Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 21. November 2023

Junker Martin

Heute schieben Manager gerne alle Einwände und Kritik mit dem Hinweis „das ist der globale Wettbewerb“ ab und von sich weg, während ihre untergebenen Mitarbeiter (die solche mäßigen Lenkungsleistungen gegenüber „dem Kunden“ oft zu vertreten und zu verantworten haben...) einem regelmäßig den erst bedauernden und dann wütenden Bescheid stoßen „Wissen Sie, da können wir nichts ändern“. "Wir führen auch nur aus...". Junker Martin Luther war anders. Der Mythos des heutigen globalen Wettbewerbs hieß bei ihm damals „Kirche“, die alles wusste und der alles, wirklich alles überantwortet war, vom Tagesablauf, der Bildung (die natürlich dem Klerus vorbehalten war) bis zu den letzten Dingen. Er aber glaubte nicht an diese Mechanismen und hinterfragte, jawohl, er stellte in Frage, er hatte Mut und begehrte auf....er ging damit heraus aus dem Privaten und wurde darin sogar sehr öffentlich. Er beugte sich nicht der Macht, er leistete sich den Trotz des Individuums, er entlarvte gängige Phrasen, denkfaule Klischees und versuchte, die Masse der Gläubigen zur Substanz der Bibel zurück zu führen....er glaubte nicht an den Popanz sondern an die Heilige Schrift. „Hier steh ich nun und kann nicht anders...“: Stark, - das nötigt mir tiefe Bewunderung ab und kann im Verhältnis 1:1 auf das Heute übertragen werden

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