns die
Maschinen eines Tages aus, wenn sie in allen Belangen besser als wir
selbst sind? Algoritmen und Roboter haben längst an Fähigkeiten
zugelegt und könnten eines Tages zu unseren Rivalen werden. Können
die Kinder unseres Geistes uns am Ende langfristig überholen und
abschaffen? Ob's eine reale Gefahr ist, die der Fortschrittsglaube
heraufbeschwört?
Roboter geraten in Mode, nicht nur als Rasenmäher,
Daten aufnehmende Uhren oder in Fernsehprogrammen voller naiver
Technikbegeisterung vorgestellter selbstfahrender Automobile. Oder in
Form smarter Haussysteme, die die Rolläden rauf und runter lassen,
die Waschmaschine, den Kaffeeautomaten und den Kühlschrank steuern.
Aber es müssen wohl noch mehr und bessere selbstlernende Systeme
her, die das Lernen lernen können.
Ob da das Militär mal wieder eine
Schrittmacherfunktion einnehmen könnte? Werden auf diesem Wege auch
Kampfsysteme ersonnen, die über Drohnen weit hinaus gehen? Mit
diesen Systemen könnten ja die Militärs im reichen Norden in
Zukunft ihre Stellvertreterkriege im armen Süden führen, da auf
ihrem eigenen Gebiete sowieso nur noch im Bereich das Internets
agiert wird, in dem das Ausschalten generischer Führungs-, Leit- und
Kampfsysteme ein mögliches Ziel ist. Es gilt, Überlegenheit zu
demonstrieren, Dominanz ausüben, Ideale „abkaufen“, Geld gegen
Ziele bieten. Ob alles eine Frage des Geldes ist? Noch weit radikaler
als bisher schon? Die „zivilen“ Forschungseinrichtungen, die
staatlichen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen, sind
den privaten Interessen und, wie es heißt: Anwendungsorientierungen,
ohnehin brav zu Diensten. Die Zusammenarbeit mit dem Militär ist
ohnehin längst Selbstverständlichkeit. Die USA haben in dieser
Hinsicht mit Stanford, ihrem Silicon Valley sowie der engen
Vernetzung von Militär und Wissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg
Maßstäbe gesetzt. Zum Militär sind hier längst fette Investoren
der reichen Klasse und riesige Konzerne getreten, die den
Fortschrittsglauben gekauft haben und ihn für sich einsetzen. Zum
Beispiel für das Sammeln von Daten.
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