Ob wir uns immer mehr und
immer totaler auf eine 2/3-Gesellschaft zubewegen, in der 2/3 der
Leute behaupten „Uns geht es gut“ und das mit ihren
(oft manipulierten)
Zahlen belegen? Es
scheint doch eher so, dass es rund einem Drittel unserer Gesellschaft
gar nicht gut geht, dass der Niedriglohnanteil in Deutschland höher
als in vergleichbaren Ländern liegt, dass die Klassen der ersten
beiden Drittel den Ton auch in den öffentlichen Medien angeben, dass
ihr Weltbild ausstrahlen soll auf das Allgemeine und dass dies mit
allen Mitteln bewerkstelligt werden soll. Dass
diejenigen, die dies sehen wollen, sich dem stellen und es benennen
wollen, meist mit dem Wort „Neid“ belegt werden, dass sie damit
angeben und sich hervortun, dass sie die bundesdeutsche Gesellschaft
als „Neidgesellschaft“ bezeichnen und dies bei jeder Gelegenheit
propagieren, gehört zu den Reflexen, die wir nicht mehr ernst nehmen
sollten (auch wenn sie ein Ablenkungsmanöver mit einem schon in der
Bibel vorkommenden menschlichen Grundgefühl missbrauchen).
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