Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 7. April 2021

Hedonistendekadenz

Haha, die Klasse der sich selbst feiernden „Intellektuellen“ preist jetzt ihr hedonistisches Leben abseits der Pandemie. Dass der Staat kein Recht habe, Grundrechte zugunsten einer kleinen Menge von kranken Leuten einzuschränken, so habe ich vernommen. Auch dass der Tod zum Leben gehöre, sei keine neue Erkenntnis, auf die man bestehen solle. Den Sinn einer Corona-Eindämmung sehe man nicht ein, weil das Leid, dass dadurch angerichtet werde, größer sei, als das Heil, das dadurch hervor gerufen werde. Es beschleicht mich der Verdacht, dass diese Schicht von Leuten sich ihren Spass über ihr Geld und ihren bürgerlichen Status auch zu jetzigen Zeiten jederzeit beschaffen (oder...kaufen…?) können. Schon im kleinsten Verzicht auf hedonistischen Spass sehen sie offenbar eine Einschränkung ihrer bürgerlichen Grundrechte. Ob das relativ dekadent ist? Man wird Fragen gegenüber Leuten stellen dürfen, die ihre Ansichten lautstark, rücksichtslos und medienwirksam vortragen. Nun, wenn der Tod zum Leben gehört, dann will ich nicht dabei sein, wenn solche Personen in seine Nähe kommen und dann mit all der Power ihrer bürgerlichen Existenz nach möglichst kompetenter (Einzel-) Behandlung rufen, ja, sie mit all ihrer Energie verlangen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen