Consultants hießen
früher einmal „Unternehmensberater“. Heute „consulten“ sie
allüberall und helfen, Leute zu entlassen und Steuern zu vermeiden.
Firmen mit wohlklingenden Namen versammeln ganze Armeen solcher
„Consultants“ und werden je nach Anspruch für ihre „innovativen“
Konzepte der Steuer- und Personaleinsparung gerne gebucht. Es gibt
dort tüchtige, streng gedrillte und gut angezogene Mitarbeiter, die ihre meist
gleichgesinnte Umgebung gerne entertainen und Menschen meist ganz cool als "Einsparungspotential" sehen. Als Masse. Das tun sie oft sogar
global, ihrer zu bearbeitenden Wirtschaftsform und dem Warenzeichen
ihrer „Company“ entsprechend. Erschießungen, Folterungen und
Armut, brutale Repression oder offene Korruption: alles egal, eher
ein globales Mittel zum Zweck des Profits.
Dafür haben sie dann
meist so etwas wie eine eigene (meist englisch gefärbt, weil das die globale Ausrichtung signalisieren soll) Sprache, deren Beherrschung die
Zugehörigkeit zu ihrer Clique und/oder entsprechende
Machtausstattung bedeuten soll. Dabei deuten solche Ausdrücke wie
„Human Resources“ auf das sogenannte Humankapital, also auf
Mitarbeiter, die für ein Unternehmen primär Kostenfaktor sind.
„Consultants“ bringen viel von ihrer Restkreativität dafür auf,
Konzepte zu entwickeln, wie solche Mitarbeiter einzusparen wären. Doch Beratung könnte sich auch so verstehen, mit neuen Ideen dazu anzuregen,
gewisse Produktionsabläufe zu optimieren. Doch solcher
Gedankenreichtum gilt unter „Consultants“ meist als
Verschwendung: den schnelleren Erfolg (meist über Quartale oder noch früher) versprechen Entlassungen. Die
Folge: riesige Überheblichkeit bei den „Consultants“. Sie können solche (Massen-)entlassungen bewirken und in Gang setzen. Das hinter
einer Entlassung stehende einzelne Schicksal ist ihnen dabei völlig
egal, - “Human Resources“, das sind nur Zahlen in einer
Power-Point-Präsentation. Gutmenschentum wird auf andere und nach außen gut
sichtbare Weise gepflegt. Ökologisch engagierte Consultans mit
besonders gutem Gewissen sind da keine Seltenheit, - naja, was man
halt so als „Öko“ oder „Bio“ bezeichnet. Sie machen gerne
Selbsterfahrungskurse zusammen mit Marketingspezialisten, möglichst
am Wochenende als Crash-Course, - man hat ja keine Zeit. Instant
reicht da völlig aus. Halt soooo.
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