In
seiner Lage hatte man entweder aus welchen Gründen auch immer
entweder überhaupt kein
Verständnis
für die alltägliche Technik oder man lebte in einem fast magischen
Zustand mit ihr, schrieb ihr Qualitäten zu, die sie sicher nicht
besitzt, „beseelte“
sie, um einigermaßen mit ihr auszukommen. Dass
man ihr ausgeliefert war, war eine alltägliche Erfahrung. Neben
der Autobahn, in zirka 50 m Entfernung, lief ein Kanal (oder war es
ein begradigter Fluss?) entlang.
Aus dem Auto war ein Teil des Flusses zu sehen, das andere Teil war
verdeckt von schnurgerade betonierten Begrenzungen. Die
Pflanzen links und rechts hatten nichts davon, was an die Nähe von
Wasser erinnern könnte, mit
dem Rand des Betroans war das Flussgebiet schroff zu Ende, es
gab nicht diese fließenden Übergänge von Wasser und Land, diesen
Zaun von nasser Erde, von angeschwemmten Steinen, keine
Einbuchtungen, Verspieltheiten, - die Sache war klar und
übersichtlich. Das
Wasser floss geradeaus, anonym,
Plänen und Überlegungen entlang, die
an irgendeinem Schreibtisch entstanden waren, aufgrund
von Analysen und Berechnungen. Er
hatte auf einmal Lust, anzuhalten und hinein zu springen, vom
Sprungbrett unerfüllter Wünsche und Träume. Aber,
so stellte er sich vor, das Wasser war voller Chemikalien, zudem
war es wohl kalt und dreckig. Sicher war es ohnehin verboten, darin
zu baden. Er
merkte, dass er schlecht roch und bald duschen sollte. Er
kam sich entlarvt vor. Es
war natürlich völlig absurd. Wie
konnte er überhaupt auf diesen Gedanken kommen? Ein
Hinweisschild zeigte jetzt in 3 km Entfernung eine Tankstelle an und
er fühlte sich erleichtert. Er
gab Gas, mit dem sicheren Gefühl, diese
kleine Angst ausgestanden zu haben, auf
offener Strecke stehen zu bleiben.
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