Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Freitag, 31. Juli 2020
Donnerstag, 30. Juli 2020
Mondnacht (Lyrik)
Es war, als hätt' der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst
Die Luft ging durch die Felder
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus
Flog durch die stillen Lande
Als flöge sie nach Haus
(1837, Joseph von Eichendorff)
Kommentar:
Gewiss ein bekanntes Gedicht, von vielen trockengesichtigen Germanistikskribenten brav interpretiert.
"Träumen", - ein Wort, das mich alltäglich sich anschließen sieht an seltsame Bewusstseinszustände, ich gleite hinein, ich kann mich wie in einer Flüssigkeit weich bewegen...
Nach hinten werden die Verse für mich immer tröstlicher: "als flöge sie nach Hause". "Wohin gehen wir? fragte Novalis und gab die Antwort "Immer nach Hause". Auch in die Kindheit, in die Erinnerung, als Richtung eines Ortes, den wir völlig unreflektiert und direkt als Heimat verstehen....als Ausgang unserer Seele.....Geborgenheit, Friede, Glück....Stille
Mittwoch, 29. Juli 2020
Dienstag, 28. Juli 2020
Rückblick und Perspektive
Montag, 27. Juli 2020
Melancholische Vergnügtheit (lyrischer Text)
Sonntag, 26. Juli 2020
Samstag, 25. Juli 2020
Valerie (11)
Freitag, 24. Juli 2020
Gesundheitssystem
Donnerstag, 23. Juli 2020
Digitalisierung (6)
Dienstag, 21. Juli 2020
Digitalisierung (5)
Die digitale Welt beherrscht uns jetzt schon. Die Facebook-Community beherrscht uns jetzt schon. Sie ist wohl die größte Gemeinschaft dieser Art auf der Welt. Ihre Bewohner, bzw. Bürger chatten, twittern, mailen, hasttaggen, posten, googlen oder downloaden unablässig, hängen ständig an Smartphones oder Laptops, machen Selfies und Photos, um ihre Facebookseite zu füllen, ihre Whats-app-Nachrichten auszutauschen oder sie sonstwie ins Netz zu stellen. Ob das unsere Seele vergiftet? Der Hang zur Selbstdarstellung, ob er einem Grundbedürfnis des Menschen entspricht? Likes abgreifen, Influencer spielen? Verstehen? Ach, da kommt ja schon die nächste Nachricht! Beschleunigung raubt uns die Zeit, die uns nicht mehr zur Verfügung steht. Es scheint eine Lebensbedingungsvernichtungsmaschinerie, mit der wir da zu tun haben. Wir könnten in vielem qualitativ viel besserleben, wenn wir mehr Zeit dafür hätten. Und ob die von manchen bundesdeutschen Ministerien und ihren Köpfen gerne als „Bedenkenträger“ verspotteten Digitalkritiker, die sich jetzt den Ausbau des 5 G-Netzes vorgenommen haben, nicht einem menschlichen Grundbedürfnis entsprechen, indem sie etwas zuerst überdenken, bevor sie es verwirklichen? Ob so etwas zu verteufeln wäre? Der Homo Sapeins zeichnet sich durch eine Möglichkeit und Fähigkeit aus, die ansonsten im Tierreich wenig verbreitet scheint: Die Extrapolation, also die Vorwegnahme und das Vorhersehen, gedankliche Simulation: wenn ich etwas tue, dann passiert dies oder jenes.... Denken, nachdenken über mögliche Konsequenzen, etwas bedenken ist also ein grundsätzliches Element des Menschseins. Ob nicht die Propagandisten des neuen Digitalismus ohne mit der Wimper zu zucken, auf öffentliche Ressourcen zurück greifen (etwa durch das „Flugtaxi“), um privatwirtschaftliche Interessen zu bedienen? Ob dies nicht vollkommen vorbei und von vorgestern ist? Ob es nicht Ressourcen gibt, die nicht endlos sind und die deshalb des öffentlichen Schutzes bedürfen? Wasser oder Luft seien hier nur genannt. Ob ein wahrer Preis für ein Gut nicht solche Kosten an der Umwelt beinhalten müsste?
Montag, 20. Juli 2020
Sonntag, 19. Juli 2020
Zeitreise?
Samstag, 18. Juli 2020
Maybe (Text)
(lange her, als ich das geschrieben habe......über Gleichzeitigkeit, Synchronizität hat es C.G Jung genannt....)
