Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 4. August 2016

Fußballwelten

Möglicherweise sollten wir happy sein, dass Brasilien diese Olympischen Spiele noch so hingekriegt hat! Ein Land, das in einer tiefen Krise steckt, hat der teilweise reichen Sportgemeinde alles samt aufwendiger Großstadien bereitet, damit sich ja möglichst viele wohlfühlen und allen alles wohlbereitet ist. Und kein Zweifel, Rio de Janeiro ist einfach eine der schönsten Städte dieser Welt! Umso schlimmer, dass die Agenten der Wohlstandswelt so korrupt sind, dass sie alles Empathische vergessen, nur um sich zu bereichern. Und das jetzt beim vorgezogenen Fußballspiel sich ein paar Spielerinnen darüber mokiert haben, dass die im Stadion Anwesenden die Spielerinnen aus Zimbabwe angefeuert haben, obwohl diese ja offenbar einen so „unansehlichen“ Fußball gespielt haben, das hat mich schon gestört. Diese Spielerinnen aus Zimbabwe treten unter den schwierigsten Bedingungen an, haben nicht die wohlausgestatteten Leistungs- und Trainingszentren der Spielerinnen aus den wohlhabenden Ländern. Sie haben auch nicht die täglich trainierte Geschmeidigkeit ihrer Wettbewerberinnen, sondern tun das, was sie können. Sie nehmen das olympische Motto ernst: Dabei sein ist alles“. Sie wehren sich. Sie foulen. Sie sind die Underdogs und haben natürlich verloren gegen die hochgezüchtete Frauschaft aus Deutschland. Sie haben böse reingehauen. Was sollten sie anders tun? Sie haben das getan, was Unterlegene manchmal tun. Die Brasilier im Publikum hätten das Trauma von der Fußball-WM-Niederlage immer noch nicht verwunden, hieß es. Nun ja, wer's glaubt.....

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