Mir
scheint, als würde sich diese Gesellschaft immer mehr aufteilen in
die Namenlosen (Prekariat), die Mittelmäßigen (der oberen und unteren Mittelklasse) und dem
Spitzenpersonal, den „Eliten“. Auch in und nach Zeiten der Krise. Diese „Eliten“ scheinen sich
mir aus den unterschiedlichsten Gruppen zusammenzusetzen. Einzig
durchgehende Konstante: Geld. Weniger Wissen oder Können. Alle haben wohl Geld. Dass sich in den
Industriegesellschaften dabei immer mehr „Prominente“ in die
Eliten mischen, scheint ein wichtiges Merkmal dieser Gruppe zu sein.
So scheint sich die Messgröße „Erfolg“ immer mehr in unser Bewertungssystem zu schieben. Natürlich ist so etwas auch dem Wert "Geld" geschuldet. Mir fällt auf, dass sich immer mehr
„Prominente“ für die Werbung hergeben, um für die scheinbar
unmöglichsten Produkte Werbung zu machen, um für Dinge zu werben, die ihnen als Mensch peinlich wären. Gesichter und
Erscheinungen, die durch Fernsehen, Kinoleinwand und Showbühne in
das Bewusstsein der Massen gedrückt worden sind, prägen zunehmend das
Geschehen.
Dabei fällt mir auf, dass genau jene „prominenten“
Personen bei jeder Gelegenheit ethisch einwandfreie und in jedem
Sinne korrekte Sprüche auf das „Publikum“ hernieder lassen. Gerade jetzt, in Zeiten einer Krise, rufen sie auf und appellieren. Sie sondern Sprüche ab, - wie Werbeslogans. Politisch korrekt sein, so lautet das Gebot jeder Stunde. „Man
solle doch, es solle doch…, Wir helfen...usw.“
Sie vertreten also recht oft in
der Öffentlichkeit eine Art von Schizophrenie, von
Doppelgesichtigkeit und Widerspruch, die mir typisch zu sein scheint. Alles soll, - aber bitte nicht für mich! ICH bin die Ausnahme mit dem Alleinstellungsmerkmal! Meine Selbstverwirklichung geht vor. Geschäftsinteressen und Identitätsinteressen scheinen hier geradezu
mühelos Hand in Hand zu gehen. Zweigleisigkeit, Doppelmoral und
Entfremdung von einer Identität scheinen mir geradezu Kennzeichen
der Zeit in den industrialisierten und ach so „erfolgreichen“
Staaten zu sein. Diese Doppelgesichtigkeit baut darauf, dass es im
„Publikum“ zunehmend als „normal“ gilt, sich und sein Image
des Erfolgs für Geld zu anderen Zwecken (vor allem geschäftlicher
Art) herzugeben und zu verkaufen.
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