Als
er einbog auf die Tankstelle, musste er zunächst warten, alle
Zapfsäulen waren besetzt und er wunderte sich, woher die Leute
plötzlich alle kamen, denn ihm war nichts Diesbezügliches
aufgefallen. Dass der Verkehr zugenommen hatte, - im Radio war ein
Stau auf dieser Strecke durchgesagt worden, mit der Empfehlung, die
ausgeschilderte Strecke zu benutzen – hatte er überhört und
übergangen. Es war wie in einem Zustand, der der Trance glich, der
nur für ganz bestimmte, von außen kommende Eindrücke empfänglich
war. Trotzdem war nicht einzusehen, wieso offenbar jetzt jeder tanken
wollte und sich dazu auch noch provozierend viel Zeit ließ. Er wurde
darüber unruhig.
Als
er wieder in Richtung Autobahn abbiegen wollte, fiel ihm die Person
mit der ausgestreckten Hand sofort auf. Er überlegte kurz, hatte
sich aber schon entschieden und in Wirklichkeit angehalten. „In
Richtung München?“. Die Frage stand im Raum. Er wollte irgendetwas
entgegnen, antwortete aber kurz mit „Ja“. „Würden Sie mich
mitnehmen?“. Er antwortete wieder sein kurzes „Ja“ und sie
stieg ein.
„Schnallen
sie sich bitte an!“. Lächelnd griff sie den Gurt, mit Bewegungen,
die ihn zum Zusehen reizten. Sie tat das mit einer besonderen
Geschmeidigkeit, die ihm sofort auffiel und die ihn an bestimmte
Tiere erinnerte: wohl am ehesten an eine Katze. Er empfand die
Situation unwillkürlich als anregend. Die Müdigkeit war
verschwunden und war einer langsam aufkeimenden Nervosität gewichen.
Er fühlte sich durch die Situation gezwungen, irgendeine Art von
Konversation zu treiben.
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