In diesen schweren Zeiten könnte man auch zu einer
neuen/alten Nähe finden. Was ich mir diesbezüglich vorstellen
könnte: Dass das Thema der Nachbarschaft zu einer neuen und digital
unterstützten Bedeutung kommt. Man könnte etwa Aushänge an
Schwarzen Brettern in irgendwelchen Treppenhäusern machen und dort
seine Hilfe anbieten (analog). Man könnte etwas aufmerksamer als
sonst sein: Ist da etwas Auffälliges, geht das Licht gar nicht mehr
aus usw. Daran muss sich nicht knüpfen, dass man sofort ausflippt.
Sondern es könnte bedeuten, dass man dies in genauerem Blickfeld
haben müsste. Dass man einen Kontrollanruf wagen könnte. Ohne
jemandem anderem zu nahe zu treten. Dies würde dem
Fingerspitzengefühl jedes Einzelnen überlassen blieben. Ich für
meine Person habe solche Kontrollanrufe vereinbart, die nicht einem
starren System folgen müssen. Vielmehr ist es so (digital): Wenn ich
die betreffende Stimme höre, ist es gut. Wenn ich die betreffende
Person auf diesem Wege nicht erreiche, mache ich mir zunehmende
Sorgen, d.h.: ich bin wachsam. Man könnte diese Abfragen auch
digital durchführen, indem man z.b. eine Mail schreibt, eine SMS
oder über Whatsapp/Facebook Kontakt hält. „Ich gehe jetzt (
Uhrzeit angeben) einkaufen. Braucht jemand etwas Bestimmtes?“.
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