Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 20. September 2023

Abhängigkeiten

Aus einem früheren Blog! Aus gegebenem Anlass noch einmal ausgegraben: "Sich aus selbst gewähltem Entschluss da rein finden, in Abhängigkeiten, in ein Abhängigkeitsverhältnis, ausgeliefert sein, sich unterwerfen an eine(n) Tonangeber(in), in und an inferiore Positionen, das scheint für viele Menschen etwas Reizvolles zu sein. „Ihr“ oder „Ihm“ partout gefallen wollen? Ob's damit alltäglich anfängt? Ich höre den Satz „Ich habe es mir ja selbst ausgewählt“. Das hat große Ähnlichkeit mit einem Masochismus, dem ja nicht nur viele Mächtige dieser Gesellschaft frönen sollen. Auch die Popmusik ist als Spiegel der gesellschaftlichen Bedürfnisse voll davon. Sich mal unter kontrollierten Bedingungen so richtig auspeitschen lassen, wenn man ansonsten unter unkontrollierten realen Bedingungen immer Untergebene zusammenscheißt: Das hat etwas. Etwas Ausgleichendes und Entspannendes, das gerne mal ans Sexuelle gekoppelt wird (das einzelne Personen gerne ans Sexuelle koppeln), wofür man natürlich nichts kann, sondern nur die Gesellschaft. Die ist überhaupt an allem schuld, wobei man „schuld“ in der Psychiatrie nicht sagen darf. Mit der Verantwortung soll es ja auch so eine Sache sein. Ich stehe vis-avis und staune. Jeder, wie er will, so denke ich und mache mir noch ein paar Gedanken mehr. Jegliche Orientierung, jede Selbstbestimmung an andere abgeben: so hat ja auch mal der Nationalsozialismus funktioniert. Der, der oben war, war der Führer. Unkontrolliert, unumschränkt, total. Es scheint ein sozialer Mechanismus zu sein, das auf einem Bedürfnis fußt, über das man korrekterweise nicht sprechen darf. So etwas könnte man auch „Tabu“ nennen. Aber es soll kein Spiel gewesen sein". x From a previous blog! Excavated again for a given reason: "To find oneself out of a self-chosen decision, in dependencies, in a dependent relationship, to be at the mercy, to submit to a tone setter, in and to inferior positions, that seems to many people to be something attractive. Wanting to please "her" or "him" absolutely? Does it start with it every day? I hear the sentence "I chose it myself". This is very similar to masochism, which not only many powerful people experience Indulge in society. Pop music, too, as a mirror of social needs, is full of it. Letting yourself be whipped under controlled conditions when you usually shit on subordinates under uncontrolled real conditions: There's something about it. Something balancing and relaxing that likes to touch it is linked to the sexual (which individuals like to link to the sexual), which of course you can't do anything about, but only society. She's to blame for everything, although you can't say "guilt" in psychiatry. It should also be something like that with responsibility. I stand vis-avis and marvel. Everyone as he wants, that's what I think and I think about it a few more times. Handing over any orientation, any self-determination to others: that's how National Socialism once worked. He who was above was the leader. Uncontrolled, unrestrained, total. It seems to be a social mechanism based on a need that one is not properly allowed to talk about. Something like that could also be called “taboo”. But it shouldn't have been a game".

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