Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 27. März 2016

Delegationen

Was sind denn das für „Spezialisten“ und „Experten“, denen wir uns da von Fall zu Fall anvertrauen? Sind sie durch akademische Weihen geadelt oder durch schiere Behauptung eingebildet? Gestern Fett und Zucker, heute Gluten und links- oder rechtsdrehendes Colesterin? Gibt es den alleinseligmachenden Weg, oder sollten wir schlicht ein bisschen achtsamer sein, wie wir mit der Umwelt umgehen? Ratgeber aller Art dominieren den Buchmarkt: ständig werden neue Gründe dafür ausgerufen, wieso wir uns so und nicht anders verhalten sollten. Es scheint manchmal, als wolle das breite Publikum das, als wolle es bei der Hand genommen werden und als lechze es nach Anweisungen, die deutlich mehr Fingerzeige sein wollen. Beliebt in der Wellnessgeneration ist der Ernährungswahn, der dazu neigt, gewisse Stoffe ohne Rücksicht auf ihre Herstellungsweise und soziale Hintergründe zu verteufeln oder heilig zu sprechen. Sollten wir nicht alle vielmehr nach dem besten Weg suchen? Wie weit dabei Radikallösungen weiter helfen? Besonders dann, wenn sie in einer immer kürzer werdenden Zeitspanne als „veraltet“ gelten dürfen? Wer ist denn glaubwürdiger: ein „Autor“, der sich einen verkaufsträchtigen Namen machen will, oder ein Konzern, der in einem leicht durchschaubaren Profitinteresse gewisse Dinge propagiert und andere klein macht? Was ist das Etikett „Bio“ wert? Wer garantiert hier was? Aufgrund welcher Mechanismen?

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