Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 19. April 2021

Gewohnheiten

Über Gewohnheiten zu schreiben, ist nicht gerade sexy, - ich weiß. Auf der Universität hieß es, Dinge wissenschaftlich zu betrachten, hieße, das Ungewöhnliche am Gewöhnlichen und das Unalltägliche am Alltäglichen heraus zu arbeiten. Dinge systematisieren - und all das. Ein Problem scheint mir aber zu sein, dass wir das Gewohnte viel zu sehr gewohnt sind. Gerade weil Gewohnheiten Teil des Alltags sind, kommen wir nicht auf die Idee, sie zu analysieren. Handlungen scheinen ganz und gar natürlich geworden zu sein, sie scheinen in das Unbewusste übergegangen zu sein und danach aus ihm zu kommen, um uns das Handeln aus der Macht des Faktischen und der „Normalität“ heraus zu diktieren. Durch Wiederholung und körperliches Gefühl scheinen sie das geworden zu sein, als was sie dann erscheinen. Sie sind in Fleisch und Blut übergegangen, in die Nebel dessen, was unser Handeln unbewusst zwischen Trieben und Vergangenheiten bestimmt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen