Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 28. April 2021

Macht ausüben

Natürlich ist das meine völlig subjektive Sicht auf das, was Öffentlichkeit in Deutschland sein könnte: Da ist einer, der in der Schmollecke steht und einer Zeitung sein Leid klagt, bei der Postenwahl nicht zum Zuge gekommen zu sein. Dass er dabei auch sein Mannsein anführt: entspricht meinen Beobachtungen, scheint derzeit tatsächlich so zu sein in dieser Republik. Natürlich wurde oft das Märchen vom „Machen“ erzählt, das im neudeutschen Jargon „Gestalten“ heißt und in Wirklichkeit „Macht ausüben“ bedeutet. Der Kandidat von der lange in politischer Funktion stehenden und tief ins politische Unterholz verstrickten Partei hat in seinen Hahnenkämpfen und Pandemieaktivitäten nicht gerade die beste Figur gemacht, hat sich aber im repräsentativen Ränkespiel durchgesetzt. Das gilt in dieser Gesellschaft, das ist wichtig: sich durchsetzen. Wir standen dabei und sollten staunen…. Währenddessen kocht eine Pandemie weiter und breitet sich ganz besonders gut über einer von mir so empfundenen und nun zentralistisch geregelten Untätigkeit und Lädeligkeit aus. Wir sehen in Indien die Leute sterben... überall in Europa wird gelockert und geöffnet, während die Inzidenzzahlen immer noch sehr hoch sind. „Frühling lässt sein schwarzes Band...“. Es soll jetzt bei uns nun endgültig zum Impfturbo kommen, ich bin aber erst Ende Juni dran. Die Priorisierungsdebatten werden wohl allzu rechtzeitig geführt. Kinder unter 16 Jahren scheinen sie aber ganz vergessen zu haben. Die Standardformulierung heißt hier „...Studien…..sind unterwegs“.

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