Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 14. März 2020

Was jetzt (2)?

Wir schaffen das nicht mehr“ ist zu hören von Verantwortlichen, - in einer Gesellschaft, die alles zu schaffen glaubt. Währenddessen empfiehlt Merkel, dass man soziale Kontakte reduzieren und sich zulächeln solle….. (als Gruß), ihr berühmtes Zitat lautet ja „Wir schaffen das“, - es gibt Hamsterkäufe, was meiner Meinung nach eine Folge der allgemeinen Unsicherheit ist. Mir scheint, diese Gesellschaft enthülle jetzt ihre barbarischen Seiten und es würden auch solidarische Seiten sichtbar, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß. Es gilt offenbar BEI ALLEM, rücksichtslos der Erste (auch auf Kosten des Anderen) zu sein…. „sich durchsetzen, clever sein“ ist im neoliberalen Sinne offenbar die Maxime. Es heißt, es würde „alles sehr gut laufen“, wie Verantwortliche betonen, staatliche Strukturen sollen unbedingt aufrechterhalten werden, vorläufig hält man noch an gewissen Strukturen des Alltagslebens fest. Politiker fordern, erklären und halten Pressekonferenzen. Die vielen Werbespots mit ihren Kaufbotschaften kommen einem sehr zynisch vor, sie flackern einer nach dem andern ab, als sei nichts passiert, - aber sie stützen ja die Wirtschaft, so wird nachträglich gebenedeit. „Wir stehen zusammen und handeln“, die Lage sei „erst“, so wird mit ernstem Gesicht verbreitet, „es wird getan, was notwendig ist“. Mancherorts wird für Fußballspiele verschämt „volle Hütte“ gefordert und später wieder zurück genommen. Fans harren vor den Stadien aus, um ihre Stars euphorisch mit Fangegröle zu feiern. Es wird gefordert, dass mehr Verantwortung einkehren möge….. auf „Entschleunigung“ immerhin wird als positiver Effekt gehofft. Besinnung tue Not. Immer mehr „Prominente“ entpuppen sich als positiv gestestet und werden, wie ich das empfinde, sodann namentlich an den Pranger gestellt. Insgesamt scheinen mir die schlechten Nachrichten kaum mehr zu bewältigen zu sein….. Ob all diese Dinge gewisse Merkmale unserer Gesellschaft besser sichtbar werden lassen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen