Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Montag, 13. Mai 2024
Achtsam ins Lächerliche
Sich selbst finden. Achtsamkeit in sich entdecken, das klingt jetzt sehr modisch. Zeitgeistig halt. Wer wollte das nicht? Das Göttliche in uns finden. Wenn es schon keinen Gott mehr gibt, dann wenigstens das! In der Ruhe und Entledigung all dieser Scheinvorstellungen. Sich kein Bild mehr davon machen, was größer als wir selbst ist. Das Paradies? Muss das sein? Was ist das Nichts? Nichts tun, was jemand anderes schaden könnte. Hohe Moral, aber es kann das Zusammenleben und das gemeinsame Suchen leichter machen. Vielleicht. Muss das alles sein? Regeln, Verbote? Es scheint etwas sehr Menschliches zu sein und einem Bedürfnis zu entsprechen, dass der Befolgung von außen kommender Vorschriften das Heil zuspricht. Auch das Paradies oder das ewige Leben. Gibt es eine Angst vor dem Tod, die als Motivation für Religionen wirken könnte? Nun ja, die Geschichte ist voll davon.... Ist Meditation das Loslassen der Welt als Befreiung?
Blöd nur, das es dazu auf dieser Welt noch andere Voraussetzungen geben muss. Die Verhältnisse, die sind leider so. Weltfremdheit wurde mir bewusst, Lächerlichkeit. "Die andere Ebene" rückt für mich dadurch immer mehr in die Ferne. Sich selbst finden? Ja, im besten Falle. Aber wann tritt der beste Fall wirklich ein? Das „Göttliche“ in mir selbst finden. Ja, es ist in mir, möglicherweise. Manche haben es den "göttlichen Funken" genannt. Aber wie kann ich ihm besser näher kommen? Mit meinen bescheidenen Möglichkeiten? Mit meinem „heißen Bemühen“ nur? Hingabe? Es stark wollen, - oder gar nichts wollen? Überhaupt erscheint es mir immer fragwürdiger, sich ein Bild vom Göttlichen zu machen und sich ihm mit irdisch geprägten Vorstellungen nähern zu wollen. Das stimmt nicht mit meinen Vorstellungen darüber überein, dass es etwas Größeres ist, etwas, was über unseren Geist hinaus geht. Welche Anmaßungen, unseren Geist und seine Möglichkeiten, ja, überhaupt den Menschen absolut zu setzen! Vielleicht gibt es ja eine Ahnung davon, was darüber hinaus geht? Nur das. Der Atheismus war für mich nicht nur deswegen auch niemals eine Lösung, ein Ziel. Für mich.
X
x
Find yourself. Discovering mindfulness within yourself sounds very fashionable now. In keeping with the spirit of the times. Who wouldn't want that? Finding the divine within us. If there is no more God, then at least this! In the peace and removal of all these illusions. To stop imagining what is bigger than ourselves. The paradise? Does it have to be that way? What is nothingness? Don't do anything that could harm someone else. High morale, but it can make living together and searching together easier. Perhaps. Does that have to be all? Rules, bans? It seems to be something very human and corresponds to a need that suggests that compliance with external regulations brings salvation. Also paradise or eternal life. Is there a fear of death that could act as a motivation for religions? Well, history is full of them... Is meditation letting go of the world as liberation?
It's just stupid that there have to be other requirements for this in this world. Unfortunately, the conditions are like that. I became aware of strangeness, ridiculousness. “The other level” is becoming more and more distant for me. Find yourself? Yes, in the best case scenario. But when does the best case really occur? Finding the “divine” within myself. Yes, it is in me, possibly. Some have called it the “divine spark.” But how can I get closer to him better? With my modest means? With just my “hard efforts”? Dedication? Want it strongly - or don't want anything at all? In general, it seems more and more questionable to me to form an image of the divine and to approach it with earthly ideas. This doesn't agree with my ideas about it being something bigger, something beyond our minds. What presumptions to place absolute values on our spirit and its possibilities, and indeed on people in general! Maybe there is an idea of what goes beyond that? Just that. That's not the only reason why atheism was never a solution or a goal for me. For me.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen