Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 14. April 2021

Sinnsuche

Natürlich suchen wir alle nach dem Sinn in unserem Leben. Ein sinnloses Leben ist ein schwer zu ertragendes, wenn überhaupt zu ertragendes Leben. Also schafft sich jeder seine eigene Wirklichkeit, die in mancher Hinsicht eine familiäre, gesellschaftliche und idiologische Wirklichkeit. Jeder hat die Ansicht, dass seine eigene Wirklichkeit die wirkliche Wirklichkeit sei. Jeder, der sie anders sieht, ist „verrückt“. In diesem Zusammenhang mag sich auch ein Blick in den „Steppenwolf“ von Hermann Hesse lohnen, in dem es genau um dieses „Verrückt sein“ geht. Jedenfalls ist es so, dass das, was für den einen Unsinn ist, für den andern Sinn bedeuten. Was für den andern Sinn hat, ist für den ersten unter Umständen Unsinn. Ein Hinweis darauf ist, dass in verschiedenen Kulturen ein und dieselbe nonverbale Kommunikation eine ganz andere Bedeutung haben mag. Z.b. wird in Griechenland mit Kopfnicken ein „Nein“ angezeigt. Es gibt viele weitere Beispiele dieser Art. Ein mittlerweile viel beobachtetes Phänomen in unserer Gesellschaft kann es sein, dass die persönliche Wirklichkeitskonstruktion zusammen gebrochen ist (meist durch gravierende Ereignisse…). Durch Einführung einer anderen, neuen Wirklichkeitskonstruktion kann hier wohl geholfen werden, so las ich und so werben wohl vor allem Psychotherapeuten für sich.

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