Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Freitag, 15. September 2023
Werbung als Motor der Wirtschaft
Schon seltsam, dass das alles so akzeptiert wird: Die Steigerung des Umsatzes scheint auch in diesen inflationsgeschädigten Zeiten das Wichtigste in der Wirtschaft. Glaubenssatz: Unternehmen sollen ihre Gewinne und Verbraucher ihren Nutzen maximieren. Zins und Zinseszins sind nicht nur richtig, sondern sogar zwingend notwendig, damit der Markt funktioniert. Worauf das hinaus läuft: egoistisches Verhalten, ja Gier, sind im Wirtschaftsleben absolut notwendig, ja sogar richtig, damit alles brummt. Gewinn- und Profitmaximierung ist angesagt. Unter anderem mag es dagegen moralische Einwände geben. Aber Moral wird in dieser wirtschaftlich bestimmten Gesellschaft sofort mies gemacht und auf Wolkenkuckucksheim reduziert. Dabei könnte Moral auch eine Richtschnur dafür liefern, wie wir zusammenleben wollen. Habsucht, Geiz, Profitgier und Wucher: soll das von vornherein nicht nur akzeptiert, sondern als notwendig angesehen werden? Der Abgasskandal ist zwar schon eine Weile vorbei. Ob aber gerade wer uns einiges vor Augen geführt hat? Ist Verbraucherbetrug und Täuschung notwendiger Bestandteil dieser Wirtschaftsordnung? Wenn es wahr ist, dass Werbung lügt: wieso lassen wir uns dauernd anlügen? So etwas vergiftet ein gesellschaftliches Klima. Die Realitäten verschwimmen, gewinnen etwas von Beliebigkeit, dienen Interessen und nicht der Wahrheit, sie können zu „Fake News“ erklärt werden, niemand glaubt niemanden. Ziel: Konzernnutzen geht vor Kundennutzen. Für das „Führunspersonal“, also meist die Manager, wird das meist finanziell wirkmächtig durch „Boni“ und eine Vermeidungsstrategie gegenüber der Steuer (also den Belangen der Allgemeinheit)
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It's strange that all of this is accepted in this way: increasing sales seems to be the most important thing in the economy, even in these inflation-damaged times. Belief: Businesses should maximize their profits and consumers should maximize their utility. Interest and compound interest are not only correct, they are even absolutely necessary for the market to function. What this boils down to: selfish behavior, even greed, are absolutely necessary in economic life, even right, so that everything is buzzing. Profit and profit maximization is the order of the day. Among other things, there may be moral objections to this. But in this economically determined society, morality is immediately smeared and reduced to cloud cuckoo land. Morality could also provide a guideline for how we want to live together. Greed, avarice, greed for profit and usury: should this not only be accepted from the outset, but should it be seen as necessary? The emissions scandal may have been over for a while. But whether just who has shown us something? Is consumer fraud and deception a necessary part of this economic order? If it's true that advertising lies, why do we keep being lied to? Something like that poisons a social climate. The realities blur, gain something from arbitrariness, serve interests and not the truth, they can be declared "fake news", nobody believes anyone. Objective: Group benefits come before customer benefits. For the "leaders", i.e. mostly the managers, this is usually financially effective through "bonuses" and a strategy to avoid taxes (i.e. the interests of the general public)
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