Freitag, 17. Juli 2020
Donnerstag, 16. Juli 2020
Mittwoch, 15. Juli 2020
Dienstag, 14. Juli 2020
Prominenz und Geld
Dabei fällt mir auf, dass genau jene „prominenten“ Personen bei jeder Gelegenheit ethisch einwandfreie und in jedem Sinne korrekte Sprüche auf das „Publikum“ hernieder lassen. Gerade jetzt, in Zeiten einer Krise, rufen sie auf und appellieren. Sie sondern Sprüche ab, - wie Werbeslogans. Politisch korrekt sein, so lautet das Gebot jeder Stunde. „Man solle doch, es solle doch…, Wir helfen...usw.“
Sie vertreten also recht oft in der Öffentlichkeit eine Art von Schizophrenie, von Doppelgesichtigkeit und Widerspruch, die mir typisch zu sein scheint. Alles soll, - aber bitte nicht für mich! ICH bin die Ausnahme mit dem Alleinstellungsmerkmal! Meine Selbstverwirklichung geht vor. Geschäftsinteressen und Identitätsinteressen scheinen hier geradezu mühelos Hand in Hand zu gehen. Zweigleisigkeit, Doppelmoral und Entfremdung von einer Identität scheinen mir geradezu Kennzeichen der Zeit in den industrialisierten und ach so „erfolgreichen“ Staaten zu sein. Diese Doppelgesichtigkeit baut darauf, dass es im „Publikum“ zunehmend als „normal“ gilt, sich und sein Image des Erfolgs für Geld zu anderen Zwecken (vor allem geschäftlicher Art) herzugeben und zu verkaufen.
Montag, 13. Juli 2020
Melancholie des Abends (Lyrik)
Der Wald, der sich verstorben breitet -
Und Schatten sind um ihn, wie Hecken.
Das Wild kommt zitternd aus Verstecken,
Indes ein Bach ganz leise gleitet
Und Farnen folgt und alten Steinen
Und silbern glänzt aus Laubgewinden.
Man hört ihn bald in schwarzen Schlünden -
Vielleicht, daß auch schon Sterne scheinen.
Der dunkle Plan scheint ohne Maßen,
Verstreute Dörfer, Sumpf und Weiher,
Und etwas täuscht dir vor ein Feuer.
Ein kalter Glanz huscht über Straßen.
Am Himmel ahnet man Bewegung,
Ein Heer von wilden Vögeln wandern
Nach jenen Ländern, schönen, andern.
Es steigt und sinkt des Rohres Regung.
Sonntag, 12. Juli 2020
Selbstliebe
Selbstliebe? Steht unter Verdacht. Sollte bloß nicht auf Optimierung oder „Selbstoptimierung“ hinführen. Möglichst. Egoismus oder Narzissmus würden zumindest in einer gewissen Ausprägung auch bedeuten, dass man das Ziel verfehlt hat. Doch wir bräuchten so etwas. Wahrnehmung von anderen erhöht unseren Selbstwert. Hat ohnehin alles etwas mit Selbstwert zu tun, weil der Mensch womöglich ein soziales Wesen ist. Das und der Erwerb von Selbstwert hat vielleicht wiederum etwas damit zu tun, welchen Anspruch wir an uns selbst haben. Diese beiden Größen scheinen voneinander abzuhängen. Selbstakzeptanz ist wohl auch wichtig. So wie man ist, mit allen Fehlern und dem Versagen, sich anzunehmen. Mit allen Schwächen und Stärken. Lernen, damit zu leben, damit umzugehen. Selbstvertrauen ist wichtig. Zu wissen, was man kann, was man könnte. Seine Leistungen abrufen können, zum richtigen Zeitpunkt, das verlangt diese Gesellschaft besonders. Soziale Fähigkeiten haben: ein Netz um sich. Freundschaften pflegen. Mit solchen Leuten kann ich auch einüben und dann immer weiter üben, wie man mit anderen Leuten umgeht. Ob aber die Zahl der „Freunde“ in einem sozialen Netzwerk solche soziale Kompetenz und Fähigkeit zur Freundschaft anzeigt? Einerseits öffnet sich ein sehr viel größerer Kreis an Menschen, andererseits entsteht wohl eine Oberflächlichkeit des Vielen und Austauschbaren. Man kann mit Essen oder TV fehlende Freundschaft kompensieren, mit Drogen auch: Gesundheitsfeindliche Mechanismen. Selbstzerstörung.
Samstag, 11. Juli 2020
Kurze Beine
Ich habe den Titel "Kurze Beine" gehört und mir ist durch den Sinn gegangen, dass Lügen leider manchmal auch lange Beine haben: Da ist der Einfluss der Pharmaindustrie auf das Menschsein als aktuelles Beispiel. Sie nehmen Einfluss, sie kaufen auf, sie reden schön, sie lenken Informationen, sie geben "die richtigen" Untersuchungen in Auftrag, sie betreiben Lobby-Arbeit, sie setzen unter Druck, sie lassen aus, sie dramatisieren, sie verschweigen, sie blockieren...usw....es ist eine lange Folge von.… Lügen.…, die leider sehr lange Beine haben, indem sie sich als gelenkte "Wahrheit" in unser Dasein mischen. "Sind wir nicht alle ein bisschen korrupt?" fragte neulich ein ehemaliger Kollege, der sich jetzt der Öffentlichkeit neu verkauft und dazu Interviews gibt...… wow, diese Grauzonen! diese retouchierten Wirklichkeiten! Wo steht man da? Man sieht sich selbst zu.... nimmt Maßstäbe wahr, die sich später als etwas ganz anderes darstellen......
