Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 27. März 2015

Ein paar Paradoxa

Alles ist relativ“, ob dieser Satz einen Widerspruch in sich selbst birgt? Immerhin ist ja der Begriff „Alles“ absolut und die gesamte Aussage auch. Oder die Behauptung, dass sich Paralellen angeblich im Unendlichen schneiden sollen. Undenkbar, aber die Voraussetzung der Geometrie (ein „Axiom“). Auch nicht schlecht ist das sogenannte Lügner-Paradox des Eubulides: „Dieser Satz ist falsch“. (Eine solche Aussage ist wahr, wenn sie falsch ist und falsch, wenn sie wahr ist.) Beliebt ist immer noch (und nicht nur unter Pysikern, Astrophysikern und ähnlichen Schlaumeiern) die Frage nach der Endlichkeit beziehungsweise der Unendlichkeit von Raum und Zeit. Ein unendliches Universum scheint dem gesunden Menschenverstand ebenso zu widersprechen wie beispielsweise ein endliches - „Alles muss doch zu irgendeinem Zeitpunkt angefangen haben.“ - „Aber was war dann davor?“. Noch hat die Wissenschaft nicht mal ansatzweise eine Antwort gefunden. Eine halbwegs gültige. Eine, die sich bewährt. Aber weiter. Das „Lügner-Paradoxon: „Ich lüge gerade“. Ob's falsch oder wahr ist? Was? Die Behauptung! Viel zitiert wird das „Henne-Ei-Problem“: „Was war zuerst da: die Henne oder das Ei?“. Hm. Auf vielen Wissengebieten scheint das eine nicht auflösbare Frage zu sein. Ein klassisches Beispiel des Allmachtsparadoxons ist: „Kann ein allmächtiges Wesen einen so schweren Stein erschaffen, dass es ihn selbst nicht hochheben kann?“. In dieselbe Kategorie fällt  „Was geschieht, wenn eine unaufhaltsame Kraft auf ein unbewegliches Objekt trifft?“. Ob Paradoxien unvermeidbar sind? Ob sie eine eigene Schönheit ausstrahlen und uns Demut lehren? Ob sie uns zu denken geben und am Ende gar zu Grenzen des Denkens deuten? Ob dsie das Vertrauen in das Denken dann doch etwas erschüttern? Ob sie etwas mit der romantischen „Unio mystica“, also dem Zusammenfall der Gegensätze in der Romantik zu tun hat? Ob dies etwas mit Hegel'scher Dialektik zu tun hat? Wir dürfen das alles in uns „hineinträufeln“ lassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen