Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 13. August 2020

Mitgefühl

Ich sehe, nehme wahr und weiß, wovon bestimmte Leute beeinflusst sind, oder es von sich behaupten. Erstaunt und regelrecht abgestoßen bin ich dann immer, wenn ich mitkriege, wie diese Leute sich im Alltag verhalten. Da werden mitmenschlicher Umgang, Empathie und Mitgefühl gepredigt oder für sich in Anspruch genommen. Weiter als andere will man sein und das auch zeigen. Selbstoptimierung ist angestrebt. Widerlich finde ich dann, wenn ich erfahren muss, wie solche Leute das Letzte aus ihren Mitmenschen heraus quetschen, wie sie jede Notlage ausnutzen, wie sie sich selbst alles schönreden und sich als tüchtige Geschäftsleute geben, die gut mitmischen und stets besser sind als die andern.
 In ihrer Freizeit machen sie dann Kurse in Buddhismus und üben Mitgefühl, was natürlich völlig entfremdet in Schizophrenie mündet. Ich denke, solche Leute hätten genug Gelegenheit, ihre privilegierten Positionen und Verbindungen in einem bestimmten Interesse zu nutzen, um jemanden, der direkt neben ihnen lebt, zu helfen. Schlichtweg helfen. Nicht einfach mittun beim allgemeinen Ausbeuten, Reinlegen und fertigmachen der Andern, zum eigenen Nutzen und dem der Firma, der man dient. Tatsächlich tun sich Möglichkeiten auf, die solche Menschen aber meist nicht sehen (wollen). Sie sehen bestimmte Dinge als zeitweiligen Trip, als Möglichkeit, ihr Ego in einer grauen Umgebung strahlen zu lassen.

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