Erstaunlich wie da ein renommierter
Politikwissenschaftsprofessor in einer Talkshow über das eine Thema
meinte „Die werden wir im Blick behalten müssen...“. Gemeint
waren damals jene etwa 30 % der Bevölkerung, die auf zahlbaren
Wohnraum und auf Jobs angewiesen sind. Die ganz unten sind. Die
sozialbedürftig sind. Der Professor bedachte sie damals mit einem
schlanken Nebensatz, was sehr verräterisch war. Sie laufen irgendwie
mit, werden von einem wie ihm mit durchgefüttert, so die Aura. Sie
sind allenfalls Objekt, nie Subjekt. Dabei analysiert er doch bloß.
Versucht im Sinne der Wissenschaft besser zu verstehen. Er hat vom
Bildungssystem profitiert, hatte alle Möglichkeiten, gehörte von
vornherein zu den Privilegierten. War in eine Klasse hinein gewachsen
und glaubt nun, ganz cool überheblich sein zu können. So, wie das
die Wissenschaft scheinbar fordert: Distanziert sein. Abstand haben.
Leider ist das nur an diesem Punkt so.
Wissenschaftler und ihre Gutachten werden in der Regel gekauft,
stehen in einem bestimmten Interesse, sind moralisch oft sehr
fragwürdig. Die einfachste Frage dazu ist: Wer hat die jeweilige
Untersuchung finanziert? Die dazugehörigen Wissenschaftler? Es gibt
aber auch im Hintergrund Lobbyismus und Einflussnahmen derjenigen,
die damit die anderen austricksen wollen. Subtilere Aktionen. Solche,
die um ein paar Ecken funktionieren und nicht sofort als solche
sichtbar sind.
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