Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 10. April 2021

Staatliches Handeln

Erstaunlich, dass es angesichts einer Frage um Leben und Tod ein staatlich inszeniertes Innehalten und Nichtstun geben soll. Die Damen und Herren Entscheider scheinen wohl vor allem erst mal abwarten zu wollen, während zu viele Menschen auf den Intensivstationen qualvoll verrecken. Die hierarchischen und bürokratischen Strukturen scheinen in diesem Staat so dominant zu sein, dass sie sich auch über Fragen nach Leben und Tod hinweg zu setzen vermögen. So etwas wie Flexibilität scheint auf diesem Wege nur in sehr beschränktem Umfange möglich zu sein. Dazu passt auch eine Pressekonferenz, die nicht Informationen vermitteln, sondern sie offenbar verhindern soll. Berechtigte Nachfragen werden hinter die routinierten Phrasen ins Nichts („dazu kann ich Ihnen heute nichts mitteilen...“) oder auf ein bürokratisches Terrain abgebogen, auf dem es vor allem um in tiefer Gleichgültigkeit behndelte Kompetenzfragen zu gehen scheint.

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