Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 8. September 2023

Emanzipation

Wir sind schon ein gutes Stück voran gekommen auf diesem Weg. Doch das berechtigt uns nicht, im Streben nach Emanzipation nachzulassen. Wir sollten existenziell zur Kenntnis nehmen, dass in ganz Mitteleuropa (inkl. Deutschland) ihre Identität durch langwierige auch persönlich gefärbte Erfahrungen aufbauen, zu denen eine vielgestaltige Entwürdigung gehört, die in extremen Fällen sogar zu Kriminalität führen kann. Nicken und Mitmachen gehört zum Instrumentarium in dieser Gesellschaft, die Anpassung und die Einordnung in gesellschaftliche Mechanismen. Nicht nur geschmeidig sein sollte da einen Wert darstellen. Doch für unsre Emanzipation hat es in der Vergangenheit große soziale Kämpfe gegeben, die noch längst nicht abgeschlossen sind. Ein selbstzufriedenes Zurücklehnen wollen uns da so manche konservative Kreise nahe legen. Wir sollen stolz auf das Erreichte sein. Wir sollen die alten Rituale pflegen. Toll, das wir sie hinter uns gelassen haben! Dass wir beispielsweise souverän mit nationalen Symbolen umgehen können, sie nicht verachten, sie aber auch nicht verherrlichen. Demut und Respekt vor dem Erbe, das uns aus der Vergangenheit erwachsen ist. Wir wollen jetzt weiter. Wir wollen behutsam darüber hinweg kommen. Wir müssen näher an die Selbstverwirklichung und die Freiheit von Zwängen möglichst vieler Menschen kommen.

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