Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 1. Mai 2024

Integration

Dass verschiedene, meist ökonomisch (also durch Geld, Karrierestreben, Ehrgeiz) oder ethno-kulturell (andere Kulturkreise!) bestimmte Wirklichkeiten sehr verschiedene Lebenswelten schaffen können, war mir schon sehr früh bewusst (ua. durch den Beruf meines Vaters). Jemand, der zb. Grundsicherung empfangen muss, ist anderen Abhängigkeiten und lebensbestimmenden Faktoren ausgesetzt, wie jemand, der über viel Geld verfügt und seine Wirklichkeit mehr oder weniger frei gestalten kann. Dass es für eine Gesellschaft oder einen Staat sehr heilsam und förderlich sei, einen Austausch zwischen verschiedenen Lebenswelten zu organisieren, war mir auch sehr früh bewusst. Früher fing das schon damit an, dass Schule so etwas leistete, - was aber inzwischen völlig verfallen erscheint. Jeder schickt seine Sprößlinge auf die seiner Haltung und Einschätzung entsprechende Schulen, was die gesellschaftliche Trennung natürlich noch weiter befördert. Ich für meine Person wollte immer möglichst viel von so etwas wie der Ganzheit des Lebens erfahren, wozu auch die Wirklichkeit der „Anderen“ oder „Nicht-Erfolgreichen“ gehört. Gerade hier, in dieser Sphäre spielen sich im Vergleich zu den „etablierten Kreisen“ deutlich rohere und gewalttätigere Prozesse ab. Der „Wettbewerb“ wird hier gelegentlich sogar direkt gewalttätig ausgetragen. Unter anderem wirkt sich so etwas bei der Gesundheit aus, was sogar statistisch untermauert ist: ökonomisch schlechter gestellte Menschen sterben deutlich früher als reiche Menschen. Auch das Reisen scheint aus ökonomisch bestimmten Gründen (wer kann sich das leisten?) nicht gar so verbreitet, wie bei reichen Menschen, was natürlich Folgen für einen geistigen Horizont hat. Stattdessen herrscht Gleichgültigkeit, gnadenloser „Wettbewerb“ und Mitleidlosigkeit. X x I was aware very early on that different realities, usually determined economically (i.e. through money, career aspirations, ambition) or ethno-culturally (other cultures!), can create very different living environments (including through my father's job). Someone who, for example A person who has to receive basic security is exposed to other dependencies and life-determining factors, like someone who has a lot of money and can shape their reality more or less freely. I was also aware very early on that it was very healing and beneficial for a society or a state to organize an exchange between different living environments. It used to start with schools doing something like this - but this now seems to have completely fallen into disrepair. Everyone sends their offspring to schools that correspond to their attitude and assessment, which of course further promotes social separation. Personally, I always wanted to experience as much as possible about something like the wholeness of life, which also includes the reality of the “others” or “unsuccessful”. It is precisely here, in this sphere, that much more raw and violent processes take place compared to the “established circles”. The “competition” here is sometimes even directly violent. Among other things, this has an impact on health, which is even supported by statistics: people who are economically worse off die significantly earlier than rich people. For economic reasons (who can afford that?), traveling doesn't seem to be as common as it is among rich people, which of course has consequences for one's intellectual horizons. Instead, there is indifference, merciless “competition” and lack of compassion.

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