Freitag, 10. Juli 2020
Donnerstag, 9. Juli 2020
Valerie (10)
Mittwoch, 8. Juli 2020
Einheit der Person und Tod
Dienstag, 7. Juli 2020
Gesinnungswirklichkeiten
Montag, 6. Juli 2020
Klarer Blick auf das, was der Fall ist
Sonntag, 5. Juli 2020
Guten Morgen!
Diese in den TV-Medien allzeit lächelnd easy dreinblickenden Gesichter der Morgenprogramme, die gezielt aufs Mittelmaß hin designt und gestylt eine möglichst breit über die Mehrheit des Publikums definierte Kundschaft ansprechen wollen, diese sich oft jung dynamisch gebenden und gespielt gut gelaunten Allerweltsidioten als Moderatoren, die DampfplaudererInnen, die hineinbegleiten sollen in den Tag, diese fortwährend bewundernd anbetenden Bemerkungen über „die Stars“ und die flapsig grinsenden Bemerkungen über stark ungepflegt verwitterte Esoterik-Auswege, dieses coole Wissen um die eigene gepflegte und von beträchtlichen finanziellen Möglichkeiten unterfütterte Alltäglichkeit, - wie sie mich anwidern! Sie repräsentieren mir diese Gesellschaft, deren unteres Drittel total weggerutscht ist unter der gepflegten Langeweile ihrer Unterhalter und Bespaßer. Mich stört diese Unehrlichkeit, diese Gestelltheit, der nicht mit der von den Programmmachern sofort als Alternative genannten schlechten Laune beizukommen wäre. Nein, mir schwebt vielmehr eine gewisse Ehrlichkeit vor, die im Angriff auf den Alltag Mut macht, ohne die eigene Wahrnehmungsblase zu füttern und sich willfährig einer Sphäre des vermeintlichen Glamour und Glitzers zu unterwerfen. Es könnte dabei ein Grundgefühl prägend sein, dass wir besonders in/nach Zeiten der Krise empfinden könnten: Schön ist, dass wir da sein dürfen!
Samstag, 4. Juli 2020
Freitag, 3. Juli 2020
Mobil in die Zukunft?
Donnerstag, 2. Juli 2020
Was jetzt ist
Mittwoch, 1. Juli 2020
Hymne an die Schönheit (Friedrich Hölderlin, 1770-1843)
Hymne an die Schönheit
Hab ich vor der Götter Ohren,Zauberische Muse, dirLieb und Treue nicht geschworen?Sankst du nicht in Lust verlorenGlühend in die Arme mir? -Ha! so wall' ich ohne Zagen,Durch die Liebe froh und kühn,Lächelnd zu den Höhen hin,Wo die letzten Nächte tagen,Wo der Sonnen letzte schien.Waltend über Orionen,Wo der Sterne Klang verhallt,Lächelt, opfernden DämonenMit der Liebe Blick zu lohnen,Schönheit in der Urgestalt;Dort dem hohen GötterglanzeDer Gebieterin zu nahn,Flammet Lieb und Stolz mich an,Denn mit hellem SiegeskranzeLohnet sie die kühne Bahn.Reinere BegeisterungenTrinkt die freie Seele schon,Meines Lebens PeinigungenHat die neue Lust verschlungen,Nacht und Wolke sind entflohn;Wann im schreckenden GerichteSchnell der Welten Achse bricht,Hier erbebt die Liebe nicht,Wo von ihrem AngesichteLieb' und Göttergröße spricht.Stiegst du so zur Erde nieder,Hohe süße Zauberin!Ha! der Staub erwachte wiederUnd des Kummers morsche GliederHüpften üppig vor dir hin;Von der Liebe Blick betroffenBebt' und küßte brüderlichGroll und wilder Hader sich,Wie der Himmel, hell und offenGrüßten Wahn und Irre dich.Schon im grünen ErdenrundeSchmeckt ich hohen Vorgenuß,Bebend dir am GöttermundeTrank ich früh der WeihestundeSüßen mütterlichen Kuß;Fremde meinem KindersinneFolgte mir zu Wies' und WaldDie arkadische Gestalt.Ha! und staunend ward ich inneIhres Zaubers Allgewalt.In den Tiefen und den HöhenDer erfreuenden NaturFand ich, Wonne zu erspähenVon der Holdin ausersehen,Liebetrunken ihre Spur;Wo das Tal der BlumenhügelFreundlich in die Arme schloß,Wo die Quelle niederfloßIn den klaren Wasserspiegel,Fand ich Spuren, hold und groß!Glühend an der PurpurwangeSanft berührt vom Lockenhaar,Von der Lippe, süß und bangeBebend in dem Liebesdrange,Vom geschloßnen Augenpaar, -In der hohen MeisterzügeWonniglicher Harmonie,In der Stimme MelodieFand, verraten ihrem Siege,Fand die trunkne Seele Sie.